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Hebräer 2,18 / Matthäus 6,13

Montag 9.9.2024 – Der Fokus: Hebräer 2,5-18 Die Erniedrigung und Erhöhung von Jesus Christus - Hebräer 2,18 / Matthäus 6,13Führe uns nicht in VersuchungDietrich Bonhöffer BONBRE 118

Sich helfen lassen, wenn wir Versuchung wahrnehmen, weil wir ihr nicht gewachsen sind, sondern nur der Christus in uns

Der Lebensstil:

Hebräer 2,18 Worin er selber gelitten hat und versucht ist, kann er denen helfen, die versucht werden. Durch die Versuchung von Jesu Christus ist die Versuchung zu  Ende gebracht. Wie in der Versuchung Adams alles Fleisch fiel, so ist alles Fleisch in der Versuchung von Jesus Christus der Macht Satans entrissen. Weil Jesus versucht wurde und überwand, darum beten wir: Führe uns nicht in Versuchung! (Matthäus 6,13) Denn die Versuchung ist ja schon gekommen und überwunden. Er tat es an unserer Stelle. "Sieh  auf die Versuchung Deines Sohnes Jesu Christi und führe uns nicht in Versuchung.“ Der Erhörung dieses Gebets aber dürfen und sollen wir gewiss sein, Wir sollen unser Amen darauf sprechen, denn es ist erhört in Jesus Christus selbst. Von nun an werden wir nicht mehr in Versuchung geführt werden, sondern alle Versuchung, die nun geschieht, ist die Versuchung von Jesu Christus in seinen Gliedern,  in seiner Gemeinde. Nicht wir werden versucht, Jesus Christus in uns wird versucht. Weil der Satan den Gottessohn selbst nicht zu Fall bringen konnte, darum verfolgt er ihn nun in seinen Gliedern mit allen Versuchungen. Aber es sind diese letzten Versuchungen doch nur die Ausläufer jener Versuchung von Jesus auf Erden; denn die Macht der Versuchung ist gebrochen in der Versuchung von Jesus. In dieser Versuchung sollen sich seine Jünger finden lassen, dann ist ihnen das Reich gewiss. Dietrich Bonhöfer aus „Bonhöffer Brevier“ Seite 118 

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1.Petrus 5,5

Donnerstag 22.11.2012 – Der Fokus: 1.Petrus 5,1-14 – Der Hirtendienst von Jesus und seine Auswirkungen, auf die Gemeindeleiter und die Gläubigen 1.Petrus 5,5 - Die Sünde des Stolzes / Die Demut BONBRE 135

Gott so viel Raum wie möglich in allem Geschehen des Alltag geben, in Demut und Vertrauen seinen  Einfluss - so weit wie möglich - zulassen, um dann seine Wunder erleben 

Die Orientierung: 

1.Petrus 5,5 "Gott widersetzt sich den Hochmütigen, nur den Demütigen erweist er Gnade."

Gott hasst die Stolzen, die an sich selbst genug haben, nach keinem göttlichen und menschlichen Rat fragen, bei denen Barmherzigkeit nichts gilt, die Verächter des Wortes Gottes und der Gläubigen. Stolz vor Gott ist die Wurzel allen Ungehorsams, aller Gewalttat, aller Leichtfertigkeit. Stolz ist der Ursprung aller Empörung, alles Aufruhrs, aller Zerstörung. Dass Gott mit den Schwachen und Demütigen ist, kann in folgendem Wort zusammengefasst werden: Das Kreuz Jesu Christi ist die Drohung Gottes an die Stolzen. An Gott werden sie zuschanden werden, wenn sie auch über alle Menschen den Sieg davon tragen. Dietrich Bonhöfer aus dem „Bonhöffer Brevier“ Seite 135 

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Dienstag 19.11.2019 – Die Chronik: Die ersten Jünger und ihr Wirken von Jerusalem ausgehendDer Fokus: 1.Petrus 5,1-14 – Der Hirtendienst von Jesus und seine Auswirkungen, auf die Gemeindeleiter und die Gläubigen - 1.Petrus 5,3+4 / Johannes 10,12Jesus der gute Hirte - BONBRE 168

