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2.Korinther 9,8 / Psalm 87,7

Donnerstag 20.9.2007 – Der Fokus: 2.Korinther 9,6-15 Gott gibt damit wir geben können - 2.Korinther 9,8 / Psalm 87,7Das Geben - CHAÄHN 215  

Von Gottes Fülle an Gnade nehmen und umfassend, aber auch finanziell geben lernen, dass Gottes wunderbare Eigenschaften durch uns wahrnehmbar werden

Die Orientierung: 

Solange Gott nicht mit uns zufrieden ist, nimmt er uns all unseren sogenannten Reichtum, bis wir lernen, das wir von ihm leben, wie der Psalmist sagt: „Alle meine Quellen sind in Dir.“ Psalm 87,7 Wenn man an uns nicht Gottes Erhabenheit, Liebe und Macht erkennen kann, sind wir vor ihm dafür verantwortlich. 2.Kor.9,8 „Gott aber ist mächtig, euch jede Gnade im Überfluss zu spenden, so dass ihr in allem allezeit alle Genüge habet und überreich seiet zu jedem guten Werk.“ Lerne also, Gottes Liebe reichlich an andere weiterzugeben und auch selbst großzügig zu geben. Lass dich von Gottes Willen prägen und mit ihm eins machen, dann wird sein Segen ununterbrochen, durch dich weitergegeben. - Oswald Chambers aus „Mein Äußerstes für sein Höchstes“ Seite 215 

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2.Korinther 9,8+9

Montag 4.10.2021 – ERNTEDANKFEST – Predigttext: 2.Korinther 9,6-15 – 2.Korinther 9,8+9Die Großzügigkeit Gottes / Die großzügige Gemeinde -  Landesbauernpfarrerin Sabine Bullinger, Hohebuch

Die Großzügigkeit Gottes wahrnehmen und auf sie vertrauen lernen, dass wir sein Ebenbild werden können, Gnade um Gnade dafür schöpfen und geberfreudiger werden können

Die Faszination: 

2.Korinther 9,8+9 Gott hat die Macht, alle Gaben über euch auszuschütten, sodass ihr nicht nur jederzeit genug für euch selbst habt, sondern auch noch anderen reichlich Gutes tun könnt. 9 So steht es auch geschrieben: "Er hat den Armen reichlich gegeben, seine Gerechtigkeit besteht ewig." 

Ich erlebe Erntedank in diesem Jahr so widersprüchlich. Auf der einen Seite der reich geschmückte Erntedankaltar. Er lässt den Eindruck entstehen, als wäre alles gut. Früchte und Blumen zeigen: Das Gartenjahr war gut, die Landwirte konnten ihre Ernte einbringen. In weiten Teilen des Landes kann man mit den Erträgen einigermaßen zufrieden sein. Auf der anderen Seite: Die Nachrichten der vergangenen Monate berichteten Erschreckendes. Ungeahnte Hitzeperioden in eigentlich gemäßigten Temperaturzonen, Waldbrände weltweit. Starkregenereignisse und Überschwemmungen in vielen Ländern der Erde. Eine Flutkatastrophe ungeahnten Ausmaßes in Deutschland. Der Klimawandel nimmt apokalyptische Züge an.

Dieser Abschnitt aus dem 2. Korintherbrief ist ein Loblied auf die Großzügigkeit. Von Sparsamkeit keine Spur. Eine Großzügigkeit, die aus dem Herzen kommt und dabei die Sparsamkeit vergessen lässt, den Geiz sowieso. Eine Großzügigkeit, die ihren Ursprung hat in einer noch viel größeren Großzügigkeit, die so unfassbar reich macht, dass sie einfach überfließend ist. Es ist die Großzügigkeit Gottes, an die Paulus erinnert. Sie ist der Ursprung aller Gaben. „Weil du reichlich gibst, müssen wir nicht sparen“, wie es in einem Lied heißt. Im Abschnitt vorher hat Paulus zu Spenden für Bedürftige aufgerufen. Jetzt argumentiert er. Paulus macht gar keinen Druck. Keine Rede von „Du musst, sonst…“ oder „Man sollte…“ Paulus nimmt seine Gemeinde mit hinein in die Geschichte Gottes mit den Menschen. Sie ist so reich und überschwänglich, dass man davon einfach weitergeben muss. Ideell und materiell, spendabel und ganz fröhlich.

Er schenkt und gibt im Überfluss. Alle Menschen sind im Blick. Gott schenkt Gnadengaben und Begabungen aller Art. So reichlich, dass es jederzeit voll genug ist und man locker davon abgeben kann. „Volle Genüge“, im griechischen Urtext steht Autarkie. Autark sein, das bedeutet, alles zu haben, was man zum Leben braucht. Autark heißt: keine wirtschaftliche Not spüren, sein Leben selbst bestimmen und die Freiheit haben abzugeben, weiterzugeben, Gutes zu tun. Alles haben, was man zum Leben braucht. Landesbauernpfarrerin Sabine Bullinger, Hohebuch aus ihrer Predigt zum Erntedankfest 2021