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1.Mose 37,5-7 / 1.Mose 45,1-5

Freitag 25.8.2023 – Der Fokus: 1.Mose 37,1-12 Josef hat prophetische Träume - 1.Mose 37,5-7 / 1.Mose 45,1-5Die prophetische Rede / Der TraumLUXJOS 84f

Träume deuten lernen, um zu erkennen, ob sie prophetisch sind, dem Reich Gottes dienen oder ob sie unserer Phantasie und Intuition entspringen ohne eine verwirklichbare Verheißung

Die Faszination:

Wenn der Erzähler der Josefsgeschichte mit Träumen arbeitete, dann war seinen Hörern bewusst, dass im Spiel der Menschen, in Hass und Liebe, in ihrem Reden und Nicht-mehr-miteinander-reden-können immer noch ein anderer mitspielte und mitsprach, nämlich der, der die Träume schickt. Träume waren ein „Alphabet des Himmels“. Wer sie zu deuten verstand, musste die „Grammatik der Götter“ beherrschen. Josef wusste um dieses Geheimnis wie wenige sonst.

1.Mose 37,5-7 Einmal hatte Josef einen Traum und erzählte ihn seinen Brüdern. Da wurde ihr Hass noch größer. "Hört doch, was ich geträumt habe!", sagte er zu ihnen. "Wir waren auf dem Feld und banden das Getreide in Garben zusammen. Auf einmal stellte sich meine Garbe auf und blieb stehen. Und zu meiner Überraschung stellten sich eure Garben ringsherum auf und verneigten sich vor meiner." - In den Träumen von Josef ging es um einen Positionswechsel zwischen Josef und seinen Brüdern. Aus dem Vorletzten sollte der Erste werden. War das bei Gott ebenso eine beschlossene Sache? Mit der Selbstunterwerfung der Brüder unter Josef enthüllt sich auch dieses Geheimnis erst vom Ende her. Da sehen die Brüder dann tatsächlich, was aus seinem Traum wurde: Wirklichkeit! Aber eine Wirklichkeit die anders aussah als sie anfänglich befürchten mussten. Josef setzte seine Herrschaft über die Brüder nicht ein, um sie zu demütigen, sondern um sie und ihre Familie zu erhalten. 1.Mose 45,1-5 Da konnte Josef sich vor seinen Leuten nicht länger beherrschen. Schnell schickte er sie alle hinaus. So stand niemand mehr bei ihm, als er sich seinen Brüdern zu erkennen gab. Er weinte so laut, dass die Ägypter es hörten; auch am Hof des Pharao hörte man bald davon. "Ich bin Josef!", sagte er zu seinen Brüdern. "Lebt mein Vater noch?" Seine Brüder aber brachten kein Wort heraus; fassungslos standen sie vor ihm. Da sagte Josef zu seinen Brüdern: "Kommt doch her!" Und als sie herantraten, sagte er: "Ich bin Josef, euer Bruder, den ihr nach Ägypten verkauft habt. Erschreckt nicht und macht euch deswegen keine Vorwürfe! Denn Gott hat mich vor euch hierher geschickt, um viele Leben zu erhalten. Rüdiger Lux aus "Josef" Seite 84f


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Dienstag 18.1.2011 - Die Chronik; Die wunderbare Schöpfung, das Drama Mensch und der Segen Gottes - Der Fokus: Genesis / 1.Mose 39,1-23 Josefs Karriere und Sturz in Potifars Haus1.Mose 39,2-4Den Segen wirken lassenLUXJOS 88

Auf Gott und seinen Segen in Christus vertrauen, dabei alle Lasten wie in eine Hängematte ableiten und dann seinen Segen durch unser Sein und Tun wirken lassen

Die Ermutigung:

1.Mose 39,2-4 Doch Jahwe stand Josef bei, sodass ihm alles gelang, was er tat. Er durfte im Haus seines ägyptischen Herrn bleiben. Und weil der Ägypter sah, dass Jahwe Josef beistand und ihm alles gelingen ließ, schenkte er ihm seine Gunst und machte ihn zu seinem persönlichen Diener. Er übergab ihm die Aufsicht über sein Hauswesen und vertraute ihm die Verwaltung seines ganzen Besitzes an.

Ein Leben in der Fremde kann gegen alle Widerstände gelingen, weil JHWH selbst mit den Seinen in der Fremde ist. Die Josefsgeschichte wurde für das Diasporajudentum durch die Jahrhunderte zur Trost- und Ermutigungsgeschichte. Bis in unsere jüngste Geschichte hinein lässt sich vielfältig belegen, dass das Judentum der Diaspora für die Völker, unter denen es lebte und sich frei entfalten konnte, zum Segen wurde. Der kulturelle, wissenschaftliche und ökumenische Beitrag, den Juden in ihren jeweiligen Gesellschaften geleistet haben und immer noch leisten, trug erheblich zu deren Wohlfahrt bei. Der Segen JHWHs lässt sich nicht privatisieren. Erst in der Weitergabe kommt er zum Ziel. Rüdiger Lux aus "Josef" Seite 98

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Dienstag 20.1.2015 – Die Chronik: Die wunderbare Schöpfung, das Drama Mensch und der Segen Gottes -  Genesis / 1.Mose 43,15-34 Joseph empfängt die Brüder fürstlich1.Mose 43,20-23Gott als Versöhner - LUXJOS 158

Gott als schlauen Weisen verstehen, der uns - wie besondere Rabbis – hart aber voll Liebe zur Umkehr führen möchte und uns mit hinein nehmen will in sein Liebesspiel mit uns Menschen.

