Foto Holgus - Breitachklamm bei Oberstdorf

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Apostelgeschichte 4,32

Montag 15.6.2020 – 1.SONNTAG NACH TRINITATIS – Der Predigttext: Apostelgeschichte 4,32-37Apostelgeschichte 4,32 - Die Gemeinschaft unter Christen - VANGEM 24

Die Ströme des Geistes in der Tiefe unseres Herzens strömen lassen, um so auch in der Tiefe mit anderen Menschen verbunden werden zu können, in denen derselbe Geist wohnt

Die Faszination:

Apostelgeschichte 4,32 Die ganze Menge der Gläubigen war ein Herz und eine Seele. Niemand betrachtete etwas von seinem Besitz als privates Eigentum.

In Gemeinschaft leben heißt, das Geheimnis des Menschseins zu lieben und die eigene Einzigartigkeit zu entdecken. Auf diese Weise werden wir frei. Wir leben nicht mehr nach unseren eigenen Wünschen oder nach den Wünschen anderer, oder nach einer Rolle, die wir uns selbst zurecht gelegt haben, sondern aus dem Anruf der eigenen Tiefe. Damit sind wir frei, auch den anderen in der Tiefe zu entdecken. Jean Vanier aus „Gemeinschaft“ Seite 25

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Apostelgeschichte 4,32

Mittwoch 1.9.2010 - Die Chronik: Die Verherrlichung des Königs - Der Fokus: Die Gütergemeinschaft der Urgemeinde Apostelgeschichte 4,32-4,37 - Apostelgeschichte 4,32 - Jürgen Moltmann - Die Einheit unter Christen

Innerlich miteinander durch das Stromnetz des Heiligen Geistes verbunden, zunehmend von Herzen im Geben und Nehmen eins werden

Die Aussicht: 

Apostelgeschichte 4,32 Die Menge der Gläubigen aber war ein Herz und eine Seele; und auch nicht einer sagte, daß etwas von seinen Gütern sein eigen sei, sondern alles war ihnen gemeinsam. -

Gott eröffnet durch Jesus und in der Kraft des Heiligen Geistes einen weiten, offenen Lebensraum, der uns in der Gemeinde von allen Seiten umgibt. Da sind die Kräfte der gegenseitigen Anerkennung und der Liebe, mit denen wir Angst und Misstrauen voreinander so sehr überwinden, dass in der Gemeinde Christi die Todesangst und die Lebensgier verschwinden und der Konkurrenzkampf unserer Gesellschaft ein Ende hat und wir wie die erste christliche Pfingstgemeinde „ein Herz und eine Seele werden“. Jürgen Moltmann

Foto aus dem Kalender
Schöpfungszeit 2023

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Apostelgeschichte 4,32 / 1.Korinther 12,27 / Kolosser 2,9+10

Freitag 1.9.2023 – Die besondere Studie: Schöpfungszeit 2023Apostelgeschichte 4,32 / 1.Korinther 12,27 / Kolosser 2,9+10  – Die Schöpfung Gottes - Jürgen Moltmann / Holgus 

Uns als Christen an das Haupt Jesus Christus mit Herz und Seele besser anschließen lassen, um freigesetzt zu werden, die Projekte zu erkennen, die er inszeniert und die wir gemeinsam für die Erhaltung der Schöpfung, aber auch für die Entfaltung des Reich Gottes umsetzen können

Der Lebensstil:

Apostelgeschichte 4,32 Die ganze Menge der Gläubigen war ein Herz und eine Seele. Niemand betrachtete etwas von seinem Besitz als privates Eigentum. Was sie besaßen, gehörte ihnen gemeinsam. 

Gott eröffnet durch Jesus und in der Kraft des Heiligen Geistes einen weiten, offenen Lebensraum, der uns in der Gemeinde von allen Seiten umgibt. Da sind die Kräfte der gegenseitigen Anerkennung und der Liebe, mit denen wir Angst und Misstrauen voreinander so sehr überwinden, dass in der Gemeinde Christi die Todesangst und die Lebensgier verschwinden und der Konkurrenzkampf unserer Gesellschaft ein Ende hat und wir wie die erste christliche Pfingstgemeinde „ein Herz und eine Seele werden“. Jürgen Moltmann 

1.Korinther 12,27 Ihr aber seid der Leib Christi und jeder Einzelne ein Glied. / Kolosser 2,9+10 Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig, und ihr seid erfüllt durch ihn, der das Haupt aller Mächte und Gewalten ist.