Es genießen, wie ein Schaf, mit allen anderen zusammen, direkt vom guten Hirten Jesus geschützt, versorgt und geführt zu werden

Die Orientierung:

1.Petrus 5,3+4 Führt euch nicht als Herrscher in euren Gemeinden auf, sondern seid Vorbilder für eure Geschwister. Dann werdet ihr den unvergänglichen Ehrenkranz der Herrlichkeit erhalten, wenn der höchste Hirte erscheinen wird. Johannes 10,12 Ich bin der gute Hirte

Was ein guter Hirte ist, das ist allein vom guten Hirten zu erfahren, neben dem es keinen anderen gibt, von dem „Ich“ her, von Jesus her. Alle übrigen Hirten in der Kirche Jesu Christi, setzt nicht neben den guten Hirten, einen zweiten und dritten, sondern lässt allein Jesus den guten Hirten der Gemeinde sein. Er ist der „Erzhirte“, an dem die Pastoren teilnehmen, oder sie verderben das Amt und die Herde. Dass es sich um den guten Hirten schlechthin handelt, wird sofort an dem ungewöhnlichen Tun deutlich, das dieser sich zuschreibt. Nicht vom Weiden, Tränken und Helfen wird gesprochen, sondern „der gute Hirte gibt sein Leben für die Schafe“. Dietrich Bonhöfer aus Bonhöfer Brevier Seite 168

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Johannes 18,11

Dienstag 3.5.2016 – Der Fokus: Johannes 18,2-14 Jesus wird beim Garten Gethsemane verhaftet - Johannes 18,11Das Leiden - COWAQD 161 / BONBRE 275 - Von guten Mächten wunderbar geborgen ...

Die Empfindlichkeit überwinden, indem wir lernen das Leiden über Unrecht und Übergangenwerden dankbar ohne Zittern wie bitteren Wein zu trinken, der uns dann aber stärkt

Der Lebensstil: 

Johannes 18,11 "Steck das Schwert weg!", befahl Jesus seinem Jünger. "Soll ich den Kelch etwa nicht austrinken, den mir der Vater gegeben hat?" 

Und reichst Du uns den schweren Kelch, den bittern des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand, so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern aus deiner guten und geliebten Hand. Dietrich Bonhöffer - Wenn wir uns wehren, den Kelch den Gott uns reicht zu nehmen, wird der Seele nicht wiedergutzumachender Schaden zugefügt. Wir kommen dann und klagen „Ach Herr ich bin so ausgedörrt, und in mir ist alles dunkel“. Ich sage Dir sperre Dich nicht gegen Leid und Schmerz, so wird Dir Gott mehr Gutes tun, als wenn Du voll Gefühl und Frömmigkeit wärst. Johannes Tauler Charles Cowman aus „Alle meine Quellen sind in dir“ Seite 161 - Wer aus der Rechtfertigung aus Gnade lebt, der ist bereit, auch Kränkungen und Beleidigungen ohne Protest aus Gottes strafender und gnädiger Hand hinzunehmen. Es ist kein gutes Zeichen, wenn man Derartiges nicht mehr hören und ertragen kann. Es wird keiner wie Jesus handeln können („Warum schlägst du mich?“),  der nicht vorher gelernt hat, wie dieser unter Kränkung und Schmach zu schweigen. Die Sünde der Empfindlichkeit, die in der Gemeinschaft so rasch aufblüht, zeigt immer wieder, wieviel falsche Ehrsucht und das heißt doch, wieviel Unglaube noch in der Gemeinschaft lebt. Dietrich Bonhöffer aus „Bonhöffer Brevier“ 275

