Jesus trifft in Betanien und dann gefeiert in Jerusalem ein - Matthäus 21,1-11 - Markus 11,1-11 - Lukas 19,29-44 - Johannes 11,55-12,1+12-19 - Apr.30 nach Christus

Wenn man vom Ölberg herunterkommt, hat man einen großartigen Blick auf Jerusalem; die ganze Stadt liegt ausgebreitet vor einem. Als Jesus die Straßenbiegung erreichte, von der aus sich  ihm dieser Anblick bot, hielt er an und weinte. Jesus wusste was der Stadt bevorstand. BARLUK 261

Matthäus 21,7-11 – Die Erwartung - Prälatin Gabriele Wulz aus Ulm

Lukas 19,41-44 Jesus weint über Jerusalem

Lukas 19,28-40 Der Einzug von Jesus in Jerusalem 

Lukas 19,35+36 - Holgus - Jesus den Vortritt lassen

Lukas 19,37-40 Psalm 98,1 - Das Gebet durch Singen von Liedern / Evangelisation durch Singen - Pfarrer Johannes Schleuning, Weinstadt-Schnait 

Johannes 12,12-19 Jesus zieht in Jerusalem ein

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Matthäus 21,7-11

Montag 2.12.2024 – SONNTAG 1.ADVENTMatthäus 21,7-11Die ErwartungPrälatin Gabriele Wulz aus Ulm

Zunehmend Jesus jubelnd mit erhobenen Händen als unscheinbarer Sieger in den Nöten unserer Zeit und im heute und jetzt durch uns erwarten, wie Maria vor 2000 Jahren und sein letzten Kommen in der Zukunft

Die Faszination:

Matthäus 21,7-11 Sie brachten die Eselin und das Fohlen. Dann legten sie ihre Umhänge über die Tiere, und er setzte sich auf das Fohlen. Sehr viele Menschen breiteten jetzt ihre Umhänge auf dem Weg aus, andere hieben Zweige von den Bäumen ab und legten sie auf den Weg. Die Leute, die vorausliefen, und auch die, die Jesus folgten, riefen: "Hosianna dem Sohn Davids! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn! Hosianna, Gott in der Höhe!" Als Jesus in Jerusalem einzog, kam die ganze Stadt in Aufregung, und alle fragten: "Wer ist dieser Mann?" Die Menge, die Jesus begleitete, antwortete: "Das ist der Prophet Jesus aus Nazaret in Galiläa." 

Die Zukunft ist ein unbekanntes Land. Einerseits verheißungsvoll, aber eben doch auch voller Unwägbarkeiten, die Sorgen bereiten oder in Schrecken versetzen. Advent ist Hoffnungszeit – voller Erwartung auf den, der kommt. Hineinverwoben in diese große Zeitansage sind die vielen Vorbereitungen auf das kommende Fest. Damit das nicht nur gemütlich oder allzu behaglich wird, gilt es die Adventszeit in ihrem Widerspruch zu dem, was ist, zu konturieren. Der Einzug von Jesus in Jerusalem zeigt, auf wen wir hoffen.

Gott selbst kommt in Jesus

Advent, liebe Gemeinde, ist nur ein anderes Wort für Ankunft. Advent sagt uns: Es muss nicht bleiben, wie es ist. Es kommt noch was. Es steht noch was aus. Erwartet noch etwas! Gott selbst kommt ja und bringt Frieden. Aus der Höhe auf die Erde. Vom Himmel hoch kommt die gute Botschaft.Im Advent fragen wir nicht, was kommt. Im Advent schauen wir auf den, der kommt. Die Zukunft erscheint uns nicht als die unbarmherzige Richterin, die unsere falschen Entscheidungen, unser Zögern und Zaudern offenbar machen wird. Die Zukunft ist nicht Bedrohung und vor allem nicht die öde Wiederkehr des Immergleichen. Zukunft im Advent ist die Ankunft von Jesus. In unserer Welt. In unseren Herzen.Und der Einzug von Jesus in Jerusalem ist der Moment, in dem das offenbar wird. Der Augenblick, wo er sich zeigt als der, der er ist: Sohn Gottes, wahrhaftiger Mensch. Und offensichtlich verstehen das in diesem Moment alle. Ja, der ist’s, der Israel erlösen wird. Der Jubel des Volkes ist groß. Die Begeisterung greift um sich. Und wir lassen uns davon anstecken und singen „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit.“
 
Macht die Tore weit

Im Advent sind wir unbescheiden. Wir begnügen uns nicht mit dem, was ist. Unsere Hoffnung reicht weiter als ein paar gemütliche Stunden am Nachmittag bei Kerzenschein. Unsere Hoffnung reicht weiter – über die Widerwärtigkeiten des Lebens hinaus – und macht uns stark, eben diesen Widerwärtigkeiten zu begegnen. Im Advent sind wir unbescheiden. Wir lassen uns nicht vom Vordergründigen blenden. Wir hören auf die Stimme des demütigen Königs, der uns zu sich ruft. Der Mühseligen und Beladenen Erquickung verspricht. Wir schauen auf das Licht, das kommt, und erkennen: „Die Nacht ist vorgedrungen. Der Tag ist nicht mehr fern.“ Deshalb: Macht die Tore weit und die Türen in der Welt hoch. Amen. 

