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Freitag 27.3.2020 – Die aktuelle Studie - Der Fokus: Johannes 12,23-50 Jesus sagt seine Kreuzigung voraus - Johannes 12,24Das Ego sterben lassen - Martin Schleske

Im Alltag zunehmend lernen, das sich verselbstständigende Leben absterben zu lassen, um in Verbindung mit Jesus das tun zu können, was Gott für uns vorsieht

Die Orientierung:

Johannes 12,24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, so bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, so bringt es viele Frucht.

Wir sollen nicht durch eine weltflüchtige Sehnsucht nach Vollkommenheit unser Leben zerstören. Wir sollen vielmehr durch Widrigkeiten und Enttäuschungen hindurch unsere heutige Berufung erfüllen. Es sind die Geburtswehen der zukünftigen Welt. Wir sind immer Werdende. Selbst unser Vergehen wird ein Werden sein. Das Weizenkorngleichnis sagt: Dein Leben ist kein Sterben, das seinem Tod entgegen lebt. Wäre es so, dann wären wir unentwegt Getriebene. Wir müssten in unserem weizenkornkurzen und -kleinen Leben alles erleben, alles herausholen, alles perfektionieren, müssten uns verewigen. – Die Nähe zu Gott, in der wir heute schon leben können, entfaltet eine andere Freiheit; Wir leben nicht unserem Tod entgegen, sondern wir sterben unserem Leben entgegen Nicht erst in unserer letzten Hingabe (dem Tod), sondern auch in jeder alltäglichen Hingabe an das, worin wir heute schon Sinn erahnen und Freude erfahren, wird stets etwas Schlummerndes zum Leben erweckt. Es ist die Schönheit der Gnade , die das tut. Martin Schleske aus dem Artikel der Zeitschrift Aufatmen 1/2020 „Heilsame Gegensätze“.

Ja mein lieber Rabbi, Du bist gestorben, dass wird mit Dir mitsterben, um dann mit Dir in diesem, aber auch im ewigen Leben leben zu können. Jeder Tag können wir unserem Leben entgegen sterben. Es gibt viele Möglichkeiten dazu: Nicht Recht haben und sich nicht verteidigen zu wollen zum Beispiel. Vertiefe das in mir, wie ich Dich in mir so zunehmend mehr leben lassen kann.