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Matthäus 9,36-38

Dienstag 23.1.2024 – Der Fokus: Matthäus 9,35-38 Jesus arbeitet in seiner Ernte und fordert dazu auf für Mitarbeiter zu beten - Matthäus 9,36-38 / Das Gebet für die Mission – Die Ernte Gottes einbringen - Dietrich Bonhöffer BONBRE 174

Sich von Jesus berufen lassen, in seiner Ernte mit einem barmherzigen Blick mitzuarbeiten und für den Einsatz weiterer Mitarbeiter zu beten

Der Lebensstil: 

Matthäus 9,36-38 Als er die vielen Menschen sah, ergriff ihn tiefes Mitgefühl, denn sie waren hilflos und erschöpft wie Schafe ohne Hirten. Dann sagte er zu seinen Jüngern: "Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet deshalb den Herrn der Ernte, mehr Arbeiter auf seine Felder zu schicken!"

Der Blick von Jesus fällt erbarmend auf Gottes Volk. Es konnte ihm nicht genug sein, dass einige wenige seinen Ruf gehört hatten und ihm nachfolgten. Sein Evangelium vom Reich Gottes und seine Heilungskraft gehörte den Armen und Kranken, wo er sie in seinem Volk fand. Gottes Volk lag misshandelt am Boden, und die Schuld daran traf die, die an ihm den Dienst Gottes versehen sollten. Was sind Schriftgelehrte, Gesetzesfromme, Prediger, wenn die Hirten der Gemeinde fehlen?

Das greift ihm ans Herz. Menschlich gesehen ist es ein hoffnungsloses Bild. Aber nicht so für Jesus. Er sieht hier wo Gottes Volk misshandelt, elend und armselig vor ihm steht, das reife Erntefeld Gottes. „Die Ernte ist groß!“ Die Stunde ist gekommen, dass diese Armen und Elenden heimgebracht werden in das Reich Gottes. 

Nun ist keine Zeit zu verlieren. Erntearbeit leidet keinen Verzug. „Aber wenige sind der Arbeiter.“ Ist das ein Wunder, da ja so wenigen dieser barmherzige Blick von Jesus geschenkt ist? Wer könnte auch in diese Arbeit eintreten als der, der am Herz von Jesus Anteil genommen hat. Der durch ihn sehende Augen empfangen hat?

Jesus sucht Hilfe. Er kann das Werk nicht alleine tun. Wer sind die Mitarbeiter, die ihm helfen. Gott alleine kennt sie und muss sie seinem Sohn geben. Wer dürfte sich auch von sich aus dazu anbieten, der Helfer von Jesus zu sein? Selbst die Jünger dürfen es nicht. Sie sollen den Herrn der Ernte bitten, Arbeiter zur rechten Stunde zu senden; denn es ist Zeit. Dietrich Bonhöffer aus „Bonhöffer Brevier“ Seite 174

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Jeremia 1,5 / Jeremia 20,7

Freitag 22.11.2024 – Der Fokus: Jeremia 1,4-19 Jeremia wird zum Propheten berufen - Jeremia 1,5 / Jeremia 20,7Die Berufung - Dietrich Bonhöffer BONBRE 298

Von Gott als sein Bote ausgesucht und durch sein Wort gepackt, den vorgezeichneten Weg Gottes gehen, auch wenn es Widerstände gibt 

Die Herausforderung:

