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Matthäus 13,34+35

Freitag 9.2.2024 – Der Fokus: Matthäus 13,34+35 Die Bedeutung der Gleichnisse - Matthäus 13,34+35Die Evangelisation durch Bilder und GleichnisseLeonhard Ragaz RAGDGJ 11f

Menschen durch Bilder und Gleichnisse für das Reich Gottes indirekt öffnen, dass ihre Sehnsucht angeregt wird und Fragen hervorrufen, deren Beantwortung sie suchen. 

Die Orientierung:

Matthäus 13,34+35 Das alles sagte Jesus der Menschenmenge, er gebrauchte dabei aber nur Gleichnisse. So erfüllte sich, was durch den Propheten angekündigt ist: "Ich will in Gleichnissen reden und verkündige so, was seit Erschaffung der Welt verborgen war." 

In den Gleichnissreden von Jesus eröffnet sich die Volkstümlichkeit des Reiches Gottes. Die Pfarrer kommen dagegen mehr oder weniger vom Dogma und von der Theologie her. Sie zweigen auch die Weltlichkeit des Reiches Gottes. Es hat nichts mit Religion zu tun, es ist Welt, es ist Natur und so ist ja auch das Reich Gottes. Die Gleichnisse zeugen von der besonderen Art, in der Jesus von Gott und vom Reich Gottes redet. Er bringt Gottes Wesen, Wollen und Vorgehen den Menschen nahe, aber er drängt es ihnen nicht auf. Die welche es fassen können, sollen es fassen, die Einen mehr, die Anderen weniger, alle in Freiheit; die Übrigen sollen es eben lassen. Gott drängt sich nicht auf. Namentlich nicht in einem Dogma. So sollten es auch wir halten. Leonhard Ragaz aus „Die Gleichnisse Jesu“ Seite 11

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Montag 2.3.2009 – Die Chronik: Die Passion des KönigsDer Fokus: Matthäus 25,31-46Matthäus 25,38-41RAGDGJ 22 – Das letzte Gericht

Jesus zunehmend in den bedürftigen Menschen sehen und sich von ihm inspirieren lassen ihnen zu helfen

Die Mahnung:  

Matthäus 25,38-41 Wann haben wir dich als Fremden bei uns gesehen und aufgenommen? Wann hattest du nichts anzuziehen und wir haben dir Kleidung gegeben? Wann haben wir dich krank gesehen oder im Gefängnis und haben dich besucht?' Darauf wird der König erwidern: 'Ich versichere euch: Was ihr für einen meiner gering geachteten Geschwister getan habt, das habt ihr für mich getan.' Dann wird er zu denen auf der linken Seite sagen: 'Geht mir aus den Augen, ihr Verfluchten! Geht in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel vorbereitet ist! 

Es ist unendlich bezeichnend, nach was der Sohn des Menschen nicht fragt. Er fragt nicht: „Hast Du den rechten Glauben gehabt? Hast Du Dich zu meiner Gottheit bekannt? Hast Du fleissig die Bibel gelesen? Bist Du ein eifriger Kirchgänger gewesen? Bist Du ein guter Katholik oder ein Protestant gewesen?“ Es heisst bloß: „Wie bist Du mir den Hungrigen, den Dürstenden, den Nackten gewesen, den Fremdlingen, den Kranken, den Gefangenen – mit den Menschen, mit den Geringsten meiner Brüder?“ Das ist eine Umdrehung um hundertachzig Grad gegenüber dem üblichen christlichen Urteil. Leonhard Ragaz aus "Die Gleichnisse Jesu" Seite 22

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Freitag 24.8.2018 – Lesung: Lukas 12,13-21Lukas 12,20+21RAGDGJ 53 – Der Umgang mit Geld und Besitz - HAUSKREIS FO180823

Alles was geht in Gott und seine Anliegen investieren, um zu erleben wie sein Kurs in meinem Leben zunimmt und dies wahrnehmbar wird.

Die Orientierung: Lukas 12,20+21 Da sagte Gott zu ihm: 'Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man das Leben von dir fordern! Wem gehört dann alles, was du dir aufgehäuft hast? So geht es jedem, der nur auf seinen Gewinn aus ist und nicht reich ist in seiner Beziehung zu Gott."

