Das Leiden und der Tod von Jesus am Kreuz

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Matthäus 19,6

Montag 4.3.2024 – SONNTAG OKULI – Der Fokus: 1.Petrus 1,13-25 Der Schlüssel zu einem Leben das Gott gefällt - 1.Petrus 1,17-19 - Das Leiden und der Tod von Jesus am Kreuz / Frei gemacht durch JesusPfarrerin Britta Mann, Tübingen

Frei gekauft von einem zutiefst von Selbstsucht abhängigen Lebensstil ohne Gott, das neue Leben aus Gnade, in der Freiheit und einer tiefen Beziehung mit dem Vater so leben, dass es ihm gefällt

Der Lebensstil:

1.Petrus 1,17-19 Und weil ihr den als Vater anruft, der ein unparteiisches Urteil über die Taten jedes Menschen sprechen wird, führt ein Leben in Gottesfurcht, solange ihr noch hier in der Fremde seid. Ihr wisst ja, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen wie Silber oder Gold von dem sinnlosen Leben befreit worden seid, wie ihr es von euren Vorfahren übernommen hattet, sondern mit dem kostbaren Blut eines reinen, makellosen Opferlammes, dem Blut von Christus. 

Glaube heißt, sich einen anderen Blick auf die Welt zu erlauben. Sich befremden und beunruhigen zu lassen von dem, was vorgeht. Christen sondern sich nicht einfach ab aus Hochmut oder weil sie einen negativen Blick auf die Welt haben, sondern weil sie jetzt zu Christus gehören. Die Christinnen und Christen der ersten Jahrzehnte haben das so erlebt, als seien sie wie Sklaven losgekauft worden aus ihren alten Gewohnheiten und religiösen Bräuchen. Was für ein Bild: Wir wurden losgekauft. Das klingt für mich wie eine riesige Erleichterung: Wir können uns nicht selbst loskaufen aus falschem Lebenswandel, aus der Verstrickung in eine Lebensweise, die im globalen Zusammenhang andere ausbeutet und den Klimawandel anheizt, wir können uns nicht selbst loskaufen aus Verstrickungen in Familien, Zirkeln aus Gewalt oder Armut. Wir brauchen dazu Hilfe von außen, die uns ein neues Leben ermöglicht. Für den 1.Petrusbrief ist das das Blut Christi: Kein Geld der Welt, keine falschen Götter und Ideale können uns befreien, sondern Christus selbst, der mit uns lebt, der gestorben ist und wieder auferstanden. Gott bleibt nicht beim Tod Christi stehen: Leid und Unrecht und selbst der Tod haben nicht das letzte Wort. Aus dieser Hoffnung leben wir als Christinnen und Christen.
 
Darum ermutigt der Verfasser des 1.Petrusbriefs dazu, alle Hoffnung auf die Gnade zu setzen. Weil das nüchtern betrachtet das einzige ist, was uns erlösen kann. Was uns als Christ:innen und als Kirche ausmacht, kommt nicht aus uns selbst, nicht aus unserem besonderen Engagement, nicht aus unseren Versuchen, Gutes zu tun oder unsere Kirche am Leben zu halten, sondern was uns ausmacht ist: dass wir ganz auf Gottes Gnade setzen. Mit dieser neuen Identität gewinnen wir eine gewisse Unabhängigkeit von unserer Umwelt und vielleicht auch von unserem binnenkirchlichen Denken. Das verrückt unsere Perspektiven und damit auch unsere Haltungen und unser Handeln. 
Pfarrerin Britta Mann, Tübingen in ihrer Predigt zum SONNTAG OKULI 2024


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Johannes 19,41

Dienstag 23.5.2023 – Der Fokus: Johannes 19,28-42 Das Sterben von Jesus am Kreuz und seine Beerdigung - Johannes 19,41Das Leiden und der Tod von Jesus am Kreuz - Hugh E.Alexander

Das Zeichen der Liebe Gottes das Kreuz – aber auch die Kreuze unseres Lebens - in unserem Laben zur Wirkung kommen lassen, dass es ein wunderbarer fruchtbarer und schöner Garten wird

Die Faszination:

Johannes 19,41 Der Ort der Kreuzigung lag in der Nähe eines Gartens. Dort befand sich eine neu ausgehauene Grabhöhle, in der noch niemand gelegen hatte. 

Nur die Bibel kann solche Gegensätze harmonisch vereinen. Was widersinnig scheint, wird zu einer Offenbarung von großer Bedeutung, wie z. B. diese Worte: «Es war aber ein Garten an dem Ort, wo Jesus gekreuzigt worden war.»