Jeremia hat sich nicht dazu gedrängt, Prophet Gottes werden. Er ist zurückgeschaudert, als ihn plötzlich der Ruf traf: Er hat sich gewehrt, er wollte ausweichen - nein, er wollte dieses Gottes Prophet und Zeuge nicht sein – aber auf der Flucht packt ihn, ergreift ihn das Wort, der Ruf. Herr, du hast mich überredet und ich habe mich überreden lassen, Du bist mir zu stark gewesen und hast gewonnen. (Jeremia 20,7) Er kann sich nicht mehr entziehen, es ist um ihn geschehen. Gott hat sein Opfer, oder wie es einmal heißt, der Pfeil des allmächtigen Gottes hat das gehetzte Wild. Jeremia ist sein Prophet. Von außen her kommt es über den Menschen, nicht aus der Sehnsucht seines Herzens, nicht aus seinen verborgenen Wünschen und Hoffnungen steigt es herauf. Das bindet, kommt nicht aus den Tiefen unserer Seele, sondern Wort, das den Menschen stellt, packt, gefangen nimmt, es ist das fremde, unbekannte, unerwartete, gewalttätige, überwältigende Wort des Herrn, der in seinen Dienst ruft, wen und wann er will. Da hilft kein Widerstreben, sondern da heißt Gottes Antwort: "Noch bevor ich dich im Mutterleib formte, hatte ich dich erwählt. Noch ehe du geboren wurdest, hatte ich dich geweiht: / Zum Propheten für die Völker bist du bestimmt!“ (Jeremia 1,5) Und dann ist dies fremde, ferne, unbekannte, gewalttätige Wort auf einmal das uns schon so unheimlich wohlbekannte, unheimlich nahe, überredende, betörende, verführende Wort der Liebe unseres Gottes, den es nach seinem Geschöpf verlangt. Dem Menschen ist ein Lasso über den Kopf geworfen, und nun kommt er nicht mehr los. Versucht er zu widerstreben, so spürt er erst recht, wie unmöglich das ist, denn das Lasso zieht sich immer enger und schmerzhafter zusammen und erinnert ihn daran, dass er ein Gefangener ist. Er ist Gefangener, er muss folgen. Der Weg ist vorgeschrieben. Es ist der Weg des Menschen, den Gott nicht mehr loslässt, der Gott nicht mehr los wird, das heißt aber auch der Weg des Menschen, der nie mehr - im Guten oder Bösen - gottlos wird. Dietrich Bonhöffer aus „Brevier“ Seite 298 

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SONNTAG 2.ADVENT 9.12.2012 - Jesaja 35,8+10 - BONBRE 478 -  Die Frucht des Geistes Freude

Jetzt schon als Chrsiten auf dem Weg der Freude gemeinsam zum ewigen Ziel gehen lernen, dass wir als besondere Gruppe überall wahrgenommen werden.

Die Faszination:

Jes.35,8+10 Und daselbst wird eine Straße sein und ein Weg, und er wird der heilige Weg genannt werden; kein Unreiner wird darüber hinziehen, sondern er wird für sie sein. Wer auf dem Wege wandelt, selbst Einfältige werden nicht irregehen. -  Und die Erlösten des HERRN werden wiederkehren und gen Zion kommen mit Jauchzen. Ewige Freude wird über ihrem Haupte sein, Wonne und Freude werden sie erlangen; aber Kummer und Seufzen werden entfliehen!

Bei Gott wohnt die Freude und von ihm kommt sie herab und ergreift Geist, Seele und Leib, und wo diese Freude einen Menschen gefasst hat, dort greift sie um sich, dort reißt sie mit, dort sprengt sie verschlossene Türen. Die Freude Gottes ist durch die Armut der Krippe und die Not des Kreuzes gegangen; darum ist sie unüberwindlich, unwiderleglich. Sie leugnet nicht die Not, wo sie da ist, aber sie findet mitten in, gerade in ihr Gott; sie bestreitet nicht die ernste Sünde, aber sie findet gerade so die Vergebung; sie sieht dem Tod ins Auge, aber sie findet gerade in ihmdas Leben. Um diese Freude, die überunden hat, geht es. Sie allein ist glaubwürdig, sie allein hilft und heilt. Dietrich Bonhoeffer BONBRE 478

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Matthäus 21,28-31

Freitag 15.3.2024 – Der Fokus: Matthäus 21,28-32 Das Gleichnis von den zwei SöhnenMatthäus 21,28-31Die RechtfertigungDietrich Bonhöffer BONBRE 394

Zutiefst erkennen, dass wir ununterbrochen Rechtfertigung unseres Lebens durch Christus brauchen, um ihn dann durch uns das tun lassen zu können, was er uns aufgetragen hat.

