Gott antwortet auf das Klagen seines Volkes, tröstet es und verkündet ihm die Befreiung von den Babyloniern und die Erlösung von Schuld – Jesaja 50,1-52,15 – ca. 550 vor Christus

Markus 1,14+15 / Jesaja 50,3 – Die Zeiten des Weltgeschehens - Martin Schleske SCHWER 48

Jesaja 51,1-8 Trost für das Volk Gottes 

Jesaja 51,7 – Die Sünde der Gesetzlosigkeit – SCHDKL 122

Jesaja 51,9-52,3 Gott antwortet auf die Klage seines Volkes 

Jesaja 51,11+12 – Im Alltag emotional stabil bleiben - Menschenfurcht überwinden C.H.Spurgeon

Römer 10,15 / Jesaja 52,7 – Freudenboten werden / Die Evangelisation - Pfarrerin Dr. Henrike Frey-Anthes, Schwäbisch Hall 

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Markus 1,14+15 / Jesaja 50,3

Donnerstag 19.12.2024 – Der Fokus: Markus 1,14-15 Der Beginn vom Wirken von Jesus in Galiläa - Markus 1,14+15 / Jesaja 50,3Die Zeiten des Weltgeschehens - Martin Schleske SCHWER 48

Den offenen Himmel der Zeit von Jesus wahrnehmen und genießen, während der Gott 1:1 mit seinem Sohn gewirkt und ein Testament hinterlassen hat, das wir in Kraft setzen sollen

Die Orientierung:

Markus 1,14+15 Nachdem Johannes dann verhaftet worden war, ging Jesus nach Galiläa und verkündigte dort die gute Botschaft von Gott. Er sagte dabei: "Es ist jetzt so weit, die Herrschaft Gottes ist nah. Ändert eure Einstellung und glaubt diese gute Botschaft!"

Es gibt geistige Fenster. Sie stehen für die rechte Zeit: Kairos. Wir sollen die Zeit beherzigen. Nicht alle Prozesse und Geschehnisse haben ihre Zeit erfüllt. Darum kann nicht alles jederzeit geschehen. Es gibt Zeitfenster des Heiligen. Jesus predigte: Die Zeit (kairos) ist erfüllt. Darum kann das Reich Gottes mit euch verbunden werden. Diese Aussage steht im Widerspruch zu der allzu selbstverständlichen Annahme, die Gottespräsenz sei eine gleichbleibende Größe. Die Bibel zeigt, dass die Gottesnähe zunehmen und auch abnehmen kann - bis hin zu Zeiten der Gottesfinsternisse, die „den Himmel mit Dunkel kleiden und ihn in Trauer hüllen." (Jesaja 50,3). Martin Schleske aus „Werkzeuge“ Seite 48


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Jesaja 51,7

Mittwoch 22.5.2013 – Der Fokus: Jesaja 51,1-8 Trost für das Volk Gottes - Jesaja 51,7Die Sünde der Gesetzlosigkeit SCHDKL 122

Innerlich durch das Gesetz Gottes gelehrt und orientiert, es durch Liebe in allen Lebenslagen verwirklichen

Die Orientierung: 

Jesaja 51,7 Hört auf mich, die ihr Gerechtigkeit kennt, du Volk, das meine Weisung, mein Gesetz in sich trägt: Fürchtet nicht den Hohn von Menschen, erschreckt doch nicht vor ihrem Spott!