Das Kreuz Christi, Sein Leiden, Seine Todesnot, Seine körperlichen Schmerzen, Sein Blut und Seine Wunden – und daneben ein Garten voll duftender Blumen und Früchte: die Natur in der unvergleichlichen Schönheit des erwachenden Frühlings!

Worin besteht hier die Botschaft für das geistliche Leben des Christen? Wo das Kreuz aufgerichtet wird, ist auch ein Garten. Wo das Kreuz Christi fehlt, gibt es keine Blumen, keinen Wohlgeruch, keine Frucht; vielleicht Blätter, aber keine Früchte, vielleicht ein gewisses Bekenntnis zum Glauben, aber keinen Wohlgeruch, fromme Angewohnheiten, aber keine anmutigen Blüten der Gnade und der Schönheit Gottes. Du, der du aus dieser Schilderung erkennst, was dir fehlt – hier ist die Antwort auf dein Verlangen! Christus wurde für dich gekreuzigt. Bist du aber mit Ihm gekreuzigt? Steht das Kreuz in deinem Leben? Denn wo das Kreuz aufgerichtet steht, ist auch ein Garten.

Wundere dich nicht, wenn du gerade jetzt Schwierigkeiten hast. Lass zu, dass das Kreuz in dein Leben gestellt wird, das Kreuz, das deine Pläne durchkreuzt, dein Vorhaben hindert und sich deinen Gedanken widersetzt. Wehre dich nicht gegen deine Prüfung, sondern bestehe sie! Du hattest nicht gedacht, dass dir so etwas zustoßen könnte, und als es kam, warst du voller Widerstand. Wehre dich doch nicht länger gegen das Kreuz! Der Herr ist dabei, Sein Kreuz in deinem Garten aufzustellen, damit er Blumen, Düfte und Früchte hervorbringen kann.

Du hast deinen Vater im Himmel gebeten, dich zu segnen. Sieh, die Erhörung ist da. Du hast Ihn gebeten, dein inneres Wesen umzuwandeln. Nun beginnt Er, in dir zu wirken. Er wählt einen ganz bestimmten Weg, gewisse Umstände, vielleicht das Lesen dieser Worte, um in deinem Leben einen Garten anzulegen, und dieser Garten ist der Ort, wo der Jesus gekreuzigt worden ist. Hugh E.Alexander aus Evangeliums.net

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Johannes 19,17 / Johannes 1,29

Montag 22.5.2023 – Der Fokus: Johannes 19,16-27 Jesus wird gekreuzigtJohannes 19,17 / Johannes 1,29  Das Leiden und der Tod von Jesus am Kreuz - BUSGDP 96f

Am wichtigsten Altar Gottes dem Kreuz zunehmend länger knien und anbeten, um die Liebe von Jesus Christus zu erkennen, die alle Erkenntnis übertrifft

Die Tragik

Johannes 19,17 Er trug sein Kreuz selbst und schleppte sich aus der Stadt hinaus zu dem

Das Kreuz ist eine typische menschliche Erfindung. In Karthago wurde es erfunden und die Römer haben es von ihnen übernommen. Was muss das für ein krankes Hirn gewesen sein, das sich so etwas ausdachte. Origines berichtet, das Gekreuzigte oft noch zwei Tage lang am Kreuz überlebt haben. Und nun – das ist das Wunder des Karfreitags – nimmt Gott dies greuliche Kreuz, dieses abscheuliche Menschending und weiht es zum heiligen Gegenstand. Er macht aus diesem Kreuz einen Altar, einen Altar Gottes – einen Altar, auf dem ein Opfer gefordert wird, das endlich, endlich Frieden macht zwischen Gott und Mensch. Und das Opfer, das alle anderen Opfer unnötig macht, ist Jesus. „Siehe da ist das Lamm, welches der Welt Sünde trägt.“ (Johannes 1,29) Wilhelm Busch aus „Gegenstände der Passion“ Seite 96f

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Jesaja 54,7+8+10 / Matthäus 27,46

Montag 20.3.2023 – SONNTAG LÄTAREJesaja 54,7+8+10 / Matthäus 27,46 Gottverlassenheit durchstehen / Der Tod von Jesus am Kreuz Pfarrer i.R. Friedemann Bresch

Gottverlassenheit nicht als Schicksal ansehen, sondern Jesus als Brücke zu Gott zu nutzen, um sein Erbarmen und seine Gnade neu erfahren zu können

Die Ermutigung: 

Wenn Katastrophen einbrechen ins persönliche Leben oder in das Leben von Gruppen und Völkern, gerät der Boden ins Schwanken. Alte Gewissheiten halten nicht mehr, alles droht im Chaos zu versinken. Das war zu allen Zeiten so. Dem setzt Gott die Botschaft der Hoffnung entgegen. Sie wird Fleisch im Leiden, Sterben und Auferstehen Jesu.

