Foto Fotolia

Markus 7,32-35

Montag 23.8.2021 – 12.SONNTAG NACH TRINITATIS Markus 7,32-35Umfassende GesundheitPfarrer Jakob Späth Stuttgart-Uhlbach 

Umfassende Gesundheit an sich wahrnehmen, bewahren, entwickeln und genießen, um sie an andere indirekt, aber auch direkt weiter geben zu können

Die Orientierung: 

Markus 7,32-35 Und sie brachten zu ihm einen Tauben, der stumm war, und sie baten ihn, daß er die Hand auf ihn legte. Und er nahm ihn von dem Volk besonders und legte ihm die Finger in die Ohren und spützte und rührte seine Zunge und sah auf gen Himmel, seufzte und sprach zu ihm: Hephatha! das ist: Tu dich auf! Und alsbald taten sich seine Ohren auf, und das Band seiner Zunge war los, und er redete recht. 

Zu Jesu Zeiten war Heilung noch mehr ein Wunder als heute – aber auch heute können wir nicht garantieren, dass jemand gesund wird. Gesundwerden hat auch heute noch etwas Wunder-bares! Es bleibt unverfügbar. Oft höre ich jemanden nach einer schweren Krankheit sagen, dass er dankbar ist fürs Gesundwerden. Es ist mehr als nur ärztliches Können, wenn jemand gesund wird – es kommt irgendwie das Wunder der Heilung noch dazu. - Wenn ich gesund werden will, dann denke ich deshalb nicht nur an medizinisches Personal, Krankenhausmaschinen und Medizin. Ich wende mich auch an Gott, dass er mein Gesundwerden möglich macht. - Und wenn ich schon dabei bin, Gott zu bitten um Gesundheit für mich oder jemanden, der mir nahesteht – dann bitte ich um Heilung auch noch für ganz andere Situationen: nicht nur Risse im Gehörgang sollen heil werden, sondern auch Risse in Familien oder zwischen Bekannten. - Nur: wie bei der Heilung des Körpers, so ist auch zwischen Menschen die Heilung unverfügbar. Es muss irgendwie das Wunder noch dazukommen. Pfarrer Jakob Späth aus seiner Predigt

Foto Fotolia

.

Markus 7,33-35

Mittwoch 3.3.2021 – Der Fokus: Markus 7,31-37 Jesus heilt einen Taubstummen - Markus 7,33-35In Beziehungen Gott zur Wirkung kommen lassen / Die Gemeinschaft unter Christen - GRÜWZL 224

In Gesprächen Gott zur Wirkung kommen lassen, indem wir im Aufblick zum Himmel wie Jesus erwarten dass Gott handelt und wir unserem Gegenüber das sagen können, was ihn für ihn öffnet

Der Lebensstil:

Markus 7,33-35 Und er nahm ihn von dem Volk besonders und legte ihm die Finger in die Ohren,  spuckte aus und berührte seine Zunge und sah auf gen Himmel, seufzte und sprach zu ihm: Hephatha! das ist: Tu dich auf! Und alsbald taten sich seine Ohren auf, und das Band seiner Zunge war los, und er redete recht. „Danach blickte er zum Himmel auf.“  

Das ist ein Bild dafür, dass Jesus Gottes Hilfe in Anspruch nimmt, damit der Kranke gesund wird. Aber es ist auch ein Bild dafür, was Hören und Reden eigentlich meinen. Jesus zeigt mit dieser Geste dem Kranken an, was in jedem wirklichen Gespräch zwischen Menschen geschehen sollte: Da öffnete sich der Himmel über ihnen, und es entsteht Weite. Wenn ich auf den anderen höre und nicht nur auf die Worte, die er sagt, sondern in seiner Stimme den anderen selbst höre, und wenn ich ihm das sage, was in mir ist, dann entsteht Gemeinschaft. Zugleich ist in der Gemeinschaft etwas gegenwärtig, was uns Menschen übersteigt. Etwas Göttliches, Transzendentes bricht ein in unser Leben. Augustinus hat das in seinem berühmten Gespräch mit seiner Mutter Monika erfahren, das er kurz vor ihrem Tod geführt hat. Da öffnete sich der Himmel über ihnen, und Gottes Gegenwart war spürbar. Anselm Grün aus „Jesus – Wege zum Leben“ Seite 224

Foto Holgus

.

Markus 7,37

Samstag 21.7.2012 – Markus 7,31-37 Jesus heilt einen Taubstummen - Markus 7,37 Der Wille Gottes - Chiara Lubich

Die Stimme Gottes nicht zum Schweigen bringen und auf ihn hören, sie ist der kostbarste Schatz

Der Lebensstil:

Markus 7,37 Und sie wunderten sich über die Maßen und sprachen: Er hat alles wohl gemacht; die Tauben macht er hörend und die Sprachlosen redend.

