Der Menschensohn

DUVEZA 111

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Markus 2,27+28

Dienstag 2.2.2021 – Der Fokus: Markus 2,23-28 Das Ährenraufen der Jünger und das Sabbatgebot - Markus 2,27+28Du sollst Gott lieben / Du sollst den Feiertag heiligen - DUVEZA 110

Lernen, es uns allgemein, besonders am Sonntag besser gehen zu lassen, insbesondere ihn dadurch so Gott zu leben

Die Orientierung:

Markus 2,27+28 Und Jesus fügte hinzu: "Der Sabbat wurde für den Menschen geschaffen und nicht der Mensch für den Sabbat. Darum kann der Menschensohn auch über den Sabbat bestimmen."

Markus legt damit nahe: Nicht nur „der Menschensohn“ Jesus, sondern jeder Menschensohn und jede Menschentochter – wir alle! – sind Herren über den Sabbath. Wir alle haben das Recht, zu beurteilen, wann und in welchen Fällen von den guten Geboten Ausnahmen gemacht werden dürfen. Natürlich liegt die Gefahr nahe, dass wir uns dabei selbst in die Tasche lügen. Aber das ist allemal die kleinere Gefahr gegenüber der, dass wir die Gebote in jeder Situation konsequent „mit der Axt“ durchziehen. Wir alle haben die Pflicht, zu unterscheiden, wann ein Gebot hilfreich ist, ob es uns hilft, menschlicher zu werden oder ob es uns und unsere Mitmenschen an Menschlichkeit verlieren lässt. – Es geht dabei nicht um ein Auflösen der Gebote. Wir brauchen Regeln oder Gebote für unser Leben und Zusammenleben, und die biblischen Gebote sind hilfreich weise und gut. Darum wäre überhaupt nichts gewonnen, wenn wir die Gebote einfach abschaffen. Aber für Jesus gibt es etwas Höheres als die Gebote, und das ist unsere Liebe zu Gott und die Liebe zu den Menschen – und die Liebe zu uns selbst. Dieses Dreifachgebot der Liebe ist das Kriterium aller Gebote. Wo die Gebote helfen, diese drei Dimensionen der Liebe zu fördern, sind sie gut. Wo sie hinderlich dazu sind, sind sie nicht gut. Klaus Douglass aus „Expedition zum Anfang“ Seite 110

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Markus 1,16-18 / Matthäus 13,37

Freitag 22.1.2020 – Der Fokus: Markus 1,16-20 Jesus beruft vier Jünger am See Genzareth - Markus 1,16-18 / Matthäus 13,37Der Menschensohn / Dem Ruf von Jesus folgen - DREMEE 162

Von Jesus fasziniert und aufgerufen Jünger zu werden, ein ganzes Leben lang ihm folgen und Menschlichkeit auf seine Weise leben, indem wir sie von ihm übernehmen

Die Faszination:

Vielleicht kann man einen Menschen überhaupt am Besten daran erkennen, was ihn innerlich anspricht und was ihn in Gang bringt, welche Interessen ihn leiten und welche Motive ihn bestimmen. Doch welch eine Verzauberung muss von der Person Jesus ausgegangen sein, wenn sie imstande war Menschen aus ihrem Alltag, aus ihren vertrauten Lebenszusammenhängen herauszulösen und in eine ganz neue Welt hineinzustellen, und zwar „sogleich“ wie Markus immer wieder sagt. An der Seite von Jesus müssen die Menschen geahnt haben, dass es stimmt, was der Mann aus Nazareth verkündete. Die Zeit ist erfüllt, die Herrschaft Gottes ist nahe herangerückt. (Markus 1,15) Wenn Jesus vom Kommen des Menschensohns (Der Menschensohn sät den guten Samen Matthäus 13,37) sprach, so muss in seiner Nähe selber eine solche Menschlichkeit spürbar geworden sein, dass man ein für allemal wusste. Jetzt und in diesem Augenblick entscheidet sich alles; es gilt, die eigene Menschlichkeit jetzt zurück zu gewinnen, oder man wird endgültig eine letzte Chance vertun. Jesus muss auf eine Weise von Gott erfüllt gewesen sein und von Gott gesprochen haben, dass man es ihm glaubte, wenn er Got seinen und unseren Vater nannte. Eugen Drevermann aus „Das Markusevangelium erster Teil“ Seite 162

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Mittwoch 8.4.2020 – Die aktuelle StudieDer Fokus: Makus.14,55-66 Die Verurteilung von Jesus vor dem jüdischen Rat - Markus 14,60-62 / Daniel 7,13+14Der Menschensohn - DREMEZ 539+542

Radikale Menschlichkeit wie Jesus leben, im Leiden daran, aber auch in deren Praxis im Alltag und in der Kirchengemeinde

Die Orientierung:

Markus 14,60-62 Da erhob sich der Hohe Priester, trat in die Mitte und fragte Jesus: "Hast du nichts zu diesen Anklagen zu sagen? Wie stellst du dich dazu?" Aber Jesus schwieg und sagte kein Wort. Darauf fragte ihn der Hohe Priester noch einmal: "Bist du der Messias, der Sohn des Hochgelobten?" "Ich bin es!", erwiderte Jesus. "Und ihr werdet den Menschensohn sehen, wie er an der rechten Seite des Allmächtigen sitzt und mit den Wolken des Himmels kommt." / Daniel 7,13+14 Doch ich sah noch mehr in meiner Vision: Mit den Wolken des Himmels kam einer, der aussah wie ein Mensch. Man führte ihn zu dem, der von alters her ist, und dieser verlieh ihm Macht, Ehre und königliche Würde. Die Menschen aller Länder, Völker und Sprachen dienten ihm. Für immer und ewig wird er herrschen, sein Reich wird niemals zerstört!

Eine Form reiner Menschlichkeit, wie der Prophet Daniel (Dan 7,13) sie in der Person des kommenden Menschensohns am Ende der Zeit verheißen hatte, schwebte Jesus als Anspruch und Hoffnung vor; und gerade darin scheint die todwürdige „Lästerung“ in den Augen des hohen Priesters bestanden zu haben. Es ist die ganze Art und Weise, wie Jesus alles, statt auf die Machenschaften und Institutionen von Menschen zu gründen auf Gott setzt. In der Tat bringt Jesus mit seiner provozierenden Vision des Menschensohns alles durcheinander. Er hält das unglaublich erscheinende für möglich: eine Machtausübung ohne Unterdrückung und ohne das Verrechnen von Menschen; ein Königtum der Liebe und der Menschlichkeit, gegründet allein auf das Vertrauen auf Gott; und deer glaubt an die Möglichkeit nicht in einer fernen, sondern in unmittelbar naher Zukunft. Eugen Drevermann aus „Das Markusevangelium, zweiter Teil“ Seite 539+542