Das ist eine Antwort auf Trostlosigkeit, die tröstet und aufatmen lässt. Das, was jetzt so drückend ist und aussichtslos erscheint, wird ein Ende haben. Wie eine Hoffnungsbrücke über eine tiefe Schlucht spannen sich diese Sätze in eine neue Zukunft:
 
Sie nimmt die katastrophale Gegenwart ernst. Da wird nichts beschönigt. Diese Brücke besteht nicht aus Sätzen wie: „Alles halb so schlimm.“ „Kopf hoch, wird schon wieder.“ Die Wahrheit ist: Es war und ist schlimm. - 
 „Ja“, sagt Gott, „ich war zornig. Meine Liebe wurde überschwemmt von der Enttäuschung. Ich habe um dich geworben, dir immer neue Botschaften geschickt. Aber du hast mich nicht gehört. Anderes war dir wichtiger. Du hast mir nicht vertraut. Andere Mächte und Ideen schienen dir überzeugender zu sein. Und so habe ich dich, meine Braut, verlassen. Das war so und darunter leidest nicht nur du. Auch mir tut das weh.“ Der katastrophalen Gegenwart setzt Gott sein ABER entgegen. „Ich habe dich einen kleinen Augenblick verlassen, ABER mit großer Barmherzigkeit will ich dich sammeln.

Jesaja 54,7+8 „Ich habe dich einen kleinen Augenblick verlassen, aber mit großer Barmherzigkeit will ich dich sammeln. Ich habe mein Angesicht im Augenblick des Zorns ein wenig vor dir verborgen, aber mit ewiger Gnade will ich mich deiner erbarmen, spricht der HERR, dein Erlöser.

Dieses ABER sagt: So, wie es ist, wird es nicht bleiben. Die Zukunft ist nicht einfach das Produkt der Gegenwart. Es gibt mehr als die empirischen Fakten. Es gibt Gott, der einen Neuanfang setzt. Gott verweigert dem Lauf der Dinge seine Zustimmung. Er kehrt um. Er wendet sich ab von seinem Zorn und gibt seiner Liebe und seinem Erbarmen Raum. Davon wird der weitere Weg bestimmt sein.

Heute ist der Sonntag Lätare. Mitten in der Passionszeit sagt er: „Es gibt Grund zur Freu-de.“ Denn die Passionsgeschichte mit all ihrem Blut, ihrem Schmerz und ihrer Verzweiflung ist dennoch eine Geschichte der Liebe Gottes. Wir sehen Jesus in seiner Angst. Er wird gefangen und falsch angeklagt. Er wird von allen verlassen. Schmerzen werden ihm zugefügt. Man verspottet ihn. Am Ende stirbt er mit dem Schrei „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Matthäus 27,46)
In diesem Leiden und Sterben ist sozusagen alles zusammengefasst, was Menschen das Leben schwer machen und was es zerstören kann. Als Jesus stirbt, wird alles erschüttert, was fest zu sein schien. Aber entgegen dem Augenschein hat Gott Jesus nicht aufgegeben. An Ostern wird sein große ABER wahr, eine neue Zukunft beginnt. Deshalb gilt nun erst recht und endgültig: Jesaja 54,10 „Es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, aber meine Gnade soll nicht von dir weichen und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der Herr, dein Erbarmer.“ Pfarrer i.R. Friedemann Bresch, Rottenburg aus seiner Predigt zum Sonntag Laetare 2023

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5.Mose 21,22+23

Donnerstag 21.8.2014 – Der Fokus: 5.Mose 21,22+23 Die Anweisung zur Behandlung von Hingerichteten - 5.Mose 21,22+23Der Tod von Jesus am Kreuz - SCHDKL 185

Die Umkehrung von menschlichen Bewertungen vollziehen, indem wir Gottes Einstellungen zu Sieg und Niederlage an Christus übernehmen

Die Faszination: 

5.Mose 21,22+23 Wenn jemand ein todeswürdiges Verbrechen begeht und hingerichtet wird und du ihn an einen Pfahl hängst, dann darf seine Leiche nicht über Nacht am Pfahl bleiben. Du musst ihn noch am selben Tag begraben. Denn ein Gehängter ist von Gott verflucht. Du sollst das Land nicht unrein werden lassen, das Jahwe, dein Gott, dir gibt.