Das ist das Geheimnis: Aus Gott reich sein! Gott allein gewährt das wahre Leben. Gott allein gibt Sicherheit. Gott allein vertreibt die Sorge. Gott allein gibt Freude. Gott allein auch Macht – echte Macht. Auch echte Ehre. Gott allein macht reich. Durch Gott allein kommt man über den Mammon hinaus. Das verkündet Jesus auch in der Bergpredigt, wo er von den Vögeln des Himmels und den Lilien des Feldes redet. Wer aber wissen will, was es heißt aus Gott reich zu sein, der gehe zu Jesus größtem Jünger in dieser Beziehung, zu Franziskus von Assis, der als reicher Kaufmannssohn die Armut zu seiner süßen Braut und Herrin erwählt.  Leonhard Ragaz RAGDGJ 53

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Matthäus 18,21+22

Montag 18.2.2013 - Der Fokus: Matthäus 18,20+21 Von der Pflicht zur Vergebung Matthäus 18,21+22Die Vergebung - Leonhard Ragaz  RAGDGJ 61

Die Konflikte als Kinder Gottes unter allen Umständen in uns lösen lassen, indem wir die vollständige Vergebung anstreben und abschließen lernen

Der Anspruch: 

Matthäus 18,21+22 Da trat Petrus herzu und sprach: Herr, wie oft soll ich meinem Bruder vergeben, welcher gegen mich sündigt? Bis siebenmal? Jesus antwortete ihm: Ich sage dir, nicht bis siebenmal, sondern bis siebzigmalsiebenmal! – 

Wir sind in einer Solidarität ohne Grenzen miteinander verbunden. Wir haben gegeneinander eine unendliche Schuld. Wir sind gegeneinander schuldig, weil wir miteinander verbunden sind. Wir sind einander schuldig, weil wir durch Gott und in Gott verbunden sind, weil wir Brüder sind. Wir sind einander alles schuldig, weil wir mit allem Gott gehören. Wir sind sozusagen in seinem Namen und als seine Stellvertreter für alles verantwortlich. Alles geht uns an; nichts ist uns fremd. Wir sind Priester und Hohepriester. Ganz besonders aber geht uns der Mensch, der Bruder an. Wir sind ihm alles schuldig. Nichts gehört nur uns. Wir sind nur Verwalter. Wir sind gegen den Menschen unendlich schuldig. Wir sind für ihn unendlich verantwortlich. Leonhard Ragaz aus „Die Gleichnisse Jesu“ Seite 61  

 

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Lukas 13,18+19

Dienstag 24.11.2015 – Der Fokus: Lukas 13,18-21 Senfkorn und Sauerteig als Gleichnisse für das Reich Gottes - Lukas 13,18+19Das Wachstum des Reiches Gottes - RAGDGJ 166

Alles was groß wird, fängt klein an, als Wachstumsprozess zutiefst annehmen und erleben, wie ein Leben oder ein Werk zu Gottes Verherrlichung groß wird

Die Orientierung: 

Lukas 13,18+19 Dann sagte Jesus: "Welches Bild kann das Reich Gottes am besten wiedergeben? Womit soll ich es vergleichen? Es gleicht einem Senfkorn, das ein Mann in seinen Garten sät. Es geht auf und wächst und wird zu einem Baum, in dessen Zweigen Vögel nisten können."  

