Tode zunehmend sterben können

Sterben

Wenn wir am Ende sind mit unseren Möglichkeiten. Was sollen wir dann tun? Sollen wir uns anstrengen für das Leben, wenn es für uns viel zu schwer ist? Es scheint keinen anderen Ausweg zu geben als ununterbrochen zu agieren. Ist vielleicht der Tod unsere Lösung. Wenn wir mit ihm konfrontiert werden kommen wir an unser Ende. Dann ist nur noch Sterben möglich. Sterben ist wie ein endloser freier Fall. Wenn wir wissen, daß wir geführt sind und weich fallen, können wir sterben und endlich IHN ans Werk lassen. Er erschafft aus dem Nichts, Leben aus dem Tod. Wenn wir sterben erfahren wir Leben, je früher desto besser. Nutzen wir also die Chance sterben zu lernen und darin Leben zu entdecken. Dann ist unser Schöpfer am Werk und nicht unser eitler Machbarkeits-Wahn. Unser Leben wird neu geschaffen und erlöst.

Bibelstudie Unterwegs zwischen Verheißung und Verzweiflung Horst-Klaus Hofmann

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Matthäus 10,38

Freitag 26.1.2024 – Der Fokus: Matthäus 10,34-39 Die Schwierigkeiten des Christseins annehmen und durchleben Matthäus 10,38Tode zunehmend sterben können / Der empfindliche und unempfindliche MenschAnselm Grün GRÜWZL 62

Das Mensch- und das Christsein zunehmend voll ausleben, die Schwierigkeiten und Widerstände die sich daraus ergeben, wie ein Kreuz auf die Schultern annehmen, es an uns wirken lassen und so weiter als ein Jünger von Jesus reifen, der seinem Rabbi nachfolgt

Die Orientierung:

Matthäus 10,38 Und wer nicht sein Kreuz aufnimmt und mir folgt, ist es nicht wert, mein Jünger zu sein.

Wer sich als Jünger von Jesus in die Welt gesandt weiß, der muss dazu bereit sein, den Tod als letzte Konsequenz auf sich zu nehmen. Ursprünglich war das Wort vom Kreuz auf sich nehmen sicher so gemeint, dass der Jünger mit dem Martyrium rechnen musste. Doch schon die frühen Kirchenväter haben dieses Wort spirituell gedeutet. Das Kreuz auf sich nehmen heißt dann, zum Leiden, das einen trifft, ja zu sagen. Für mich heißt das Wort von Jesus: Wenn ich mich auf den Weg mit Jesus einlasse, dann werde ich dem Kreuz begegnen. Das Kreuz kann im Leiden bestehen, das mich trifft. Es kann aber auch das sein, was mich durchkreuzt. Ich brauche mir gar nichts auszusuchen, was mich näher zu Gott bringt. Das Kreuz ist der königliche Weg zum Geheimnis Gottes und seiner Liebe. 

Kreuz ist alles, was mir in die Quere kommt, was ich mir selbst nicht wähle. Es kann meine Empfindlichkeit sein: Wenn ich sie auf mich nehme, mich mit ihr aussöhne, mit ihr ins Gespräch komme, dann wird sie mich zu Gott führen. Sie wir mir meine Illusionen nehmen, dass ich mich durch Askese und Gebet unempfindlich machen könnte. Sie zerbricht das Idealbild, das ich mir von mir aufgebaut habe. Sie bricht mich auf für Gott. Je älter ich werde, desto klarer wird mir, welche Weisheit in diesem Wort von Jesus steckt. Ich muss mir den Weg zu Gott nicht selber wählen, er selbst schockt mich auf den Weg. Auf diesem Weg begegnet mir immer wieder das Kreuz, gerade dort, wo ich es nicht vermute. Wenn ich es auf mich nehme, wird es mich in eine bedingungslose Liebe Gottes führen, der mich gerade dort, wo der Nullpunkt ist, aufrichtet und auferweckt zu neuem Leben. Anselm Grün aus „Jesus – Wege zum Leben“ Seite 62

Ja mein Gott, ich hadere immer noch zu viel mit den Schwierigkeiten und den Konsequenzen, die mein Mensch- und Christsein mit sich bringt. Ich will sie annehmen und so an mir wirken und mich so durch Dich verwandeln lassen. Du hast Dein Kreuz bis in den Tod getragen, ich will lernen mit Dir zu gehen und meine Tode zu sterben, um neues Leben zu erleben. 