Wir Christen sind ein Leib, mit einem wunderbaren, genialen Haupt, an den wir uns jeden Tag besser anschließen lassen sollten. Unsere Fähigkeit ein Herz und eine Seele zu sein, für gemeinsame Projekte – auch für die Schöpfung - umzusetzen scheint aus meiner Sicht schwach ausgebildet zu sein. Da gilt es nun sich nicht mehr anzustrengen, sondern uns in der Ruhe Gottes an unser Synergiezentrum anschließen zu lassen. Dafür sollten Gebetsgruppen von Christen entstehen, die sich so miteinander verbinden lassen. Die Lebensgier und der Konkurrenzkampf sollte so von uns abfallen und eine neue Lust zusammen zu arbeiten erfassen. Einmal im Monat könnten wir uns per Zoom treffen und uns vom Heiligen Geist einüben, lassen unterschiedliche Projekte auch für unsere geliebte Schöpfung anzugehen. 

 


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Apostelgeschichte 4,32-35

Donnerstag 15.5.2025 – Der Fokus: Apostelgeschichte 4,32-4,37 Die Gütergemeinschaft der Urgemeinde Apostelgeschichte 4,32-35Die Gemeinde als Liebesgemeinschaft - Leonhard Ragaz - RAGBDA 18-20

Als Christen ein Herz und eine Seele werden wollen, indem wir den Heiligen Geist an uns zur Wirkung kommen lassen, der uns eins, gleich, freigiebig und anziehend macht

Die Faszination:

Apostelgeschichte 4,32-35 Die ganze Menge der Gläubigen war ein Herz und eine Seele. Niemand betrachtete etwas von seinem Besitz als privates Eigentum. Was sie besaßen, gehörte ihnen gemeinsam. Machtvoll bezeugten die Apostel die Auferstehung des Herrn Jesus und ein großer Segen lag auf ihnen allen. Keiner in der Gemeinde musste Not leiden, denn wer ein Haus oder ein Grundstück besaß, verkaufte es, wenn nötig, und stellte das Geld der Gemeinde zur Verfügung. Man tat das, indem man es vor die Apostel hinlegte. Davon wurde jedem Bedürftigen zugeteilt, was er brauchte.  

Hier haben wir ein weltgeschichtliches Dokument von unermesslicher Bedeutung vor uns. Die Weltrevolution die hier beschrieben wird, bedeutet nichts mehr und nichts weniger als die Aufhebung der zu ungeheuren Macht, welches Eigentum heißt, was wir Privat-Eigentum oder auch absolutes Eigentum nennen können, dabei vornehmlich an das römische Recht denkend, das Begriff und Tatsache dieses Eigentums auf klassische Weise und mit ungeheurer weltgeschichtlicher Wirkung herausgearbeitet und geprägt hat. Wir haben auf der anderen Seite in dem Bericht der Apostelgeschichte und der ihr entsprechenden Tatsache wieder eine Erfüllung vor uns, eine Wiederherstellung des Paradieses und eine Vollendung dessen, was schon im Gesetz von Moses angelegt ist, einen Übergang vom Kommunismus Gottes zum Kommunismus Christi und übrigens auch eine Fortführung und Vollendung der Speisung der Fünftausend im Evangelium.

Man sollte diese Darstellung nicht falsch verstehen Es handelt sich bei dieser Gütergemeinschaft nicht um ein soziales System von gesetzlicher Geltung oder gar um einen Kommunismus, wie wir ihn heute als politische Form haben, sondern um einen freien Ausbruch des Geistes Christi, um das, was man auch etwa Liebeskommunismus genannt hat. Aber Eins steht fest: Der Kommunismus ist die ursprüngliche und dem Geist von Jesus Christus angemessene Gemeinschaftsform der Sache von Jesus Christus. Die erste Gemeinde Christi, die in allem das Vorbild aller kommenden bleibt, ist kommunistisch gewesen. 

Man sollte auch auf den ganzen Zusammenhang des Berichtes achten, um die Bedeutsamkeit dieser Tatsache zu verstehen. Es heißt dort, mit großer Macht (und das heißt wohl nicht nur: mit großer Kraft, sondern auch mit großer Wirkung) hätten die Apostel Zeugnis von der Auferstehung Christi abgelegt Auch in dem Wunder dieser Gütergemein- schaft also bezeugte sich die Auferstehung von Jesus Christus. Das Wort der Apostel bekam seine Macht durch die Übereinstimmung von Wort und Wirklichkeit. Und es war eine große Gnade über ihnen allen und sie hatten Gnade vor dem ganzen Volk. Es strömte dieser Gemeinde Christi das Volk zu, und zwar besonders die Armen. Hier war in Wort und Tat das Evangelium der Armen erschienen- 

Wir erfahren durch die weitere Darstellung der Apostelgeschichte, dass dieser freie Liebeskommunismus auch in die Organisation der Gemeinde übergeht. Sie gelangt bald dazu, für den Dienst an den Armen, bei den Frauen besonders an den Witwen, besondere Organe zu schaffen: die Diakone, aus denen uns Stephanus entgegentritt. Auch damit tritt die Gemeinde als Wunder eines neuen Schöpfungstages in die Geschichte ein. Zum ersten Mal rückt die Sorge für die Armen als Pflicht und Verantwortlichkeit in den Mittelpunkt der Gemeinschaft. 