Das nicht liebende Herz stellt die Selbstgerechtigkeit über die Gerechtigkeit, die Selbstzufriedenheit über den Frieden; es stellt das eigene Recht über die Versöhnung. – Die innere Gesetzlosigkeit ist billig! Das Herz braucht einen Widerstand gegen sich selbst! Es braucht einen Grund, an dem seine Kraft ansetzen kann. Ohne diesen Grund findet die moralische Rückstellkraft des menschlichen Herzens keinen Ansatzpunkt. Eine Kraft kann nicht im Nichts ansetzen. – Die Lüge der Gesetzlosigkeit wird vorangetrieben durch eine romantische Verklärung des sich selbst suchenden Ichs. Da ändert es auch nichts, dem Ich ein frommes Vorzeichen zu geben. Ohne innere Ordnung wird jede Suche zur Sucht. Menschen, die die Wahrheit ihres Herzens verlieren, werden im Innern von Selbstsucht zerstört; eine Gemeinschaft die ihr Herz verliert, wird im Äußeren durch Ungerechtigkeit zerstört. Denn das Gesetz zu verlieren bedeutet die Wahrheit des Herzens zu verlieren. Die Psalmen und die Propheten reden davon, dass der Mensch (und sogar ein ganzes Volk) „das Gesetz seines Gottes im Herzen hat“. Gesetz und Liebe sind damit innere Größen des Glaubens, es sind harmonische Gegensätze, die sich im Äußeren des gemeinsamen Lebens zeigen! Martin Schleske aus „Der Klang“ Seite 122

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Jesaja 51,11+12

Dienstag 12.11.2024 – Der Fokus: Jesaja 51,9-52,3 Gott antwortet auf die Klage seines Volkes - Jesaja 51,11+12Im Alltag emotional stabil bleiben - Menschenfurcht überwinden - C.H.Spurgeon

Als Menschen brauchen wir durch das Leben herausgefordert immer wieder Trost, vor allem wenn wir dominiert werden, den wir dann aber umfassend bei Gott in vollem Vertrauen auf ihn haben können und nicht bei Suchtmitteln unterschiedlicher Art

Die Ermutigung:

Jesaja 51,11+12 Ich, ich bin es, der euch tröstet! Wie kommst du dazu, dich vor Sterblichen zu fürchten, vor Menschen, die vergehen wie Gras, und Jahwe zu vergessen, der dich gemacht hat, der den Himmel ausgespannt und die Erde gegründet hat? 

Lasst den Text selbst als Abschnitt für den heutigen Tag gelten! Es ist nicht nötig, ihn ausführlich auszulegen. Wer zittert, lese ihn, glaube ihn, nähre sich davon und mache ihn vor Gott geltend! Der, den du fürchtest, ist doch nur ein Mensch, während der, der verheißt, dein Tröster zu sein, der Gott ist, der dich geschaffen hat. Hier ist un- endlicher Trost, und die Gefahr ist doch nur sehr beschränkt. 

Wo bleibt der Grimm des Wütenden? Er ist in der Hand Gottes. Es ist nur der Grimm eines sterblichen Geschöpfes - ein Grimm, der enden wird, sobald er aufgehört hat zu atmen. Warum sollen wir denn Furcht haben vor einem, der so gebrechlich ist wie wir selber? Lasst uns doch Gott nicht entehren, indem wir aus dem armseligen Menschen einen Gott machen! Wir können einen Menschen ebenso zum Götzen machen, indem wir übermäßige Furcht vor ihm haben, wie dadurch, dass wir unmäßige Liebe für ihn empfinden. Lasst uns Menschen als Menschen behandeln und Gott als Gott; dann werden wir ruhig weitergehen auf unserem Weg. Wir werden Gott fürchten und sonst niemand und nichts. C.H.Spurgeon aus „Kleinode göttlicher Verheißungen“ Seite 359

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Römer 10,15 / Jesaja 52,7

Montag 27.9.2021 – 17. SONNTAG NACH TRINITATISDie Predigt: Römer 10,9-18 - Römer 10,15 / Jesaja 52,7Freudenboten werden / Die Evangelisation - Pfarrerin Dr. Henrike Frey-Anthes, Schwäbisch Hall 

Die frohe, die heilige Botschaft – das Evangelium – in uns gut sortiert aufbewahren, in Kleingruppen lernen sie auszusprechen und vom Geist geleitet Freudenboten für unsere Mitmenschen mit der Botschaft zu werden, die sie aufschließen und annehmen können

