Foto Fotolia

.

Lukas 12,16-21

Freitag 11.3.2022 – Der Fokus: Luk.12,13-21 Das Gleichnis über die Habgier - Lukas 12,16-21Die Vereinigung mit Gott - CARBDL 103f

Sich in uns von allem, was wir besitzen und festhalten wollen, lösen, um uns in uns mit Gott vereinigen zu können. 

Die Mahnung: 

Lukas 12,16-21 Dann erzählte er ihnen ein Gleichnis: "Ein reicher Bauer hatte eine gute Ernte zu erwarten. Er überlegte hin und her: 'Was kann ich tun? Ich weiß gar nicht, wo ich das alles unterbringen soll.' Dann sagte er sich: 'Ich werde meine Scheunen niederreißen und größere bauen. Dort werde ich mein ganzes Getreide und alle meine Vorräte unterbringen können. Und dann werde ich mir sagen, so, jetzt hast du es geschafft! Du bist auf viele Jahre versorgt. Ruh dich aus, iss und trink und genieße das Leben!' Da sagte Gott zu ihm: 'Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man das Leben von dir fordern! Wem gehört dann alles, was du dir aufgehäuft hast?' So geht es jedem, der nur auf seinen Gewinn aus ist, aber bei Gott nichts besitzt."

Gott besitzen heißt, sich von allen Dingen lösen. Sich von allen Dingen lösen heißt Gott umarmen. Nur Gott lässt sich besitzen. Wenn ich einen Gegenstand sehe, der mir gefällt, und ich kaufe ihn, so besitze ich ihn darum doch nicht. Auch wenn ich ihn verkaufen oder verschenken kann, habe ich ihn nie besessen. Er ist unverletzt und unberührt geblieben, weil unsere Fähigkeit ihn zu besitzen so ganz in unserem Inneren ist, dass kein äußerliches Ding an sie heranreicht, So erklärt sich die tiefe Unzufriedenheit aller Menschen, die Reichtümer ihr eigen nennen. Es ist eine Unzufriedenheit, die nie gestillt werden kann, höchstens verschlimmert. – Allein Gott lässt sich besitzen, weil er der Einzige ist, der Zugang zu unserem inneren Wesen hat, dort, wo wir besitzen und besessen werden können. Nur er hat den Schlüssel zu unserem Sein. – Denn er kommt nicht von außen, sondern tritt von innen her in uns ein. Er spottet der Festungsgräben und Verteidigungsmauern unserer inneren Burg und kommt durch Geheimgänge, die nur er kennt. – Und wir können uns nur mit ihm  Seite vereinigen, wenn wir in uns selbst sind. Ernesto Cardenal aus „Das Buch von der Liebe“ 103f

Ja mein Gott Du liebst es, wenn wir uns von allem lösen und nackt, ohne irgend etwas das wir festhalten stehen. In uns können wir dann Dich treffen und uns mit Dir vereinigen. Es ist schön in mir zu sein, weil Du dort bist. So können wir uns Menschen begegnen, wenn wir innerlich mit demselben verbunden sind, wie der andere.