Die Orientierung:

Matthäus 21,28-31 Doch was haltet ihr von folgender Geschichte? Ein Mann hatte zwei Söhne und sagte zu dem älteren: 'Mein Sohn, geh heute zum Arbeiten in den Weinberg!' 'Ich will aber nicht!', erwiderte der. Aber später bereute er seine Antwort und ging doch. Dem zweiten Sohn gab der Vater denselben Auftrag. 'Ja, Vater!', antwortete dieser, ging aber nicht. Wer von den beiden hat nun dem Vater gehorcht?" - "Der Erste", antworteten sie. Da sagte Jesus zu ihnen: "Ich versichere euch, dass die Zöllner und die Huren eher ins Reich Gottes kommen als ihr. 

In aus den Fugen gegangenen Zeiten, in denen Gesetzlosigkeit und Bosheit selbstherrlich triumphieren, wird sich das Evangelium eher an den Gestalten der wenigen übrig gebliebenen Rechtlichen, Wahrhaftigen, Menschlichen erweisen. In anderen Zeiten ereignete es sich, dass die Bösen zu Christus fanden und die Guten ihm fern blieben. Wir erleben es nun, dass die Guten Christus wiederfinden und die Bösen sich gegen ihn verstocken. In anderen Zeiten wurde gepredigt: ehe du nicht ein Sünder geworden bist wie diese Zöllner und diese Dirne, kannst du Christus nicht erkennen und finden. Wir müssten eher sagen: ehe du nicht ein Gerechter geworden bist wie diese um Recht, Wahrheit, Menschlichkeit Kämpfenden und Leidenden, kannst du Christus nicht erkennen und finden. 

Christus gehört den Bösen und den Guten, er gehört ihnen beiden nur als Sündern, das heißt als in ihrem Bösen und in ihrem Guten vom Ursprung Abgefallenen. Er ruft sie zum Ursprung zurück, dass sie nicht mehr böse oder gute, sondern gerechtfertigte und geheiligte Sünder seien. Dietrich Bonhöffer aus „Bonhöffer Brevier“ Seite 394 


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Mittwoch 18.12.2019 – Die Chronik: Gott wird MenschDer Fokus: Lukas 1,46-56 Der Lobgesang MariasLukas 1,46-53Der Lobpreis - BONBRE 501

Gelehrt vom Geist Gottes, wie Maria ihr Adventslied anstimmen, im Wissen, dass Jesus in uns lebt und als König aller Könige in Gerechtigkeit auftreten wird

Die Faszination:

Lukas 1,46-53 Da sagte Maria: "Meine Seele staunt über die Größe des Herrn und mein Geist freut sich über Gott, meinen Retter! Seiner geringsten Sklavin hat er Beachtung geschenkt!  Noch künftige Generationen werden mein Glück preisen! Heilig ist der Mächtige, der Großes an mir getan hat! Sein Erbarmen gilt jedem, der sich ihm unterstellt, in jeder Generation. Hoch hebt er seinen gewaltigen Arm und fegt die Hochmütigen weg.  Mächtige stürzt er vom Thron und Geringe setzt er darauf. Hungrige macht er mit guten Dingen satt und Reiche schickt er mit leeren Händen fort.

Dieses Lied der Maria ist das älteste Adventslied. Es ist zugleich das leidenschaftlichste, wildeste, ja man möchte sagen revolutionärste Adventslied, das je gesungen worden ist. Maria, die vom Geist ergriffene, die gehorsam und demütig an sich geschehen lässt, was der Geist ihr gebietet, sie spricht aus diesem Geist heraus vom Kommen Gottes in dieser Welt, vom Advent Christi. Sie weiß ja besser als irgendein anderer, was es heißt auf Christus zu warten. Er ist ihr näher als irgendjemand sonst. Sie weiß um den Geist, der hier sein Spiel spielt, um den allmächtigen Gott, der sein Wunder tut. Dietrich Bonhöfer aus „Bonhöfer Brevier“ Seite 501