Die Faszination:

Römer 10,15 Wie sollen sie aber predigen, wenn sie nicht gesandt werden? Wie denn geschrieben steht (Jes 52,7): »Wie lieblich sind die Füße der Freudenboten, die das Gute verkündigen!«

Manchmal sagt man: „Das ist mir heilig“ und meint damit: „Das ist mir wertvoll.“ Und zwar für mich allein. Das ist mir heilig. Das ist mir wichtig. Das ist wertvoll für mich. Darum pass ich besonders gut darauf auf. Damit es gut aufgehoben ist. Damit das Heilige heil bleibt. Wie eine wertvolle Vase oder eine kostbare Erinnerung. Gut verschlossen in einem Schrank. Man holt es zu bestimmten Zeiten heraus. Zu besonderen Anlässen. Das gute Geschirr mit Goldrand zu Weihnachten. Die besondere Kerze am Geburtstag. Und sorgsam stellt man es zurück bis zum nächsten Mal. Erleichtert. Alles ist heil. Alles ist gut.
Für Vasen und Geschirr mag das richtig sein. Aber nicht für Gottes Wort. Das muss raus. Gottes Wort gehört hinaus aus den Schränken unserer sorgsam gehüteten Herzen. Raus aus den Vitrinen kunstvoller Gedankengebäude und interessanter theologischer Fragen. Wir reden davon. Sonntags. Und im Alltag. Wir behalten Gottes Wort nicht für uns.

Unser Glauben ist der Traum von Gottes Reich. Von abgewischten Tränen. Die Idee von „Genug für jeden“. Von Gerechtigkeit und Frieden. Und Vertrauen drückt sich aus in leisen Worten. Worte wie: „Ich brauche dich.“ „Steh auf und geh!“ „Hier ist kein Unterschied.“ „Sei furchtlos. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen. Du bist mein.“ Es ist mutig, das zu sagen. Den Mund so voll zu nehmen. Mit solch weitreichenden Worten. Es ist mutig, unrealistisch und subjektiv zu sein. Sich Gottes Wort zu eigen zu machen und es immer wieder neu auszudrücken. Es weiterzugeben, gesättigt mit eigenen Erfahrungen. Mit eigenen Fragen, Hoffnungen und Zweifeln. Mit unserem eigenen Mund und unserem eigenen Zungenschlag.

Gott vertraut uns sein Wort an, damit es zu unseren Worten wird. Denn Gott braucht uns: „Wie sollen sie den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie an den glauben, von dem sie nichts gehört haben?“ Gott hat uns sein Wort geschenkt, damit wir davon reden. Füreinander. Miteinander. Wir sind seine Gesandten. Wir alle miteinander. Als Gemeinschaft Gottes. Als Menschen, die so unterschiedlich sind und zwischen denen Gott trotzdem keinen Unterschied macht. Hier ist weder Jude noch Grieche. Weder Protestant noch Katholikin. Weder Schwäbin noch Sachse. Denn wir sind alle eins in Christus.
Freudenboten sind wir. Wie Paulus. Gottes Wort hat in ihren Herzen Wurzeln geschlagen. Sie schämen sich nicht, davon zu reden. Gutes zu sagen und anderen Mut zu machen. Die Freudenboten sind eine Gemeinschaft aus vielen unterschiedlichen Menschen, zwischen denen Gott keinen Unterschied macht. Sie sitzen in unseren Kirchen und Gemeindehäusern. Sie hören und schweigen, beten und singen. Sie leihen sich Worte aus der Bibel und sie leihen einander Worte. Wenn eine schweigen muss, redet ein anderer. Wenn einer der Mund übergeht, dann hört ein anderer zu. Freudenboten. Das sind wir. Pfarrerin Dr. Henrike Frey-Anthes, Schwäbisch Hall aus ihrer Predigt