 


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2.Korinther 4,8-10

Samstag 11.1.2014 – Der Fokus: 2.Korinther 4,7-18 Die Leidensgemeinschaft des Apostels mit Christus2.Korinther 4,8-10 - Tode zunehmend sterben können CHAÄFH 135

Zunehmend Tode, die unser persönliches Leben, aber auch das mit Christus nahe legt, besser sterben können, dass das Leben von Jesus Christus durch uns noch stärker durch uns wirken kann 

Der Lebensstil: 

2.Korinther 4,8-10 Von allen Seiten werden wir bedrängt, sind aber nicht erdrückt; wir sind oft ratlos, aber nicht verzweifelt, wir werden verfolgt, sind aber nicht verlassen, wir werden niedergestreckt, gehen aber nicht zugrunde. Immer und überall tragen wir das Sterben von Jesus an unserem Körper herum, damit auch sein Leben an uns deutlich sichtbar wird. 

Das Einzige, was mich dazu befähigen kann, mich über Unangenehmes zu freuen, ist die Begeisterung darüber, dass ich gerade mitten in den Unannehmlichkeiten das Leben des Sohnes Gottes sich in mir offenbaren lassen kann. Sage ganz unbekümmert darum, wie unangenehm eine Sache auch immer sein mag: Herr ich freu mich darüber, Dir in dieser Sache gehorchen zu dürfen. Dann wird der Sohn Gottes augenblicklich in die Front vorstoßen, und in deinem menschlichen Leben wird sich das offenbaren, wodurch Jesus verherrlicht wird. Es darf keine Erörterungen geben. Sobald du dem Lichte gehorchst, wird der Sohn Gottes in dir dich in dieser besonderen Situation durchdringen; wenn du jedoch Erörterungen anstellst, dann betrübst Du den Geist Gottes. Unsere Umstände sind das Mittel, durch das wir dartun können, wie wunderbar vollkommen und wie außergewöhnlich rein der Sohn Gottes ist. Es ist nicht gleich, ob wir uns selbst etwas Unangenehmes aussuchen oder ob wir durch Gottes Führung in etwas Unangenehmes hineingehen; wenn Gott uns hineinstellt, dann hat Er auch unbegrenzte Möglichkeiten uns zu helfen. Oswald Chambers aus „Mein Äußerstes für sein Höchstes, alte Version“ Seite135

Foto Holgus - Altar auf einem Berg vom Sinai

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1.Mose 22,2+3

Montag 10.1.2013 – Der Fokus: 1.Mose 22,1-19 Gott stellt Abraham auf die Probe – 1.Mose 22,2+3Tode zunehmend sterben können / Der Götzendienst - RAGSIW 83f

Auf dem Altar sich von Menschen, Werken, ja von sich selbst und der eigenen Berufung lösen, dann fällt aller Druck von uns ab und dann können uns die Engel dienen. 

Die Faszination: 

1.Mose 22,2+3 "Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast, den Isaak! Zieh ins Land Morija und opfere ihn als Brandopfer auf dem Berg, den ich dir zeigen werde!" Am nächsten Morgen stand Abraham früh auf. Er spaltete Holz für das Brandopfer und sattelte seinen Esel. Dann nahm er zwei seiner Leute und seinen Sohn Isaak und machte sich mit ihnen auf den Weg zu dem Ort, den Gott ihm genannt hatte.  

Gott ist größer. Die Forderungen seiner Liebe heißen uns weitergehen. Wir sind, was wir verschenkt haben. Und erst nachdem wir klar und schmerzlich den Sohn, unser Werk, dargebracht haben, werden wir wie Abraham den Sohn in voller Freiheit wiedererhalten. Nur die Liebe zu Gott, dem Absoluten, vermag uns fernzuhalten vom Götzendienst und lässt uns freibleiben. Ohne Liebe zu Gott wird jeder von uns früher oder später zum Sklaven seiner Berufung, zum Sohn seines Sohnes, der ihm durch die unfruchtbare Zweckhaftigkeit des Besitzes den nie vollendeten Weg der unendlichen Liebe verbaut. - Gott ist größer als der Auftrag, den er Dir erteilt. Gott ist größer als Deine Werke. Gott ist größer als das Gute, das wir tun. Was zählt ist, dass wir unseren Weg in seiner Gegenwart gehen und im Glauben gewiss sind, dass er uns führt. Abraham ist das radikalste Beispiel dafür, sein Drama ist unser Drama. Carlo Caretto aus „In deiner Stadt ist deine Wüste“ Seite 83f