Die Faszination:

1.Mose 43,20-23 "Bitte Herr", sagten sie zu ihm, "wir sind das vorige Mal wirklich nur hergekommen, um Getreide zu kaufen. Als wir dann aber in die Herberge kamen und unsere Säcke öffneten, fanden wir das ganze Geld, das wir bezahlt hatten, oben im Sack liegen. Darum haben wir es wieder mitgebracht  und dazu neues Geld, um Nahrungsmittel zu kaufen. Wir wissen nicht, wer uns das Geld wieder in die Säcke gelegt hat." Doch er sagte: "Friede sei mit euch! Habt keine Angst! Euer Gott, der Gott eures Vaters, hat euch einen Schatz in eure Säcke gegeben! Euer Geld habe ich erhalten." Dann brachte er Simeon zu ihnen

Der fremde Hausverwalter öffnet ihnen die Augen für das verborgene Handeln Gottes. Natürlich weiß er, dass Josef selbst es war, der den Auftrag gab, das Geld in ihre Säcke zurück zu legen. Aber Josef handelte ja als einer der „Gott fürchtet“, und daher handelt Gott durch ihn. Fast mutet es grotesk an an: alle Welt erkennt, dass dieser hebräische Mann in besonderer Weise von Gottes Geist und Willen durchdrungen ist, Potifar, der Gefängnishauptmann, der Pharaoh und nun auch Josefs eigener Hausverwalter. Rüdiger Lux aus „Josef“ Seite 158 

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Mittwoch 21.1.2015 – Die Chronik: Die wunderbare Schöpfung, das Drama Mensch und der Segen GottesDer Fokus: Genesis / 1.Mose 45,1-28 Joseph gibt sich seinen Brüdern zu erkennen - 1.Mose 45,1-3Gott als Versöhner - LUXJOS 173

Sich von Jesus überraschen lassen, der sich immer wieder wie Josef in unserem Leben enthüllt und alle Verwirrungen unseres Lebens zu Wundern werden lässt.

Die Faszination:

1.Mose 45,1-3 Da konnte Josef sich vor seinen Leuten nicht länger beherrschen. Schnell schickte er sie alle hinaus. So stand niemand mehr bei ihm, als er sich seinen Brüdern zu erkennen gab. Er weinte so laut, dass die Ägypter es hörten; auch am Hof des Pharao hörte man bald davon. "Ich bin Josef!", sagte er zu seinen Brüdern. "Lebt mein Vater noch?" Seine Brüder aber brachten kein Wort heraus; fassungslos standen sie vor ihm.

Mit dem Ausspruch „Ich bin Josef“ zerriss er den Schleier der Verhüllung, der über all dem lag, was ihnen in Ägypten widerfuhr. Die Welten der Brüder und Josefs Welt wurden wieder zusammen geführt. Musste ihnen diese fremde Welt bisher nicht wie eine Theaterbühne erscheinen, unwirklich auf der ein unbekannter Regisseur vom Schnürboden aus die Strippen zog? Mit den Worten „Ich bin Josef“ hob sich der Schleier, der über allem lag: der merkwürdige Ägypter, die Geldbeutel in den Getreidesäcken, das rätselhafte Interesse an ihrem Vater und dem jüngsten Bruder, der silberne Becher. War es nicht so als seien sie bisher durch lauter Unwirklichkeiten dahingeschritten. Mit diesem einen denkbar knappen Satz lagen alle Geheimnisse plötzlich in vollkommener Klarheit vor ihnen. Rüdiger Lux aus "Josef" Seite 173 

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1.Mose 45,7

Freitag 26.7.2013 – Der Fokus: 1.Mose 45,1-28 Joseph gibt sich seinen Brüdern zu erkennen 1.Mose 45,7Die Führung durch GottLUXJOS 175

Sich durch die Güte Gottes aus den Verstrickungen von eigener und fremder Schuld herauslösen  lassen, um Versöhnung und das Glück von Gemeinschaft genießen zu können

Die Faszination: 

Als kluger Seelsorger erspart Josef seinen Brüdern nicht die Konfrontation mit ihrer Schuld. Nur wo Schuld ausgesprochen und angesprochen werden kann, verliert sie ihre zerstörerische Mächtigkeit. – Entscheidend aber ist schließlich dies, dass er den Brüdern hilft, dieses ganze von Schuld zerfressene Lebensgefüge im Licht Gottes zu sehen. Davon unterscheidet sich ja gerade Seelsorge von jeder Art von Therapie. Nicht sie die Brüder haben ihn nach Ägypten geschickt, sondern Gott war es. Dreimal wiederholt er diese elementare Feststellung. 1.Mose 45,7 Aber Gott hat mich vor euch hergesandt, damit ihr auf Erden überbleibt, und um euch am Leben zu erhalten zu einer großen Errettung. - Damit wird Gott nicht zum Blitzableiter menschlicher Schuld. Und diese wird auch nicht frömmelnd negiert. Aber der Mensch wird angeleitet, sein Handeln in einem veränderten Licht zu sehen. Oft kann man das nur im Nachhinein sehen, und es müssen einem die Augen dafür geöffnet werden. Verstrickt im Willen zur Autonomie, sind wir blind für die Theonomie, die in den Lebensgeschichten wirkt. Rüdiger Lux aus „Josef“ Seite 175