Matthäus 7,3+4

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Donnerstag Neujahr 1.1.2015 – Die Chronik: Der provozierende König - Der Fokus: Matthäus 7,1-6 Über das schädliche Richten - Matthäus 7,3+4ROHZSH 18 - Die Sünde Richten

Freie Sicht für die Wirklichkeit bekommen, indem sich der Balken vor unseren eigenen Augen in der tiefen Abhängigkeit von Gott auflöst. Foto Fotolia

Die Ermahnung:

Matthäus 7,3+4 Was kümmerst du dich um den Splitter im Auge deines Bruders, bemerkst aber den Balken in deinem eigenen Auge nicht? Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: 'Halt still, ich will dir den Splitter aus dem Auge ziehen!' -, und dabei ist der Balken doch in deinem Auge?

Das gesamte Spiel des Selbstbetrugs wird in diesem großartigen Satz von Jesus entlarvt. Offenbar brauchen wir Zwang, um uns mit dem Balken zu beschäftigen. Für viele, wenn nicht für die meisten Menschen ist der einzige Zwang, der dazu stark genug ist, die Erfahrung einer Sucht, eines moralischen Scheiterns, eines Absturzes, dem gegenüber sie machtlos sind. – Bei Alkoholikern ist die Machtlosigkeit lediglich allgemein sichtbar. Wir anderen verbergen sie auf verschiedene Weise und kompensieren unsere verborgenen, subtileren Süchte und Anhaftungen – vor allem unsere Abhängigkeit von einer bestimmten Art zu denken. – Wir glauben wir seien identisch mit unserem Denken, und wir halten unser Denken tatsächlich für ganz und gar wahr, was uns mindestens zwei Schritte von der Realität entfernt. In Wirklichkeit sind wir selbst unsere schlimmsten Feinde und daher brauchen wir vor allem Erlösung von uns selbst. Richard Rohr ROHZSH 18  

Ja abba Vater, wir können nur schlecht uns unsere Machtlosigkeit eingestehen. Unsere Mittel sind sehr begrenzt, um gute Lebensgemeinschaften zu gestalten. Ich fühle mich heute Morgen so abhängig wie Dein Sohn, der ununterbrochen von Dir lebte und so vollmächtig agieren konnte. Lehre Du mich dieses Leben mit Dir zu leben. Sobald ich den Splitter in den Augen der Anderen sehe und mich mehr als nötig mit ihnen beschäftige, sehe ich nicht mehr den Balken vor meinem Auge. Noch tiefer müssen wir Christen an uns arbeiten lassen. In der Regel sind wir Christen ehrliche, wohlmeinende Leute – solange es nicht um die wichtigen Themen geht: Ego, Kontrolle, Macht, Geld, Spaß und Sicherheit.