Der Götze Erfolg und Wohlstand

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2.Könige 17,19-23

Donnerstag 25.1.2018 – 2.Könige 17,1-23 Das tragische Ende des Reiches Israel - 2.Könige 17,19-23Der Götze Wohlstand und Erfolg / Das Volk der Deutschen - RAGBDI 273/274

Den Erfolg und den Wohlstand statt Gott anzubeten und ihm ungerecht zu dienen, hat früher oder später krasse Folgen in persönlichem, wie im gesellschaftlichen Leben

Die Mahnung: 

2.Könige 17,19-23 Aber auch die Judäer missachteten die Gebote Jahwes, ihres Gottes, und folgten den Ordnungen, die die Israeliten eingeführt hatten. Da verstieß Jahwe die ganze Nachkommenschaft Israels. Er demütigte sie und ließ sie von fremden Heeren ausplündern, bis er sie aus seiner Nähe weggeschafft hatte. Jahwe selbst hatte nämlich Israel vom Königshaus David losgerissen, und die Israeliten hatten Jerobeam Ben-Nebat zum König gemacht. Jerobeam aber hatte sie dazu gebracht, sich von Jahwe abzuwenden, und sie so zu einer schweren Sünde verführt. Die Israeliten verfielen dem sündhaften Gottesdienst, den Jerobeam eingeführt hatte, und wollten nicht davon lassen, bis Jahwe sie aus seiner Nähe vertrieb. Das hatte er ihnen durch alle seine Propheten, die ihm dienten, immer wieder ankündigen lassen. Schließlich wurden die Israeliten aus ihrem Land nach Assyrien weggeführt. Das ist bis heute noch so. 

Über die Ursachen des Untergangs von Samaria stellt der biblische Bericht Betrachtungen an, die sich in dem Schema bewegen, unter das er die ganze Geschichte Israels stellt: Es ist gefallen, weil es, in dem ganzen Sinne, den diese Formel hat, von Gott immer wieder und immer stärker zu den Götzen abgefallen ist. Die beiden Stierbilder in dem Reichstempel zu Bethel werden zu Symbolen dieser Ursünde. – Und sie sind es auch! Denn sie sind Symbole Baals; sie stellen „Blut und Boden“ in Vergottung vor. Sie verbinden sozusagen Israel mit Ägypten, statt mit dem Horeb und Sinai. Das ganze Schema hat überhaupt, wie immer recht, wenn es lebendig verstanden wird. - Das Politische wird als unwesentlich auf die Seite gelassen, das Politische bloß als solches interessiert die Bibel nicht. Sie interessiert nur eine andere Linie, das Verhältnis zu Gott. Und darum, heißt es ebenso einförmig, fast aufregend einförmig: Und er tat was Jahwe wohlgefiel“, aber noch häufiger: „Und er wandelte in den Wegen Jerobeams“, d.h. er diente mehr Baal als Jahwe. Leonhard Ragaz aus „Bibel eine Deutung – Die Geschichte Israels / Die Propheten“ Seite 273/274