Fabio Ciardi

Die Vorläufer

CIAFAB - Fabio Ciardi

Die erste Thematik führt die Teilnehmenden in das ein, was man als Zugang zur Mystik Chiara Lubichs bezeichnen könnte: ein feierlicher Pakt, den die Gründerin am 16. Juli 1949 in den Dolomiten mit dem Politiker und Schriftsteller Igino Giordani, einem Mitbegründer der Bewegung, geschlossen hat. Chiara Lubich und Igino Giordani, erklärt der Theologe und Experte des geweihten Lebens, P.Fabio Ciardi, traten mit einer Bitte vor Jesus, den sie kurz zuvor in der Eucharistie empfangen hatten. Sie hatten sich gegenseitig die Bereitschaft erklärt, ganz aufeinander einzugehen und die Überzeugung des anderen wertzuschätzen. Sie baten Jesus, auf dieser Grundlage unter ihnen jene Einheit zu verwirklichen, die dem Heiligen Geist unter ihnen einen Raum öffne. Aus der Generalversammlung der Fokularbewegung Anfang 2021

 

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Lukas 3,5+6

Dienstag 4.1.2022 – Der Fokus: Lukas 3,1-7 Der Auftritt von Johannes dem Täufer - Lukas 3,5+6Jesus zur Wirkung kommen lassen - Fabio Ciardi

Feinsinnig den Einfluss von Jesus zu uns und unseren Umfeldern ermöglichen, indem er uns führen und folgen kann, weil wir gerade Wege gehen und indem er uns durch Menschen begegnen kann, durch die wir ihm dienen können

Die Mahnung:

Lukas 3,5+6 Die Täler sollen aufgefüllt, die Berge und Hügel eingeebnet werden. Krumme Wege sollen begradigt werden und holprige eben gemacht. Dann werden alle Menschen das Heil sehen, das von Gott kommt.'" 

Diese Worte sind an mich gerichtet, weil Jesus jeden Tag kommen will. Jeden Tag klopft er an meine Tür, und auch mir fällt es, wie damals den Juden, nicht leicht, ihn zu erkennen. Damals zeigte er sich entgegen allen Erwartungen als bescheidener Zimmermann aus dem unbedeutenden Nazareth. Heute steht er vielleicht vor mir als Flüchtling, als Arbeitsloser, als Chef, als Klassenkamerad, als Familienmitglied, als eine Person, bei der ich zunächst einmal so gar nicht an ihn denken würde. Die feine Stimme, mit der er uns dazu einlädt, zu vergeben, Vertrauen und Freundschaft zu schenken, uns nicht auf Wege einzulassen, die dem Evangelium widersprechen, wird allzu oft übertönt. Andere Stimmen wollen uns dazu verleiten, mit unlauteren Mitteln zu arbeiten, es den anderen heimzuzahlen oder sie zu verachten.

Da passt das Bild von einer holprigen und kurvenreichen Straße, die es Gott nicht gerade leicht macht, zu uns zu kommen. Es gibt viele Formen von Engstirnigkeit und Selbstsucht, die unseren Blick für ihn trüben und unsere Ohren unempfänglich machen für seine Stimme. Sie alle aufzuzählen würde uns nicht weiterbringen. Wenn wir ehrlich sind, wissen wir, was unserer Begegnung mit Jesus, mit seinem Wort, mit den Menschen, mit denen er sich identifiziert, im Weg steht. Fabio Ciardi aus dem Wort des Lebens der Fokolar-Bewegung