Der Sachverhalt ist doch offenkundig der Kommunismus der Urgemeinde Christi zog das arme und leidende Volk in solchem Masse an, dass die Mittel fast nicht mehr reichten. Dieser Umstand ist ein Lob, nicht ein Tadel, Als Lob betrachtet man es ja auch, wenn irgend eine moderne Hilfsorganisation starke Wirkung hat, dass sie vermehrt Mittel bekommt muss. Wobei man übrigens nicht vergessen darf, dass die Gemeinden des Paulus ja auch, in diesem Sinne kommunistisch sind! Leonhard Ragaz aus „Die Bibel eine Deutung – Die Apostel / Johannes“ Seite 18-20

Foto Fotolia

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Apostelgeschichte 5,14+15

Donnerstag 2.9.2010 - Der Fokus: Apostelgeschichte 5,12-16 Durch die Apostel geschehen Wachstum der Gemeinde, sowie Zeichen und Wunder - Apostelgeschichte 5,14+15Selbst Evangelium werden - William MacDonald MDOLFW2307

Uns in das Licht der Welt Jesus stellen und durch unser Leben zunehmend mehr Schatten durch ihn werfen lassen, dass Menschen angesteckt von uns, sich auch in sein Licht stellen wollen

Die Orientierung: 

Apostelgeschichte 5,14+15 Umso mehr Menschen, die an den Herrn glaubten, kamen dazu, Scharen von Männern und Frauen. Es kam so weit, dass die Leute Kranke auf die Straßen brachten und dort auf Betten und Matten legten. Sie hofften, dass wenigstens der Schatten von Petrus auf einen von ihnen fallen würde.

ES nimmt nicht Wunder, dass die Menschen unter den Schatten von Petrus kommen wollten! Er übte einen gewaltigen Einfluss aus 

Jeder von uns wirft einen Schatten. Ob wir wollen oder nicht, beeinflussen wir das Leben derer mit denen wir in Berührung kommen. Herman Melville schrieb: „Wir können nicht für uns selbst leben. Unser Leben ist mit dem anderer Menschen durch tausend unsichtbare Faden verbunden, und entlang dieser Nervenbahnen fließen unsere Handlungen als Ursachen von uns weg und kehren als Ergebnisse wieder zu uns zurück. Du schreibst ein Evangelium, eine Botschaft, jeden Tag ein Kapitel; durch die Taten, die du tust, durch die Worte, die du sagst. Die Menschen lesen, was du schreibst, ob es unehrlich ist oder wahr. Sag, was ist das Evangelium nach Dir?“

Auf die Frage nach seinem Lieblingsevangelium antwortete jemand: „Das Evangelium nach meiner Mutter.“ John Wesley sagte einmal: „Ich lernte von meiner Mutter mehr über das Christentum als von allen Theologen in England.“ Es ist ziemlich ernüchternd, wenn wir uns vergegenwärtigen, dass oft jemand auf uns blickt und dabei denkt: „So sollte also ein Christ sein.“ Es kann ein Sohn oder eine Tochter sein, ein Freund oder Nachbar, ein Lehrer oder ein Schüler. Wir sind sein Held, sein Modell, sein Ideal. Er beobachtet uns genauer, als wir vielleicht denken. Unser Berufsleben, unser Gemeindeleben, unser Familienleben, unser Gebetsleben - all das gibt ihm das Muster vor, das er nachahmt. Er möchte, dass unser Schatten auf ihn fällt. Im allgemeinen denken wir, dass Schatten völlig bedeutungslos sind. Aber der geistliche Schatten, den wir werfen, ist etwas sehr Reales. 

Man kann den Einfluss dessen, was wir sind, sagen und tun, auf andere Menschen genauso wenig verhindern, wie wir verhindern können, dass unser Körper im Sonnenlicht einen Schatten wirft. Was wir in uns sind, zeigt sich ohne Verzerrung nach außen. Wir üben einen Einfluss aus, im Vergleich zu dem bloßes Reden und starke Überzeugungskraft nur schwache Mittel sind. William MacDonald aus „Licht für den Weg“ 2307