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Matthäus 8,24

Montag 15.1.2024 –Der Fokus: Matthäus 8,23-27 Jesus stillt den Sturm – Matthäus 8,24 - Das Vertrauen in Gott / Das Gebet als StilleHugh E. Alexanders

Jesus schlafen lassen, wenn wir uns in den Stürmen des Lebens mit ihm im Boot befinden, dass wir entweder mit ihm schlafen können oder sein Eingreifen in unseren mehr oder weniger stürmischen Herausforderungen erwarten können, bis uns die Stille wieder umgibt

Die Faszination: 

Matthäus 8,24 Als sie auf dem See waren, kam plötzlich ein schwerer Sturm auf, sodass die Wellen das Boot zu begraben drohten. Aber Jesus schlief. 

Der Herr hatte Seine Jünger ins Schiff geführt. Sie standen also unter Seiner Leitung und Seinem Schutz. Aber dann war Er mitten im Sturm eingeschlafen. Kurz vorher lesen wir: «der Sohn des Menschen hat nichts, wo er sein Haupt hinlegen kann», und jetzt schläft Er «hinten auf dem Schiff ... auf einem Kissen» (Markus 4,38). Was für ein Bild der Gottheit, der freiwilligen Erniedrigung und der vollkommenen menschlichen Natur dessen, der heute, gestern und in Ewigkeit derselbe ist!

Wenn sich in unserem Leben Stürme erheben, die wir unter der Führung einer solchen Hand stehen und bis hierher so deutlich von Ihm geleitet wurden, dann brauchen wir uns nicht zu fürchten! Wir müssen keine Angst haben, auch wenn Er scheinbar schläft und nicht sofort eingreift, auch wenn das Schiff, auf dem Er doch Platz genommen hat, von den immer wütender werdenden Winden und Wellen bedroht wird. Sollten wir zweifeln – wir, die wir so viele Beweise Seiner Gegenwart und Treue erhalten haben? Darf uns der Gedanke kommen, es könnte Ihn nicht kümmern, daß wir umkommen?

Haben wir etwa vergessen, daß Er selbst uns in die gegenwärtige Lage hineingeführt hat? Unser Gott ließ sie ja zu. Oh, wir wollen doch nicht zweifeln! Er stellt nur unseren Glauben auf die Probe. Er ist bei uns. Steht nicht geschrieben: «Er trat in das Schiff, und Seine Jünger folgten Ihm nach»?

Unser Glaube hat in Seinen Augen mehr Wert als vergängliches Gold. Wir haben uns Ihm ausgeliefert und Er hat sich uns hingegeben. Aus der Verbindung von Seinem Ruf mit unserer Antwort wurde unsere Berufung geboren, und jetzt wird sie auf die Probe gestellt. Er schläft nicht. Er wartet nur, bis der Augenblick zum Eingreifen gekommen ist. Er ist bereit, aufzustehen, den Winden und dem See zu gebieten, und dann ist die Befreiung da. Die Winde und Wellen gehorchen Ihm. Er ist bei uns im Schiff, besser gesagt: Wir sind bei Ihm im Schiff. Er wird uns niemals umkommen lassen. «Was seid ihr so furchtsam, ihr Kleingläubigen?» ruft Er uns zu. Sobald Er sieht, dass der Sturm sein erzieherisches Werk an uns getan hat, greift Er augenblicklich ein, und es gibt eine große Stille. Hugh E. Alexanders aus Evangeliums.net

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Markus 4,38

Donnerstag 26.11.2015 – Die Chronik: Der provozierende König - Der Fokus: Markus 4,35-41 Jesus stillt den Sturm - Markus 4,38  - Das Gebet als Stille - Daniel Zindel aus einem Artikel der Zeitschrift Aufatmen

Im Sekunden- oder Stundenschlaf in Gottes Ruhe an Vollmacht zunehmen, dass wir wie Jesus leben und gebieten können, wenn wir wach sind.