Durch Christus kommt es zur Umkehrung der Dinge. Die Antike heiligte den glänzenden Sieger und verherrlichte den Herrscher in seinem göttlichen Anspruch und seiner Macht. Wer am Kreuz hängt, ist verflucht! Das Gründungsereignis des christlichen Glaubens – die Kreuzigung – dreht die Dinge vollkommen um. Es verherrlicht den Gottesknecht als Sieger und heiligt die Selbsthingabe des Liebenden. Dieser Gegensinn ist absolut neu. Das Verfluchte wird heilig; das Niedere erhaben. Martin Schleske aus "Der Klang" Seite 185

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Markus 15,42-44 / Römer 6,8

Freitag 7.6.2013 – Der Fokus: Markus 15,42-47 Das Begräbnis von Jesus - Markus 15,42-44 / Römer 6,8  - Der Tod von Jesus am Kreuz / Jesus als Sohn Gottes - DUVEZA 354

Den gestorbenen Christus auf uns wirken lassen und mit ihm sterben, um ihn noch tiefer als wahren Sohn seines Vaters im Himmel zu erkennen

Die Faszination: 

Markus 15,42-44 Da wagte es Josef aus Arimathäa, zu Pilatus zu gehen und ihn um den Leichnam von Jesus zu bitten. Er war ein angesehenes Mitglied des Hohen Rates und einer von denen, die auf das Kommen des Reiches Gottes warteten. Pilatus war erstaunt zu hören, dass Jesus schon tot sein solle. Er ließ den Hauptmann kommen und fragte ihn, ob Jesus wirklich schon gestorben sei. Als der das bestätigte, überließ er Josef den Leib.

Die tiefe Botschaft, die Markus damit verbindet, ist die, dass man Jesus zuletzt und zutiefst erst am Kreuz als den Sohn Gottes erkennen kann. Vielleicht wurde auch Josef von Arimathäa unter dem Kreuz urplötztlich von dieser Erkenntnis getroffen wie von einem Blitz. Dann wären er, der Jude, und der Hauptmann die ersten Vorboten eines neuen Glaubens an Jesus, den Christus und Gottessohn. – Freilich wussten beide zu diesem Zeitpunkt noch nichts von seiner Auferstehung. Darum konnten sie nicht viel mehr tun, als dem toten Jesus die Ehre erweisen. Für einen Glaube, der darüber hinausging, fehlte ihnen noch ein wichtiges Puzzleteil. Und vielleicht sollten wir nicht zu schnell österlich   werden in unserem Glauben. K.Douglass und F.Vogt aus „Expedition zum Anfang“  Seite 354

Römer 6,8 Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden, … 

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Johannes 12,3

Dienstag 27.4.2010 - Der Fokus: Johannes 13,1-20 Jesus wäscht seinen Jüngern die FüßeJohannes 13,4+5Der Tod von Jesus am Kreuz / Jesus der Diener - GRÜWZL 543

Den Dienst von Jesus durch seinen Tod am Kreuz zulassen, wie die Reinigung und Heilung der geschundenen Füße der Menschen ohne Schuhe damals

Die Faszination: 

Johannes 13,4+5 Jesus stand vom Tisch auf, zog sein Obergewand aus und band sich ein Leinentuch um. Dann goss er Wasser in eine Schüssel und begann, den Jüngern die Füße zu waschen und mit dem Tuch abzutrocknen, das er sich umgebunden hatte.

Wenn wir die Fußwaschung symbolisch verstehen, dann beschreibt sie das Wesen von den Tod von Jesus am Kreuz. Am Kreuz beugt sich Jesus am tiefsten hinab zu uns Menschen. Er beugt sich bis in den Staub des Todes. Am Kreuz berührt er unsere Füße und wäscht sie. Die Füße sind Bild für unsere Beziehung zur Welt. Mit ihr betreten wir die Welt und machen uns schmutzig. Jesus berührt uns an der welthaften Stelle, um uns von der Macht der Welt zu befreien. Die Füße sind aber auch die verwundbarsten Stellen. Der antike Dienst des Waschens der Füße war nicht nur Reinigung, sondern immer auch Heilung. Da man normalerweise keine Sandalen trug, verletzte man sich beim Gehen häufig an den Füßen. Der Sklave untersuchte die Füße nach ihren Wunden und rieb sie mit Öl ein, um sie zu heilen. Jesus berührt in seinem Tod am Kreuz unsere Wunden. Die verwundbarste Stelle ist für uns der Tod. Dass wir sterblich sind, hinfällig, vergänglich, das war für die Griechen die größte Beeinträchtigung der menschlichen Würde. Jesus heilt uns in seinem Tod am Kreuz von unserer Todeswunde. Und er reinigt uns von allem, was uns beschmutzt. Anselm Grün aus „Jesus – Wege zum Leben“ Seite 543