Die Geburt, die Berufung, das Versagen und die Flucht von Moses - 2.Mose 1,1-2,25 - ca. 1533 - 1486 vor Christus

2.Mose 2,11-15 Moses eigenmächtiges Handeln führt zur Flucht aus Ägypten

2.Mose 2,1-9  Der Christ als Licht - Pfarrer i.R. Konrad Maier-Mohns, Nürtingen

2.Mose 2,13+14 Die Arbeit Gottes zulassen - THOCIE 46 / DEIAGD 110

Foto Holgus

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2.Mose 2,1-9

Montag 25.12.2023 – CHRISTFEST I / 1.Weihnachtsfeiertag – 2.Mose 2,1-9 Der Christ als LichtPfarrer i.R. Konrad Maier-Mohns, Nürtingen

Das Licht Gottes durch das Baby Jesus und durch die Kinder allgemein wahrnehmen, dass dieses Licht uns für unsere Umfelder durchdringen kann

Die Faszination:

2.Mose 2,1-9 Ein Mann von den Nachkommen Levis heiratete eine Frau aus dem gleichen Stamm. Sie wurde schwanger und brachte einen Sohn zur Welt. Als sie sah, wie schön der Junge war, hielt sie ihn drei Monate lang versteckt. Länger konnte sie ihn nicht verbergen. Deshalb nahm sie ein Kästchen aus Papyrusrohr, dichtete es mit Erdharz und Pech ab und legte das Kind hinein. Dann setzte sie es im Schilf am Nilufer aus. Seine Schwester blieb in der Nähe stehen, um zu sehen, was mit ihm geschehen würde. Da kam die Tochter des Pharao an den Nil, um zu baden. Ihre Dienerinnen gingen am Ufer hin und her. Auf einmal sah sie das Kästchen mitten im Schilf und schickte eine Dienerin hin, um es zu holen. Als sie es öffnete, fand sie einen weinenden Jungen darin. Mitleidig rief sie: "Das ist ja eins von den Kindern der Hebräer!" Da sagte seine Schwester zur Tochter des Pharao: "Soll ich eine hebräische Frau holen, die das Kind für dich stillen kann?" "Ja, hole sie!", sagte die Tochter des Pharao. Da holte das Mädchen die Mutter des Kindes. Die Pharaostochter sagte zu ihr: "Nimm dieses Kind und stille es für mich! Ich werde dich dafür bezahlen." Da nahm die Frau das Kind zu sich und stillte es. 

Viele von uns haben diese Geschichte in der Kinderkirche, Jungschar, im Religionsunterricht oder aus der Kinderbibel mit angehaltenem Atem gehört. Wahrscheinlich haben wir aber bei aller Spannung zwei kleine versteckte Hinweise der Erzähler nicht bemerkt. Die Mutter „sah, dass es ein feines Kind war“, lesen wir in der Lutherübersetzung. Der Kleine ist süß, vielleicht ist es auch ein kräftiges, vitales Kind. Wörtlich steht da: „Als sie sah, dass es gut war.“ Wer die Bibel kennt, hat das aus der Schöpfungsgeschichte im Ohr. „Und Gott sah, dass das Licht gut war.“ Und am Ende jedes weiteren Schöpfungstages: „Und Gott sah, dass es gut war.“ Als Mose geboren wurde, war das Haus voller Licht, schreiben die alten jüdischen Bibelausleger. Das Kästchen aus Schilfrohr ist im Hebräischen das gleiche Wort wie die Arche, in der Noah samt Familie und Tieren gerettet wird. Auch diesen viel größeren Kasten hat Noah ja mit Pech abgedichtet. Gott ist von Anfang an schöpferisch, und Gott ist von Anfang ein rettender Gott. Das leuchtet uns aus der Mose-Erzählung entgegen.
Zu seiner Rettung kommt jetzt ausgerechnet die Tochter des Pharao zum Baden an den Nil. Sie ist ganz einfach gerührt und hat Mitleid mit dem kleinen weinenden Baby. Sie erkennt allerdings auch, dass es ein Kind aus der hebräischen Zwangsarbeiterkolonie ist. Sie lässt sich auf den Vorschlag der Schwester ein, und sie wird wissen, dass sie damit den Befehl des Pharao hintergeht. Die Mutter wird jetzt als bezahlte Amme engagiert. Der kleine Junge kann seine ersten Lebensjahre unter dem Schutz der Pharaotochter bei seiner Mutter und Schwester aufwachsen. Von den dreien wird er sehr Unterschiedliches mit auf den Weg bekommen. Seine Schwester Mirjam wird bei dem Zug in die Freiheit noch einmal ganz wichtig werden. Die drei Frauen, so gegensätzlich sie scheinen, werden gemeinsam zu Schutzengeln für das Kind. Gott selber wird in der Erzählung nicht einmal ausdrücklich erwähnt, aber die drei handeln – vielleicht ohne es zu wissen – nach seinem Willen und weben an Gottes Geschichte mit.