Wenn etwas klein anfängt, auch gar klein aussieht, so verachtet man es und denkt: „Da kann ja nichts daraus werden.“ Darum scheint es oft auch mit der Sache des Reiches Gottes hoffnungslos zu stehen. Denn es liegt in seiner Natur, dass ihm die Kräfte und Mittel der Welt nicht zur Verfügung stehen. Da liegt dann das Verzagen nah. Aber die Wahrheit ist genau umgekehrt. Wenn man eine Sache, die geistiger Art ist, von vorneherein dem baldigen Verwelken und Zerfallen weihen will, dann muss man nur recht groß und prächtig anfangen. Etwa mit viel Geld, Reklame, viel Empfehlung von Prominenten und viel offizieller Protektion. Dann sitzt von vorneherein der Wurm an der Wurzel. Bald wird die Fäulnis sich einstellen. Wenn ein solches Werk gerettet werden soll, dann muss der Glaube, die Treue, das Opfer und Leiden von Menschen dafür eingesetzt werden, die ohne Vertrauen auf Geld und Glanz, aus einem anderen Vertrauen heraus, das Werk tragen. Es ist geradezu eine Grundordnung Gottes: Alles, was groß werden soll, muss klein beginnen. Leonhard Ragaz aus "Die Geleichnisse Jesu 166

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Sich zu einem immer besseren Sauerteig herstellen und sich von Gott dort einmischen lassen, wo wir aufgehen und unser Umfeld durchdringen können.

Dienstag 24.11.2009 - Die Chronik: Die Passion des Königs - Der Fokus: Lukas 13,10-21 - Lukas 13,20+21 - RAGDGJ 173 - Jesus: Das Reich Gottes                                                                                    

Die Orientierung:

Lukas 13,20+21 Und wiederum sprach er: Wem soll ich das Reich Gottes vergleichen? Es ist einem Sauerteig gleich, den ein Weib nahm und unter drei Scheffel Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert war.

Wir brauchen nicht zu sorgen, wie wir mit der Kraft des Reiches Gottes die Welt durchdringen wollen. Das Reich wirkt, wo es erscheint, von selbst. Es wirkt wunderbar in die Weite. Es ist ungeheuer revolutionär. Ein Stückchen Sauerteig des Reiches durchsäuert die ganze Welt. Das Reich muss nur da sein. Wir brauchen also keinen großen Apparat und Betrieb, wenn wir dem Reiche dienen wollen. Die können nur schaden. Wir brauchen nur eins: dass wir an das Reich glauben und ihm in Lauterkeit, wenn auch in Schwachheit dienen; dass wir darum ringen, dass wir darum bitten, und vor allem: dass wir den Sauerteig rein erhalten, dass der Sauerteig echt und kraftvoll ist, wirklicher Sauerteig. Leonhard Ragaz aus "Die Gleichnisse Jesu" Seite 173

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Lukas 11,13 / Epheser 3,20

Montag 29.11.2012 – Der Fokus: Lukas 11,1-13 Die Gebetslehre von Jesus - Lukas 11,13 / Epheser 3,20 - Das Gebet um den Heiligen Geist - RAGDGJ 196

Unsere Nöte vor Gott bringen, je größer sie sind desto intensiver, um konkret zu erbitten, dass sie sich so auflösen, dass damit auch eine Offenbarung Gottes verbunden ist

Die Orientierung: 

Lukas 11,13 So schlecht wie ihr seid, wisst ihr doch, was gute Gaben für eure Kinder sind, und gebt sie ihnen auch. Wie viel eher wird dann der Vater aus dem Himmel denen den Heiligen Geist geben, die ihn bitten.

Nicht alles werden wir erhalten, um was wir bitten, aber vielleicht mehr als das, um was wir bitten, „über Bitten und Verstehen“ (Epheser 3,20). Eines werden wir jedenfalls immer bekommen, wenn wir recht bitten: „Heiligen Geist“, das will bedeuten: eine Klarheit von Gott her, die in Trübung und Dunkel unserer Seele und unseres Weges hindurchleuchtet. Und das ist die beste aller Gaben. Dazu ist noch eines zu beachten, das damit zusammenhängt: Es kommt schließlich weniger auf die Erhörung im gewöhnlichen Sinn an, als auf die Hörung, darauf, dass wir als Kinder oder als seine Mitarbeiter, vielleicht gar Mitkämpfer, mit Gott reden dürfen, wissend, dass er uns hört. Und wir dürfen dessen sicher sein, dass er, wenn er uns das Eine nicht geben kann, uns dafür, weil er uns gehört hat, etwas anderes geben wird, dass unser Gebet weniger ein Tischlein-deck-dich für eine, zwei oder drei besondere Gaben ist, als ein Werkzeug, das uns den Zugang zu einer überreichen Quelle öffnet, vielleicht ein Hammer, der Wasser aus dem Felsen schlägt. Leonhard Ragaz aus „Die Gleichnisse Jesu“ Seite 196 

