BONNAC - Dietrich Bonhöffer - Nachfolge

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Jesaja 53,4 / Matthäus 26,40b

Donnerstag 14.11.2024 – Der Fokus: Jesaja 53,1-12 Gottes Gefallen an seinem leidenden Knecht - Jesaja 53,4 / Matthäus 26,40bDas Leiden - Dietrich Bonhöfer

Die Leiden als Teilnehmen am Leiden Gottes verstehen, annehmen und durchhalten, um so Frieden und Heilung zu erleben

Der Lebensstil:

„Könnt ihr nicht eine Stunde mit mir wachen?“ fragt Jesus in Gethsemane (Matthäus 26, 40 b). Das ist die Umkehrung von allem, was der religiöse Mensch von Gott erwartet. Der Mensch wird aufgerufen, das Leiden Gottes an der gottlosen Welt mitzuleiden. Er muss also wirklich in der gottlosen Welt leben und darf nicht den Versuch machen, ihre Gottlosigkeit irgendwie religiös zu verdecken, zu verklären; er muss »weltlich« leben und nimmt eben darin an den Leiden Gottes teil; er darf »weltlich« leben, d. h. er ist befreit von den falschen religiösen Bindungen und Hemmungen. Christsein heißt nicht in einer bestimmten Weise religiös sein, auf Grund irgendeiner Methodik etwas aus sich zu machen (einen Sünder, Büßer oder einen Heiligen), sondern es heißt Mensch sein, nicht einen Menschen Typus, sondern den Menschen schafft Christus in uns. Nicht der religiöse Akt macht den Christen, sondern das Teilnehmen am Leiden Gottes im weltlichen Leben. Das ist die Umkehr, nicht zuerst an die eigenen Nöte, Fragen, Sünden, Ängste denken, sondern sich in den Weg Jesu mithineinreißen lassen, in das messianische Ereignis, das nun erfüllt wird (Jesaja 53, 4): „Führwahr, Er trug unsere Krankheit, und lud auf sich unsere Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott erschlagen und gemartert wäre. Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet, und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden hätten; und durch seine Wunden sind wir geheilt.“ Dietrich Bonhöfer aus „Widerstand und Ergebung“

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Jesaja 9,5

Mittwoch 3.11.2021 – Der Fokus: Jesaja 9,1-6 Der kommende Friedefürst wird prophezeit - Jesaja 9,5Jesus der wunderbare Ratgeber - Dietrich Bonhöfer 

Die Herrschaft von Jesus als König aller Könige und Herr aller Herren im Glauben wahrnehmen, um seinen wunderbaren Einfluss und seinen besonderen Rat im Alltag, aber auch besonders in schwierigen Situationen zu erleben

Die Faszination:

Jesaja 9,5 Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns geschenkt. Die Herrschaft liegt auf seiner Schulter; man nennt ihn: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens. 

»Wunder-Rat« – heißt dieses Kind. In ihm ist das Wunder aller Wunder geschehen, aus Gottes ewigem Rat ging die Geburt des Heilandkindes hervor. In der Gestalt eines Menschen­kindes gab Gott uns seinen Sohn, Gott ward Mensch, das Wort ward Fleisch. Das ist das Wunder der Liebe Gottes zu uns, und es ist der unergründliche weise Rat, daß diese Liebe uns gewinnt und rettet. Weil aber dieses Kind Gottes eigener Wunder-Rat ist, darum ist es auch selbst eine Quelle aller Wunder und alles Rates. Wer in Jesus das Wunder des Sohnes Gottes erkennt, dem wird jedes seiner Worte und jede Tat zum Wunder, der findet bei ihm in allen Nöten und Fragen letzten, tiefsten, hilfreichsten Rat. Ja, bevor das Kind seine Lippen auftun kann, ist es voller Wunder und voller Rat. Geh zum Kind in der Krippe, glaube in ihm den Sohn Gottes, und du findest in ihm Wunder über Wunder, Rat über Rat. Dietrich Bonhöfer aus seiner Weihnachtspredigt 1940