Die Gerechtigkeit durch den Glauben

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Römer 3,25 / Römer 10,3

Donnerstag 16.4.2015 – Der Fokus: Römer 3,21-31 Die Rechtfertigung allein durch den Glauben -  Römer 3,26 / Römer 10,3 Die Gerechtigkeit durch den GlaubenSCHDKL 101

Das Leben und mein Leben als unvollkommen und ungerecht wahrnehmen, um im Glauben Gott ans Werk zu lassen, Gerechtigkeit und etwas Vollkommenes zu erschaffen, wie zum Beispiel ein Geigenbauer eine Geige aus Holz

Die Faszination: 

Römer 3,26 er erweist seine Gerechtigkeit in der gegenwärtigen Zeit, um zu zeigen, dass er gerecht ist und den gerecht macht, der an Jesus glaubt.  – Der Geigenbauer wird dem Holz gerecht. Er bringt es zum Klingen, er macht das Holz gerecht. Das unerlöste Leben gleicht einem Holz, das dieser Gestalt gebenden Weisheit nicht vertraut, es ist blind für die Verheißung und ohne Ablehnung von Klang. Da sieht ein Mensch auf nichts anderes als auf seinen Faserverlauf und hält sich für gut oder schlecht. Über solche Menschen sagt der Römerbrief: Sie begreifen nicht, worum es bei der Gerechtigkeit Gottes geht, und versuchen, durch ihre eigene Gerechtigkeit vor Gott zu bestehen. Damit haben sie sich der Gerechtigkeit, die Gott ihnen schenken will, verweigert. Römer10,3 – Der Maler Friedensreich Hundertwasser sprach einmal von der „Gottlosigkeit der geraden Linie“. Es ist ein Bildwort für diese Unerlöstheit und Verbissenheit – als müsse die eigene Seelenwelt etwas Gerades sein. Es ist so vieles nicht ideal. Das Aussehen meines Körpers, die Fasern meiner Psyche, das Tasten nach Leben, die Suche nach Lebenswegen und gelingenden Beziehungen – wo ist die konstruktive Linie? Es geht nicht um einen gottlos geraden Faserverlauf, nicht um die perfekte Konstruktion. Sie ist eine schöpfungsfeindliche Illusion. – Die Zeit in der wir leben, die Möglichkeiten, die wir haben, die Umstände, die wir erfahren – all das hat seinen eigenen Drehwuchs und seine krummen Fasern! Die Weisheit wiedersetzt sich der Gottlosigkeit unserer Idealvorstellungen, die zur Herrschaft über das Dasein werden. Da reibt sich der gesetzliche Mensch letztlich an Gott auf – und wäre es mutig genug, ihm etwas vorzuwerfen, so wäre es die Empörung., Gott sei in der Lage, gerade Linien zu ziehen. Der gesetzliche Glaube zieht und zerrt an den Dingen. Er macht sich zum Nachhilfelehrer Gottes. Martin Schleske aus „Der Klang“ Seite 101