Hoseas Auftritt beim Erntefest und sein philosophieren über den unfruchtbaren Acker Israel – Hosea 9,1-11,11 – ca.755 vor Christus

Hosea 9,7+10,4 -  Jakob Kroeker - Die Geschichte - Die Völker - Die Propheten Israels

Hosea 10,11-15 Der unfruchtbare Acker Israel 

Hosea 10,12 – Die permanente Umkehr - Frederik B.Meyer

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Mittwoch 25.7.2012 – Fokus: Hosea 9-11 - Hosea 9,7+10,4Jakob Kroeker - Die Geschichte - Die Völker - Die Propheten Israels

Den Löwen von Juda anrufen, dass er nicht auf der Lauer liegen muss, um uns zu vernichten, sondern brüllt, dass wir endlich für seinen Willen und für seine wunderbaren Verheißungen aufwachen.

Die Tragik: Hos 9,7 Die Tage der Heimsuchung sind gekommen, die Tage der Vergeltung sind da! Israel soll erfahren, ob der Prophet ein Narr sei, wahnsinnig der Geistesmensch! Und das um deiner großen Schuld willen, weil du so feindselig warst. - 10,4 Leere Worte reden, falsche Eide schwören, Bündnisse schließen, so dass das Gericht aufsprosst wie Unkraut aus den Furchen des Ackers!  

Durch diese ergreifenden Schilderungen sucht der Prophet seinem Volke den ganzen Ernst seiner geschichtlichen Stunde vor die Seele zu führen. Er erreichte jedoch nicht, was seine Gerichtsbotschaft erreichen sollte. Im Gegenteil, sie trug ihm jene Leiden ein, die jede höhere Offenbarung in ihrem Dienst zu erdulden hatte. Das Licht wurde Finsternis genannt, die Wahrheit galt als Lüge, der Prophet Gottes ein politischer Narr und Demagoge. Aber wenn die Tage der Heimsuchung und Vergeltung gekommen sind, alsdann wird Israel erkennen, ob der Prophet ein Narr gewesen ist und ob der Mann des Geistes ein Wahnsinniger war. 

Denn unter diesem Urteil stand der Dienst des Propheten. Und vom rein weltlichen und machtpolitischen Standpunkte aus war es tatsächlich eine wahnsinnige Anmassung des Propheten, die großen Fragen der Politik mit ihren Notwendigkeiten besser beurteilen zu wollen, als es die verantwortlichen Träger des Nordreiches zu tun vermochten. Es war doch gewiss nicht die Absicht der politischen Leitung, das Land ins Verderben zu stürzen, den Staatskörper bewusst zerschlagen zu lassen, dem Volk durch die großen Weltmächte Heimat und Freiheit nehmen zu lassen. Und doch lebte man in jener großen Täuschung, die mit dem Gericht enden musste, dem man zu entfliehen hoffte. Man rechnete eben nicht mit jenen unsichtbaren Geschichtsfaktoren, die außerhalb der politischen Berechnung und staatsmännischen Klugheit liegen: mit Gottes verborgener Weltregierung! Innerlich dem Wesen der Weltvölker gleich geworden, muss die Geschichte Israels wieder in Ägypten und Assur enden. 

Auch hinter jeder noch so stark betriebenen Nationalpolitik gibt es eine sich auswirkende Gerechtigkeit und Heiligkeit, der sich kein Volk auf die Dauer entziehen kann. Gott lässt sich im Blick auf das Kommen seiner Königsherrschaft von keiner Weltmacht Schranken ziehen. Er ist stark genug, auch jede Auflehnung einer Weltmacht so auszunutzen, dass sie zum Gericht für sich selbst und zu einem Segen für das Kommen seines Königreiches werden muss. Von uns aus gesehen erscheint die ganze Weltgeschichte daher als ungeheurer Wirrwarr. Die Menschheit als Gesamtheit schafft eine Geschichte, die niemand mehr verstehen kann. Von Gott und dem Kommen seiner Königsherrschaft aus gesehen, ist nichts zwecklos. Wenn Gott nicht Herr auch des Weltgeschehens wäre, dann wäre unendlich vieles völlig sinnlos. Als Herr der Geschichte zieht Er aber auch das Sinnlose der Menschheit mit in sein Walten hinein, um durch alles hindurch die Grundlagen für sein Reich der Gerechtigkeit und des Friedens vorzubereiten.

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Hosea 10,12

Montag 12.7.2021 – Der Fokus: Hosea 10,11-15 Der unfruchtbare Acker Israel - Hosea 10,12 Die permanente Umkehr - Frederik B.Meyer

Unsere Wirksamkeit in Beruf und Gesellschaft durch das Wort Gottes erneuern lassen, wie ein Landwirt durch pflügen und säen, um den Hunger nach Gerechtigkeit mit guten Früchten zu stillen

Die Mahnung:

Hosea 10,12 Säet gerechte Taten aus! Erntet nach dem Maß der Liebe! Nehmt Neuland unter den Pflug! Es ist Zeit, Jahwe zu suchen, bis er kommt und euch mit dem Regen der Gerechtigkeit segnet.

Es liegt viel Ackerland brach in unserem Herzen und in unserem Leben. Es hat keine Ernte der Gerechtigkeit getragen; Unkraut hat den unfruchtbaren Boden überwuchert und Distelsamen ist reichlich aufgegangen. Umsonst ist der Regen auf das Feld herabgekommen, umsonst hat die Sonne es beschienen. In unserem Geschäftsleben, und in unseren gesellschaftlichen Beziehungen, soweit es fruchtbringendes Christentum betrifft, ist nicht viel fruchtbares gewachsen. Es wächst keine Ernte für Gott auf diesem öden, trockenen Ackerland. Aber der Prophet befiehlt uns, dieser Sache auf den Grund zu gehen, den harten, krustigen Boden aufzubrechen mit Pflug und Egge.

In seiner bekannten Predigt über diesen Text ermahnt Finney den dürren Boden umzubrechen, durch die Bezahlung vernachlässigter Schulden, das Ablegen böser Gewohnheiten, das Aufheben langjährigen Haders, die Vergebung alter Beleidigungen.

Welch herrliche Verheißung! Er wird kommen, und dann wird Er Gerechtigkeit regnen lassen. Niemals wird Gerechtigkeit aufgehen aus den Furchen unserer Herzen, wenn, sie uns nicht aus dem Herzen Gottes zuerst zugekommen ist. In uns finden sich nur die trockenen, leblosen Erdschollen; Gott aber hat die Fülle aller Reinheit, Heiligkeit und Gerechtigkeit – und Er wird sie auf uns herabschütten in gnädigen Regengüssen. Frederik B.Meyer aus Evangeliums.net