Freitag 29.6.2018 – Lesung: Matthäus 7,7-14 – Matthäus 7,7+8  – RAGDGJ 197Das Gebet als Suchen und Finden

Im Suchmodus zunehmend Gebetserhörungen als ununterbrochen fließenden Strom wahrnehmen 

Die Ermutigung: Mt 7,7+8 Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan! Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan. - Wir müssen auch die Verheißung des Wortes Jesus „Bittet so wird euch gegeben; suchet so werdet ihr finden; klopfet an so wird euch aufgetan weiter fassen, als im engeren Sinne der Erhörung. Sie meinen nicht nur einen einzelnen Akt, sondern eine dauernde Haltung des Geistes: die dauernde Haltung des Bittens, Suchens, Anklopfens, die dauernde Einstellung der Seele auf Gott und seine Wunder. Damit aber ist in dieser Verheißung auf der einen Seite eine alles Leben umfassende Wahrheit enthalten, auf der anderen aber eine Erhörung des Gebets, die nicht nur ein Becher frischen Wassers ist, sondern ein strömender Quell. Leonhard Ragaz RAGDGJ 197

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Lukas 19,20+21 / Matthäus 25,24-26

Freitag 12.3.2021 – Der Fokus: Luk.19,11-27 Das Gleichnis von den anvertrauten Pfunden - Lukas 19,20+21 / Matthäus 25,24-26Die Frucht des Geistes Treue / Das Reich Gottes als Geschenk - RAGDGJ 204

Das Reich Gottes als Geschenk an unser Leben annehmen, es treu investieren und seine Fülle erleben, die sich daraus entwickelt, um es als Gewinn an den Geber zurück zu geben

Die Orientierung:

Lukas 19,20+21 Doch der Nächste, der kam, erklärte: „Herr, hier ist dein Pfund Silbergeld. Ich habe es in einem Schweißtuch aufbewahrt, denn ich hatte Angst vor dir, weil du ein so strenger Mann bist. Du forderst Gewinn, wo du nichts angelegt hast, und erntest, wo du nicht gesät hast.“

Der Herr des Reiches ist kein harter Herr. Gott ist über die Massen großzügig, ist bereit, Rücksicht zu nehmen und zu schenken ohne Maß.Das Reich Gottes selbst ist nicht eine Forderung, sondern ein Geschenk. Es ist nicht ein Anspruch, sondern ein Angebot. Das Reich Gottes will doch gerade die Dürftigkeit des Lebens  aufheben durch seinen Reichtum; es will doch gerade das Unrecht gut machen durch sein Recht. Und das Reich Gottes ist eine so einfache Sache. Es erfordert gar keine besonderen Gaben. Es gibt sich selbst. Es ist gerade für die Kleinen und Schwachen; denn die Großen und Starken glauben nur zu leicht, sie brauchen es nicht. Das Reich Gottes ist gerade für die Stillen und Bescheidenen; die Lauten und Hochmütigen meinen es nicht notwendig zu haben. Es kommt wie gesagt ganz und gar auf des Eine an: die Treue. In dieser Treue haben immer und immer wieder Kleine und Schwache Großes getan, das Reich Gottes getragen und gefördert. – Mit der Treue vermehrt sich die Gabe des Reiches, bis sie sehr groß wird, überschwängliche Fülle wird, aber ohne die Treue, in der Zaghaftigkeit und im Trotz, in der falschen Demut und im Hochmut verringert sie sich und wird zuletzt zum Bankrott. Leonhard Ragaz aus „Die Gleichnisse Jesu“ Seite 204

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Markus 12,1+2 / Jesaja 5,1+2

Montag 22.3.2021 – Der Fokus: Markus 12,1-12 Das Gleichnis von den undankbaren Weingärtnern - Markus 12,1+2 / Jesaja 5,1+2Die Früchte des Geistes / Die weltweite Kirche - RAGDGJ 224