Die Entspannung:

Markus 4,38 Und er war im Hinterteil des Schiffes und schlief auf einem Kissen. Und sie weckten ihn und sprachen zu ihm: Meister, kümmert es dich nicht, daß wir umkommen?

Mehrmals täglich kommt es vor, dass ich die Rücklehne meines Sessels zurückstelle und für Momente die Augen schließe. Ich brauche diesen „Sekundenschlaf in den Armen Gottes“, um mich zu vergewissern, dass er in allem dabei ist und jene Übersicht hat, die ich selber nicht haben muss und kann. – Für Paul Gerhard war es überlebensnotwendig  in der äußerst unsicheren Zeit des 30-jährigen Krieges mit ihren kaum erdenklichen Risiken und Planungsunsicherheiten ein paar sichere Stellen zu kennen, auf die er treten konnte: BEFIEHL du deine Wege und was dein Herze kränkt der allertreusten Pflege des, der den Himmel lenkt. Der Wolken Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann. Daniel Zindel aus dem Artikel „Im Regen tanzen lernen" in der Zeitschrift Aufatmen 1511 

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Markus 5,11-15 / Lukas 10,17

Freitag 17.1.2025 – Der Fokus: Markus 5,1-20 Der Besessene von Gerasa wird von Dämonen - Markus 5,11-15 / Luk.10,17 - Die Dämonen / Die Vollmacht über den Satan - Leonhard Ragaz RAGBDJ 71/72

Sich neu von Jesus bevollmächtigen und aussenden lassen, um dämonische Einflüsse zu erkennen und Menschen davon befreien zu lernen

Die Orientierung:

Markus 5,11-15 Nun weidete dort in der Nähe eine große Herde Schweine an einem Berghang. Da baten sie ihn: "Lass uns doch in die Schweine fahren!" Jesus erlaubte es ihnen und die bösen Geister verließen den Mann und fuhren in die Schweine. Da raste die ganze Herde den Abhang hinunter in den See und ertrank. Es waren immerhin 2000 Tiere. Die Schweinehirten liefen davon und erzählten in der Stadt und auf den Dörfern alles, was geschehen war. Die Leute wollten das mit eigenen Augen sehen und machten sich gleich auf den Weg. Als sie zu Jesus kamen, sahen sie den, der bisher von einer Legion böser Geister besessen gewesen war, bekleidet und vernünftig bei ihm sitzen. Da bekamen sie es mit der Angst zu tun. 

Der Ausruf erfüllt Jesus nach der Rückkehr der Siebzig von ihrer erfolgreichen Sendung: ,,Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen. Siehe, ich habe euch die Vollmacht gegeben, über Schlangen und Skorpione zu schreiten und über alle Gewalt des Feindes, und nichts wird euch schaden können" (Lukas 10,17ff.) ist das Hochgefühl großer Siege über den zentralen Feind, auch wenn er nicht meint, es sei schon der letzte Sieg. Diese dämonische Welt kann, wie schon bemerkt worden ist, mancherlei Formen annehmen. Sie kann fast harmlos, ja lächerlich oder auch grotesk erscheinen. In dieser Form ist sie das Koboldische. Sie mag als entartete Sinnlichkeit auftreten: man mag sie in dieser Form das Faunische nennen. Sie mag als Zynismus erscheinen: dann ist sie das Mephistophelische. Damit ist schon der Schritt getan, der in die Finsternis führt. Und es kann eine grausige Welt sein. In diese führt uns die Geschichte von der Heilung des gadarenischen Besessenen, deren Seltsamkeit schon Viele abgestoßen hat. Ihr historischer Kern ist wohl der, dass von jenem, Besessenen gerade in der Krise der Heilung ein panischer Schrecken ausgegangen ist, der jene Schweineherde in die Fluten des Sees getrieben hat. Sie mag in der späteren Darstellung etwas entstellt worden sein (besonders in Bezug auf die Größe der Herde), aber ihre Tatsächlichkeit ist nicht zu bezweifeln. Und man kann darin einen tiefen Sinn finden: Es gibt einen engen Zusammenhang zwischen der Welt des Dämonischen und der Welt der Unsauberkeit. Und es ist hier ein besonders gewaltiger Kampf von Jesus mit den Dämonen zu kämpfen. Noch heute! Die Seltsamkeit, welche der Kampf mit den Dämonen annehmen kann, tritt uns in der späteren Zeit besonders aus dem Ringen des Vaters Blumhardt mit der Gottliebin Dittus, das heißt mit den Dämonen, die sie quälen, entgegen. Aber gerade die beiden Blumhardt betonen, dass Jesus die Dämonen besiegt hat. Darum sollen wir uns mit dieser Welt, soweit sie noch existiert, nicht ohne Not einlassen. Die Welt, worin Jesus leuchtet, ist dämonenfrei, von Gottes heller Sonne beschienen. Leonhard Ragaz aus „Die Bibel eine Deutung / Jesus) Seite 71/72



