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Lukas 9,54+55

Dienstag 8.2.2022 - Der Fokus: Lukas 9,51-56 Jesus wird in Samaria auf dem Weg nach Jerusalem abgewiesenLukas 9,54+55 Die Toleranz - BARLUE 144f

Menschen gegenüber - wie Jesus – in Liebe zugewandt freundlich bleiben, auch wenn sie uns irritieren oder verurteilen, bis ein klarer Schnitt unumgänglich ist

Die Mahnung:

Lukas 9,54+55 Als aber das seine Jünger Jakobus und Johannes sahen, sprachen sie: Herr, willst du, so wollen wir sagen, daß Feuer vom Himmel herabfalle und sie verzehre, wie auch Elia getan hat! Jesus aber wandte sich und bedrohte sie und sprach: Wisset ihr nicht, welches Geistes Kinder ihr seid? 

In keinem anderen Abschnitt lehrt Jesus uns so unmittelbar, dass es unsere Pflicht ist, duldsam zu sein. Toleranz ist in mancher Hinsicht eine ausgestorbene Tugend, und dort, wo es sie noch gibt, hat sie eine falsche Ursache. – Viele Wege führen zu Gott. Gott besitzt einen geheimen Zugang zu jedem Herzen. Gott gibt’s sich auf mancherlei Weise zu erkennen, und kein Mensch und keine Kirche hat allein den Anspruch auf die göttliche Wahrheit. Doch – und das ist ungeheuer wichtig – unsere Toleranz darf nicht auf Gleichgültigkeit, sie soll vielmehr auf Liebe gegründet sein. Wir sollen nicht tolerant sein, weil es uns  - um es im modernen Jargon auszudrücken – völlig schnuppe ist und wir uns das geringste daraus machen; sondern weil wir stets den anderen Menschen dabei im Auge haben, nicht um Kritik an ihm zu üben, sondern mit liebendem Blick. William Barclay aus „Lukasevangelium“ Seite 144f  

Ja mein lieber Rabbi und König, Deine Toleranz hatte, zum Beispiel bei der Tempelreinigung und bei der Zurechtweisung von Petrus, den er Satan nannte, Grenzen. Ja lehre mich anderen Menschen – nicht ohne gravierenden Grund - dir Türe vor der Nase zuzuschlagen, sondern im Kontakt und in der Kommunikation zu bleiben, auch wenn sie mich verletzt haben. Ja lehre mich weiter von Dir – auch diesbezüglich - zu lernen!