Früchte bringen und Projekte der Liebe bzw. der Gerechtigkeit umsetzen, die durch den Heiligen Geist inspiriert sind und genährt werden, die dann unserem Schöpfer und Erlöser einmal gut schmecken

Die Mahnung:

Markus 12,1+2 Dann fing Jesus an, ihnen Gleichnisse zu erzählen. Er begann: "Ein Mann legte einen Weinberg an, zog eine Mauer darum, hob eine Grube aus, um den Wein darin zu keltern, und baute einen Wachtturm. Dann verpachtete er den Weinberg an Winzer und reiste ab. Als die Zeit gekommen war, schickte er einen seiner Sklaven zu den Pächtern, um seinen Anteil an der Ernte zu erhalten. / Jesaja 5,1+2 Ich will singen von dem, den ich liebe, ein Lied vom Weinberg meines Freundes: Mein Freund hatte einen Weinberg auf einer fruchtbaren Höhe. Er grub ihn um und entfernte die Steine und bepflanzte ihn mit edelsten Reben. Einen Turm baute er mitten darin / und hieb auch eine Kelter aus. Dann wartete er auf die süße Frucht. / Doch die Trauben waren sauer und schlecht.

Die offizielle Religion ist immer in Gefahr, sich selbst zu dienen, statt Gott, ja sogar den Auftrag für den Weinberg für sehr weltliche Dinge zu missbrauchen: für die Gewinnung von Macht und Ehre und nicht zuletzt – wie die Kirchengeschichte auf vielen dunklen Blättern zeigt – von Geld und Gut. Ihr Auftrag ist die Sache Gotte und das heißt: das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit für die Erde. Der Weinberg soll Frucht tragen: Wahrheit, Freiheit, Recht, Frieden, Reinheit, Freude für alles Volk, Gotteserkenntnis und Menschlichkeit, einen neuen Himmel und eine neue Erde in denen Gerechtigkeit wohnt. – Aber ist das wirklich das, was unsere Kirchen als ihr erstes und wesentliche Thema der Gottesdienste, der Predigten, der Gebete und der Lieder? Sind Taufe und Abendmahl danach ausgerichtet? Ist die Übernahme des Reiches Gottes, der Sinn unserer Gemeinden und ist die Nachfolge Christis, die Übernahme seines Reiches die zentrale Losung der Christen? Leonhard Ragaz aus „Die Bergpredigt Jesu“ Seite 224

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Sonntag 22.11.2009 - LETZTER SONNTAG DES KIRCHENJAHRES - Der Predigttext: Matthäus 25,1-12 - Matthäus 25,6-10 - RAGDGJ 238 - Die rechte Erwartung auf das Wiederkommen von Jesus

Zusammen in hoher Erwartung auf den Bräutigams Jesus leben, indem wir voll Heiligen Geistes für ihn brennen, wenn er kommt.

Die Herausforderung:

Matthäus 25,6-10 Um Mitternacht aber entstand ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam kommt! Gehet aus, ihm entgegen! Da erwachten alle jene Jungfrauen und rüsteten ihre Lampen. Die törichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl; denn unsre Lampen erlöschen! Aber die klugen antworteten und sprachen: Niemals! Es würde nicht reichen für uns und für euch! Gehet vielmehr hin zu den Krämern und kaufet für euch selbst! Während sie aber hingingen, um zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit; und die Tür wurde verschlossen.

Die Jungfrauen die vorher recht gewartet haben, das heißt: die gearbeitet, und damit Sinn und Verstand für Gottes Kommen erworben haben, die haben Öl in den Lampen. Die können wohl auch durch das Kommen Gottes auferweckt werden, aber sie sind doch vorbereitet und gerüstet. Sie können sich rasch auf die Lage einstellen, den Schlaf abschütteln, die Lampen schmücken und dem Bräutigam entgegen gehen. Die anderen sind bloß verwirrt und betäubt. Sie müssen erst eine neue Orientierung suchen. Und damit kommen sie zu spät. Denn Gott kommt immer mit Überraschung. Leonhard Ragaz aus "Die Gleichnisse Jesu" Seite 238