Im gegenwärtigen Augenblick ist es nicht schwer zu erkennen, was Gott will. Wenn du in dich hineinhorchst, kannst du eine leise Stimme vernehmen. Vielleicht hast du sie oft überhört und nimmst sie deshalb kaum noch wahr. Doch höre hin! Es ist die Stimme Gottes. Sie sagt dir etwa, dass jetzt Zeit zum Lernen ist oder jemandem deine Liebe zu schenken, der dich braucht; Zeit zu arbeiten, eine Versuchung zu überwinden oder einer Pflicht als Christ oder als Staatsbürger nachzukommen. Diese Stimme lädt dich ein, auf jemanden zu hören, der im Namen Gottes zu dir spricht oder mutig schwierige Situationen in Angriff zu nehmen. - Höre gut hin! Bringe jene Stimme nicht zum Schweigen, denn sie ist dein kostbarer Schatz! Es lohnt sich, ihr zu folgen. Chiara Lubich Wort des Lebens

Foto Holgus

.

Markus 8,15 / Matthäus 13,33

Dienstag 11.2.2025 – Der Fokus: Markus 8,14-21 Warnung vor dem Sauerteig der Pharisäer und des Herodes - Markus 8,15 / Matthäus 13,33 Die Umkehr von gottlosem Leben - Eugen Drevermann / Johannes A.Heising DREMEE 509f

Den egoistischen Lebensstil religiöser, wirtschaftlicher oder politischer Lebenshaltung als Sauerteig durchschauen und sich in keiner Weise davon anstecken lassen, im Gegenteil, uns durch den guten Sauerteig Christus durchdringen und unsere Umfelder dadurch verwandeln lassen

Die Mahnung:

Markus 8,15 Und er gebot ihnen und sprach: Schauet zu und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und vor dem Sauerteig des Herodes. 

Für Theologen des Typs der Pharisäer ist die Welt so etwas wie ein gemachtes Bett, eine unbezweifelbare Tatsache. werden, mit der es lediglich zurechtzukommen gilt, indem man zunächst einmal sein Ein- und Auskommen regelt und nach den Regeln des bürgerlichen Zusammenlebens ein korrektes oder, wenn schon ein eher korruptes, dann zumindest ein heimliches Leben führt. Für Menschen dieser Art entscheidet sich an der Frage nach Gott in ihrem persönlichen Leben so gut wie nichts; der Glaube an Gott ist für sie zwar aus Gründen der Logik zur Fundierung bestimmter moralischer Werte oder gewisser ethischer und politischer Vorschriften unerlässlich; zur Religion selbst aber stehen sie eher in einem zufälligen, durch Erziehung und äußere Neigung bestimmten Verhältnis; wenn Sie gleichwohl, wie es durchaus vorkommt, das Lehrfach Theologie ergreifen, so mit der Aussicht einer beamteten Berufsausübung und eines von allen persönlichen Fragen entlasteten, eben deshalb objektiven Interesses. Kein Gegensatz unter Menschen könnte größer sein als der Kontrast dieser beiden Menschentypen; denn beide treffen im Raum des Absoluten aufeinander, und was sonst nichts weiter wäre als eine Frage des Geschmacks oder des Anstands, erhält hier sogleich den Charakter des Unbedingten. Ist Jesus von Gott oder nicht? Das ist die Frage, die sich die Pharisäer vom ersten Tag an stellen, da sie dem Mann aus Nazareth begegnen. Wie aber klärt man eine solche Frage? Eugen Drevermann aus „Das Markusevangelium Teil 2“ Seite 509

Im Mittelpunkt der Rede von Jesus ist  die Warnung vor dem „Sauerteig“ der Pharisäer und des Herodes steht; es geht mithin als erstes darum, eine Haltung aufzugeben, die jeder tieferen Einsicht in das, was Jesus von Gott her leben und verkünden möchte, wie verstumpft gegenübersteht; und hier ist es die Äußerlichkeit der gesamten Einstellung, die religiös (die Pharisäer) wie politisch (Herodes) zu jeder Verwandlung der Welt außerstande ist. Johannes A. Heising aus „Die Botschaft der Brotvermehrung“ DREMEE Seite 509

Matthäus 13,33 Und noch ein Gleichnis erzählte er ihnen: "Mit der Himmelsherrschaft ist es wie mit dem Sauerteig, den eine Frau nimmt und unter einen halben Sack Mehl mischt. Am Ende ist die ganze Masse durchsäuert."