Die Schandtat von Benjameniten in der Stadt Gibea, das Strafgericht über sie und ihre Rettung vor dem Aussterben - Richter 19,1+21,25 – 1075-1060 vor Christus

Richter 19,1-31 Die Schandtat in der benjamenitischen Stadt Gibea 

Richter 19,31 Das Böse - Leonhard Ragaz RAGBDI 96 

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Richter 19,31

Freitag 12.4.2013 – Der Fokus: Richter 19,1-31 Die Schandtat in der benjamenitischen Stadt GibeaRichter 19,31 - Das Böse - Leonhard Ragaz RAGBDI 96 

Das Böse in allen seinen Ausdrucksformen und seinen Schrecken wahrnehmen, um uns durch Christus innerlich zu schützen und darauf reagieren zu können

Die Orientierung: 

Richter 19,31 "Solch ein Verbrechen hat es in Israel noch nie gegeben, seit unsere Vorfahren aus Ägypten hierher gekommen sind. Bedenkt das und überlegt genau, was ihr jetzt tun müsst!"

Auch diese Geschichte (Richter 19,1-31 Die Schandtat in der benjamenitischen Stadt Gibea) ist bedeutungsvoll. Sie enthält zum Schluss noch einmal den Doppelzug dieser Art von Unmittelbarkeit unter Gott. In der Tat der Gibeaniter tritt der Molochcharakter des falschen Absoluten in einer seiner scheußlichsten Formen hervor. Götzendienst und sexuelle Ausschweifung sind miteinander verwandt. Darum sind alle Perioden besonders durch diesen Zug gekennzeichnet. Auf der anderen Seite aber stoßen wir in der Reaktion Israels auf diese Tat der Gibeaniter und die Haltung der Benjamins auf eine Urkraft des sittlichen Empfindens und einen Eifer gegen das Böse. Denn nicht die bloße Zivilisation und nicht einmal das religiöse Gesetz erzeugen eine solche Reaktion der Energie des Guten, sondern bloß der freie Bund eines Volkes mit dem heiligen Gott. – Während das Gesetz bloß tötet, das bürgerliche und das geistliche, jetzt wie einst und dazu oft mit Recht, strömt aus der Unmittelbarkeit auch die Gnade, einst durch den Erhalt des Stammes Benjamin und jetzt. Leonhard Ragaz aus „Die Bibel eine Deutung – Die Geschichte Israels / Die Propheten“ Seite 96