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Johannes 13,1

Freitag 26.5.2023 – Der Fokus: Johannes 13,1-20 Jesus wäscht seinen Jüngern die Füße - Johannes 13,1Die Liebe von Jesus erkennenGRÜHLW 41

Jesus wahrnehmen, als jemand der seine Liebe zu uns im Leiden und Sterben vollendet hat, um unsere Liebesbeziehungen ebenso kompromisslos zu vollenden

Die Faszination:

Johannes 13,1 Vor dem Passahfest aber erkannte Jesus, dass seine Stunde gekommen war, dass er aus dieser Welt ginge zum Vater. Wie er die Seinen geliebt hatte, die in der Welt waren, erwies er ihnen seine Liebe bis zur Vollendung. 

Wenn Johannes gerade im Kreuz die Liebe von Jesus bis zur Vollendung erkennt, so vermutlich deshalb, weil er um die Einheit von Liebe und Schmerz weiß. Es gibt keine menschliche Liebe ohne Schmerz. Und offensichtlich kommt auch Gottes Liebe im Schmerz zur Vollendung. Wenn Gott den Menschen liebt, macht er sich damit selbst verwundbar. Das Kreuz symbolisiert beides: die Liebe Gottes zum Menschen und sein Leiden an seiner Verschlossenheit. Indem wir auf das Kreuz schauen, werden wir eingeweiht in das Geheimnis der göttlichen Liebe. Und wir erahnen am Kreuz, dass auch unsere Liebe zu Gott nicht ohne Schmerzen sein wird. Das wir dort, wo wir Gott lieben, an unserer Enge leiden. Wenn die Liebe uns für Gott aufbricht tut es weh. - Jesus hat in seiner Liebe Menschen immer wieder berührt und umarmt. Er hat ihnen Nähe geschenkt. Sie fühlten sich in seiner Nähe wohl. Offensichtlich gingen von ihm eine Wärme und eine Liebe aus, die anderen vermittelte, dass sie ganz und gar angenommen sind, dass sie geliebte Söhne und Töchter Gottes sind. Das Kreuz ist für Johannes nicht das Scheitern dieser Liebe, sondern Vollendung. Anselm Grün aus „Im Haus de Liebe wohnen“ Seite 41

Ja mein lieber Rabbi, Du konntest die Liebe zu uns vollenden und musstest dafür unerträgliche Schmerzen erleiden. Du bist uns so zum Vorbild geworden auch unsere Liebe zu den Menschen zur Vollendung zu führen, indem wir die Schmerzen ertragen, die sie verursacht. Schön, dass Du auch menschlich Liebe gezeigt hast, aber Gott sei Dank auch göttliche.