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Markus 5,18+19

Donnerstag 18.2.2021 – Der Fokus: Markus 5,1-20 Der Besessene von Gerasa wird befreit von Dämonen - Markus 5,18+19 - Das Familienleben / Jesus als Therapeut / Die Persönlichkeitsentwicklung - DREMEE 364

Nachfolge leben lernen, entweder im Auszug aus der Herkunftsfamilie oder in der Integration in ihr, um die Heilung in Christus zu bestätigen, zu bewähren und auszuleben

Die Orientierung: 

Markus 5,18+19 Als Jesus dann ins Boot stieg, bat ihn der Geheilte, bei ihm bleiben zu dürfen. Doch er gestattete es nicht, sondern sagte: "Geh nach Hause zu deinen Angehörigen und berichte ihnen, wie viel der Herr in seinem Erbarmen an dir getan hat."

Etwas ist an dieser Heilungsgeschichte bemerkenswert. Es geschieht, wie auch sonst im Neuen Testament, dass der Besessene, der nun geheilte, Jesus bittet, bei ihm bleiben zu dürfen, und es ist das einzige Mal im ganzen Evangelium, dass diese Bitte nicht erhört wird. Jesus gebietet diesem Mann im Gegenteil, zurückzugehen zu den Seinen, in sein Haus, wie wenn er ihm sagen wollte: „Es gibt für Dein Leben künftig eine Gefahr und eine Chance. Die Gefahr droht, dass ein Drang zur Freiheit in der Hauslosigkeit erneut erwacht und dich wiederum wegzieht von dir selber. Es besteht aber auch die Chance, dass du beginnst, mit Menschen zu leben und sie als deine Hausgenossen kennenzulernen. Diese Chance musst du nutzen!“ Es ist ein ganz überraschender Befehl von Jesus. An vielen Stellen des Evangeliums bemüht Jesus sich, Menschen aus ihrer Borniertheit des Alltags, aus der Verflachung ihrer engstirnigen Bürgerexistenz in die Freiheit zu rufen., und so fordert er sie auf, alles zu verlassen, was sie einschnürt und einengt. - Hier geht es Jesus darum, einen Menschen, der nie ein Zuhause gehabt hat, auf dieser Erde inmitten seiner Angehörigen heimisch zu machen. Der eigene Vater, die eigene Mutter können oft schlimmer wirken als der Tod, und es ist wie eine Bestätigung und Bewährung der Heilung dieses Besessenen, wenn er es lernt, mit gerade den Menschen zusammenzuleben, vor denen er ursprünglich bis an den Rand des Todes geflohen ist. – So völlig undogmatisch kann Jesus handeln, dass er niemals eine Lebensform für jedermann verbindlich macht, sondern von Fall zu Fall sich fragt, was für den Einzelnen richtig ist. Eugen Drevermann aus „Das Markusevangelium – Erster Teil“ Seite 364