Prälatin Gabriele Wulz, Ulm in ihrer Predigt zum 1.Advent 2024

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Lukas 19,35+36

Samstag 5.12.2009 - Die Chronik: Die Passion des Königs - Der Fokus: Lukas 19,29-44 - Lukas 19,35+36 - Holgus - Jesus den Vortritt lassen

Unser Leben als roten Teppich auslegen, dass Jesus durch unser Leben kommen und unseren Mitmenschen begegnen kann.                

Die Faszination:

Lukas 19,35+36 Und sie brachten es (das Eselfüllen) zu Jesus und warfen ihre Kleider auf das Füllen und setzten Jesus darauf. Als er aber weiterzog, breiteten sie auf dem Wege ihre Kleider aus.

Wenn Jesus in uns groß geworden ist und in uns leben kann, dann legen wir durch unser Leben einen roten Teppich für ihn aus, auf dem er gern zu den Menschen kommt. Er ist zwar unsichtbar, aber durch uns wird er sichtbar. Wir werden von den Menschen erkannt, weil wir durch unser Leben zurückhaltend Jesus den Vortritt und ihn zur Wirkung kommen lassen. Seine Gegenwart durch uns ist auf dieser Welt so wichtig, da ordnet sich alles wohl, da werden wir uns einig, da werden Probleme gelöst, da werden wir körperlich gesund und seelisch heil. Alles kommt darauf an, dass er gerne über den roten Teppich – wie ein Staatsgast bei der Begrüßungszeremonie - unseres Lebens läuft, da sollten Stolperfallen für ihn geglättet werden, Schlaglöcher vorher geschlossen werden und der Teppich möglichst breit sein, dass er mit größtmöglicher Machtentfaltung kommen kann. Wenn er über eine Sünde von uns gestolpert ist, sollten wir ihn um Vergebung bitten und ihn wieder aufrichten. Holgus 4.12.2009

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Lukas 19,37-40 / Psalm 98,1

Dienstag 4.5.2021 – SONNTAG KANTATE - Der Predigttext: Lukas 19,37-40 Der Einzug von Jesus in Jerusalem - Lukas 19,37-40 / Psalm 98,1 - Das Gebet durch Singen von Liedern / Evangelisation durch Singen - Pfarrer Johannes Schleuning, Weinstadt-Schnait

Sich neu von der der Wirklichkeit und der Regierung des Königs aller Könige Jesus Christus erfassen lassen, dass unser Jubel ihm zur Ehre zunimmt, dass seine Wunder heute noch geschehen können

Der Lebensstil: 

Lukas 19,37-40 Als Jesus an die Stelle kam, wo der Weg vom Ölberg in die Stadt hinabführte, brach die ganze Menge der Jünger in Freudenrufe aus. Sie lobten Gott mit lauter Stimme für all die Wunder, die sie miterlebt hatten: "Gepriesen sei der König, / der kommt im Namen des Herrn! / Frieden dem, der im Himmel ist, / Ehre dem, der in der Höhe wohnt!" Da riefen ihm einige Pharisäer aus der Menge zu: "Rabbi, bring deine Jünger doch zur Vernunft!"

Den Glanz, den Jesus von Nazareth in ihr Leben gebracht hat, werden die Jünger niemals vergessen. Sie sehen noch das Leuchten in den Augen der armen und geknechteten Menschen, denen Jesus das Reich Gottes vor Augen gemalt hat. Seine Worte und seine Wunder und die Hoffnung auf eine neue, gerechte und bessere Welt sind ihnen noch präsent. Darum jubeln sie ihm zu, dem Eselreiter, dem Lastenträger, dem Friedensstifter, der liebt und leidet für Gottes neue Welt.
 Sie tun das „mit Freuden“ und „mit lauter Stimme“. Was in ihnen ist, muss nach außen. Es muss unter die Leute. Darum jubeln diese vielen kleinen Leute, Fischer, Bauern und Zollbeamte, Männer und Frauen, die Befreiung und eine neue Perspektive durch den Rabbi Jesus erfahren haben. So wie es im Wochenspruch für die neue Woche heißt: „Singt dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder!“ (Psalm 98,1). Genau das geschieht hier am Abhang des Ölbergs zwischen Jubel und Tränen. Die Jünger singen das neue Lied. Sie tun es voller Freude über ihren Retter und mit lauter Stimme, so dass alle es hören.

 Nicht allen gefällt dieses Lied. Einige fürchten den Zorn der Römer oder bangen um ihre eigene Stellung beim Volk. Sie fordern Jesus auf, seine Jünger zurechtzuweisen. Aber es ist nicht möglich, diese Leute zum Schweigen zu bringen. Ihre Sehnsucht nach Freiheit ist geweckt. Ihr Hunger nach Leben ist nicht zu stillen durch Ersatzangebote. Die Leute haben selbst erlebt, dass es bei diesem Menschen Leben in Fülle zu sehen und zu schmecken gibt. Deshalb sagt Jesus: „Wenn diese schweigen werden, so werden die Steine schreien.“ Dieser Lobgesang braucht Raum. Das Lied von der Erlösung muss erklingen, selbst wenn wir nicht singen dürfen. Das Evangelium hat sich auch in Zeiten des Lockdowns tausend Wege gesucht, um die Ohren, Augen und Herzen der Menschen zu erreichen. Viele neue Ideen wurden geboren und umgesetzt. Gott sei Dank! Pfarrer Johannes Schleuning, Weinstadt-Schnait aus seiner Predigt zum Sonntag Kandate am 2.5.2021