Das Licht der Welt sehen und selber in seinem Licht leben, dazu will uns die Weihnachtsgeschichte gewinnen: mit der Erzählung vom Licht der Geburt Jesu und mit der Erinnerung an das schon früher aufscheinende Licht bei der Geburt Moses.
Hans Jürgen Hufeisen hat sein Leben als ausgesetztes Kind begonnen. Er beschreibt an einer anderen Stelle, wie gerade die Geschichten und die Lieder von Weihnachten den Blick auf sein Leben immer wieder erwärmt und hell gemacht haben. Und wie er es durch seine Musik damit auch für andere hell machen konnte. Davon, liebe Gemeinde, können jedenfalls Findelkinder, aber auch wir alle niemals genug haben. Pfarrer i.R. Konrad Maier-Mohns, Nürtingen aus seiner Predigt zum 1.Weihnachtsfeiertag 2023

Foto Holgus

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2.Mose 2,13+14

Dienstag 15.9.2020 – Der Fokus: 2.Mose 2,11-15 Moses eigenmächtiges Handeln führt zur Flucht aus Ägypten - 2.Mose 2,13+14Die Arbeit Gottes zulassen - THOCIE 46 / DEIAGD 110

Reinigung von allem Eigenmächtigen und Selbstgefälligem in unserer Seele zulassen, dass Gott selbst zunehmend durch seinen Geist durch uns wirken kann

Die Orientierung:

2.Mose 2,13+14 Am nächsten Tag ging er wieder hinaus. Da sah er zwei Hebräer miteinander streiten. Er sagte zu dem, der im Unrecht war: "Warum schlägst du einen Mann aus deinem eigenen Volk?" "Wer hat dich denn zum Aufseher und Richter über uns eingesetzt?", erwiderte dieser. "Willst du mich auch umbringen wie den Ägypter?" Da erschrak Mose. "Also ist es doch herausgekommen", dachte er. 

Der Mann, den Gott in besonderer Weise für eine bestimmte Aufgabe auserwählt hatte, fühlte sich einer Not verbunden und nicht Gott, und in seinem ehrlichen Eifer und seinem tiefen Ernst machte er seine eigene Brauchbarkeit zunichte. Er wollte Gottes Werk auf menschliche Weise tun, und er mußte lernen: Nicht die Ausbildung, sondern die Ausrichtung, nicht die Fähigkeit, sondern die Verfügbarkeit sind Eigenschaften, die tauglich machen für Gott. Major W. Ian Thomas aus “Christus in Euch Dynamik des Lebens” Seite 46

Gott der einem verzehrenden Feuer in der Seele gleicht, die sich in ihm jederzeit befindet, macht in ihr alles zunichte, was ihm zuwider ist. Diese so vor Liebe brennende Seele kann nicht mehr anders leben als in der Gegenwart ihres Gottes. Diese Gegenwart drückt im Herzen ein heiliges Brennen ein, einen heiligen Antrieb und ein gewaltiges Verlangen, Gott zu sehen, ihn zu lieben, ihm zu dienen und anzubeten. Bruder Lorenz zitiert von Reinhard Deichgräber aus “All meine Gedanken sind bei Dir” Seite 110