20.SONNTAG NACH TRINITATIS

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2.Korinther 3,3

Montag 14.10.2024 - 20.SONNTAG NACH TRINITATIS2.Korinther 3,3Das geistgewirkte Sprechen / Das neue Herz - Pfarrer Jochen Schlenker

Die Botschaften von Jesus bzw. Paulus heute an unseren Herzen zulassen, seine Worte vom Geist Gottes problem- und auftragsbezogen einschreiben lassen, um mehr oder weniger seinen Dienst an den Herzen der Menschen unserer Umfelder durch unser Sprechen und Handeln zu multiplizieren

Die Faszination:

2.Korinther 3,3 Ihr zeigt ja selbst, dass ihr ein Brief von Christus seid, ausgefertigt durch unseren Dienst, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, aufgezeichnet nicht auf Steintafeln, sondern auf menschlichen Herzen.   

Mich ermutigt Paulus mit diesem Abschnitt, mit Menschen aus meinem Herzen zu sprechen und sie mit Lebendigkeit anzustecken. Denn mein Glaube hängt sich auch nicht an die richtigen Worte. Mein Glaube lebt daraus, dass Gott mich im Mutterleib aus Liebe, aus seinem Herzen heraus geschaffen und in Jesus mich mit Lebendigkeit auch über den Tod hinaus beschenkt hat. Diesen Geist will ich mutig, gewagt weitergeben. Ich will in Gottes Geist Worte sagen, die aus dem Herzen kommen und mit Lebendigkeit anstecken.

Ich wage es, die Worte aus dem 2.Korintherbrief in unsere Zeit umzuschreiben. Vielleicht so: ‚Ihr seid alle Nachrichten Christi – nicht nur von Euch selbst getippte Nachrichten, sondern auch Nachrichten, mit denen Gott seine Liebe und die Lebendigkeit des Glaubens anderen Menschen mitteilen will. Es kommt nicht auf die richtigen Worte an, die ihr tippt oder aufsprecht. Es kommt auf das an, was ihr im Herzen tragt. Vertraut darauf. Die absolut richtigen Worte haben oft kein Leben in sich, aber Gottes Geistkraft in Eurem Herzen kann andere Menschen mit der Lebendigkeit des Glaubens anstecken. Darauf kommt es an.‘
Vielleicht kann ich es sogar wagen, die Worte des Paulus ganz kurz zusammenzufassen: ‚Verschickt in Gottes Namen mehr Emojis, die Herzen zuwerfen.‘ Pfarrer Jochen Schlenker, Stuttgart aus seiner Predigt zum 20.SONNTAG NACH TRINITATIS im Jahr 2024 

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Markus 10,10-12

20.SONNTAG NACH TRINITATIS 22.10.2023 – Der Predigttext: Markus 10,1-16 – Markus 10,10-12 Die EhePfarrer i.R. Harry Waßmann

Sich mit Gott zusammen in der Ehe als ein Gespann verstehen, dass die Partner zunehmend durch ihn harmonisieren und führen lässt

Die Orientierung:

Markus 10,10-12 Im Haus wollten die Jünger dann noch mehr darüber wissen. Jesus sagte ihnen: "Wer sich von seiner Frau trennt und eine andere heiratet, begeht Ehebruch gegenüber seiner ersten Frau. Auch eine Frau begeht Ehebruch, wenn sie sich von ihrem Mann trennt und einen anderen heiratet."

Auf diesen drei Fundamenten basiert das, was Jesu sagen will: 1. Gott erschafft Mann und Frau. 2. Es entsteht eine eigene Gemeinschaft, eine eigene Familie, und 3. aus diesem anziehenden, attraktiven Miteinander wird deine feste Verbindung: ein Anhaften, aus dem ein gemeinsames Wirken entspringt. Das können Kinder sein, können auch andere Aufgaben und Felder sein, die es gemeinsam zu beackern gilt. Ich sage bewusst „beackern“, denn dieses Bild führt uns auch Jesus vor Augen.

Wörtlich übersetzt heißt sein Wort nämlich: „Was nun Gott zusammengespannt hat“ (von süzeugnümi = zusammenspannen, zusammen in ein Joch spannen, zusammenfügen), – also wie Pferde oder Ochsen in einem Fuhrwerk zusammengespannt – „das soll der Mensch nicht scheiden“, nicht trennen. Heißt: Du sollst ein so festes und enges Miteinander einer Partnerschaft nicht trennen.

Denn das will Jesus mit diesem Bild sagen: Die Bindekraft des Anhaftenden zu trennen, aufzulösen, ist ein Kraftakt. Schon wer einen Klebestreifen von einem Papier reißt, sieht das. Eine Spur der Beschädigung ist unverkennbar. Wie viel mehr bei einer Trennung von Menschen, die „ein Fleisch“ sind. Das hinterlässt gewaltige Verletzungen, Wunden, Schmerzen, kann unendlich weh tun und ist alles andere als easy – und schon gar nicht sexy. Einfach Wegschicken, Schlussmachen, das, sagt Jesus, wäre Ehebruch und gilt gegenseitig. Pfarrer i.R. Harry Waßmann, Rottenburg in seiner Predigt am 20.Sonntag nach Trinitatis 2023