Schöpferisch in allen Lebensbereich zunehmend vorgehen

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Psalm 77,7

Montag 22.11.2021 - Die aktuelle Studie - Psalm 77,7 - Gott als Schöpfer / Der Geist des Menschen / Schöpferisch in allen Lebensbereichen zunehmend vorgehenDer Genussmodus - SCHHER 90f

Beim Weiterlesen des Buches Herztöne wurde mir dieser Textabschnitt für mein Leben sehr wichtig. Nur das Experimentieren, der schöpferische Prozess bringt uns im Leben weiter und lässt uns reifen. Das Experimentieren bringt aber auch kleinere und größere Versagen mit sich. Sie als Gnade wahrzunehmen, aus denen wir besser lernen können, als immer im Gelingen stur bleiben zu müssen tat so gut, dass ich nun weiter umdenken kann. Nun kann ich meine schöpferischen Prozesse noch intensiver umsetzen, zum Beispiel einer von ihnen, den Jesuslauf.

Das Leben als schöpferische Prozesse in allen Lebensbereichen, indem wir weit über hinaus letztlich nach Gott forschen und das Spiel der Gnade zwischen Gelingen und Scheitern lernen

Die Faszination:

Schöpferisch zu sein, bedeutet, auf eine Art vermessen zu sein, denn man muss über das hinausgehen, was man schon weiß und kann. Das Nichtwissen ist Voraussetzung eines jeden schöpferischen Prozesses, denn wir immer nur tun, worin wir uns sicher sind, ist alles was wir tun, bestenfalls feige, schlimmstenfalls belanglos. Vielleicht ist eder Glaube an Gott vor allem ein Protest gegen die Belanglosigkeit, denn es bedeutet, mit mehr zu rechnen als mit sich selbst. Die Liebe des empirischen/experimentellen Weges weiß wovon der Psalter spricht: „Ich denke und sinne des Nachts und rede mit meinem Herzen. Mein Geist muss forschen.“ Diese Art der Liebe, die die Dinge ausprobiert, widersteht der Resignation, denn sie weiß: Der Schöpfungsprozess ist ein Akt, durch den etwas entsteht, was über das Können und Wissen hinausgeht. Es bedeutet, mehr zu wollen, als du absehen kannst. Du rechnest mit dem Wunder, du greifst nach der Gnade, damit dein Werk sich über dich erheben kann. – Wie aber kann man die Enttäuschung aushalten, wenn es nicht geschieht und die Versuche misslingen? Um in diesem vermessenen Drang nicht gestutzt zu werden, müssen wir wissen, dass die Gnade, nach der wir greifen, vor allem die Gnade des Scheiterns ist. – Was die Liebe des empirischen Weges sagt, ist dies: Deine einzige Aufgabe besteht darin , wieder aufzustehen. Das zu wissen bringt dich dazu, nicht aufzuhören, auch wenn alles dagegenspricht, dass du weitermachst. Mach dich bereit mit der Gnade zu spielen, und du wirst erfahren, was es heißt Gemeinschaft mit dem Schöpfer zu haben. Martin Schleske aus „Herztöne“ Seite 90f