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1.Samuel 11,4-7 / Jesaja 35,3

Mittwoch 5.6.2019 – Die Chronik: Die Gründungszeit des ersten Staates IsraelDer Fokus: 1.Samuel 11,1-15 Sauls Sieg über die Ammoniter1.Samuel 11,4-7 / Jesaja 35,3Wilhelm BuschDie Führung durch den Heiligen Geist

Nicht nur in schwierigen Situationen mit dem Eingreifen des Geistes Gottes rechnen und Mut für die Bewältigung der Herausforderungen  bekommen

Die Faszination:

1.Samuel 11,4-7 Die Boten kamen auch nach Gibea, dem Heimatort Sauls. Als sie dem Volk die Lage schilderten, brachen alle in Tränen aus. Saul kam gerade mit seinen Rindern vom Feld und fragte: "Was ist mit den Leuten los? Warum weinen sie alle?" Sie berichteten ihm, was die Männer von Jabesch gesagt hatten. Als Saul das hörte, kam der Geist Gottes über ihn, und er wurde sehr zornig. Er schlachtete zwei seiner Rinder und zerstückelte sie. Dann schickte er Boten mit den Stücken in alle Gegenden Israels. Sie sollten sagen: "Wer nicht mit Saul und Samuel in den Kampf zieht, dessen Rindern wird es ebenso ergehen!" Da fiel der Schrecken Jahwes auf das ganze Volk, und es meldete sich geschlossen zum Kampf. 

Schon diese Frage des Saul war eine Anklage. Aus dieser Frage klingt heraus die Beschämung: „Wie kann Gottes Volk so verzagt sein?! Haben wir nicht den zum Vater, der die Seinen wie auf Adlerflügeln trägt?! Ihr tut ja, als sei Gott gestorben!" - Da stürzen sie auf ihn zu und erzählen ihm das Furchtbare: „Der Feind ist eingefallen in Gottes Land! Nirgendwo ist Hilfe!" - So, nun wird Saul ihr Weinen verstehen und auch verzagen! Aber nein! Im Gegenteil! Die Bibel erzählt: „Da geriet der Geist des Herrn über Saul." Er tut, was zu tun ist. Und all sein Tun ist erfüllt von Glaubenszuversicht, dass das Volk getröstet wird, den Kampf wagt und auch gewinnt. - Es wird immer so sein, dass Gottes Volk in Not gerät. Das Volk Gottes im Neuen Bund hat geradezu den Auftrag, dem Herrn das Kreuz nachzutragen. Und da wird es auch zu allen Zeiten so sein, dass Gottes Volk darüber sehr verzagt und mutlos wird. Dass doch der Herr in solchen Zeiten Seiner Gemeinde immer den Saul schenke, den Einen, der „sein Licht brennend" erhält und seine „Lenden gegürtet" hat! Es braucht das nicht immer der Stärkste oder Klügste zu sein. Ein Knabe kann es sein wie David bei Goliath. Oder eine Frau wie Debora. - Auf die innere Stellung kommt's an: auf die klare Bekehrung, auf den völligen Gehorsam und den rechten Glauben. Dann kann man tun, was die Schrift befiehlt: „Stärket die müden Hände und erquickt die strauchelnden Knie." Amen. Wilhelm Busch aus Evangeliums.net

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1.Samuel 12,18-22

Donnerstag 4.9.2014 – Der Fokus: 1.Samuel 12,1-25 Die Rede Samuels zum Volk1.Samuel 12,18-22 Das Königtum Israels / Das Königtum - Leonhard Ragaz RAGBDI 128

Die Sehnsucht nach Einigkeit und guter Organisation von uns Menschen, nicht auf Könige und Mächtige ausrichten, sondern auf den König aller Könige, der im Himmel und auf der Erde regiert

Die Orientierung: 

1.Sam 12,18-22 Samuel rief Jahwe an und Jahwe ließ es an diesem Tag donnern und regnen. Da fürchtete sich das Volk sehr vor Jahwe und Samuel, und sie sagten zu Samuel: "Bitte Jahwe, deinen Gott, für deine Sklaven, dass wir nicht sterben müssen! Denn zu all unseren Sünden haben wir noch die Bosheit hinzugetan, einen König zu verlangen." Samuel erwiderte ihnen: "Habt keine Angst! Ihr habt zwar all das Böse getan, doch haltet in Zukunft nur treu zu Jahwe und dient ihm von ganzem Herzen! Weicht ja nicht ab und fangt nicht an, den Nichtsen nachzulaufen. Sie nützen euch nichts und können euch auch nicht retten, eben weil sie Nichtse sind. Und weil es um seinen Namen geht, wird Jahwe sein Volk nicht verlassen, denn es hat ihm nun einmal gefallen, euch zu seinem Volk zu machen. 

Die zwölf Stämme bildeten nicht ein Volk, im Sinn der Weltgeschichte, sondern mehr eine Familie Gottes. Israel musste aber als Volk in die Geschichte hinein. Dieses „musste“ ist freilich nur ein bedingtes. Es hätte Besseres sein können. Aber da dieses Bessere nicht erreichbar oder erhaltbar war, musste der Weg in die Geschichte angetreten werden. Die Menschen gedachten es böse zu machen, Gott aber gedachte es gut zu machen. Das Organ für diese Entwicklung ist das Königtum.

Das Königtum hat diese Rolle in der Geschichte unter vielen, auch republikanischen und demokratischen Formen immer wieder gespielt. Es hat die Völker  geeinigt, hat sie für ihre geschichtliche Rolle vorbereitet, hat sie in deren Ausführung geleitet, hat ihnen ein nationales Selbstbewusstsein verschafft, hat sie für die notwendigen Kämpfe gestärkt und Sie, meistens ohne dies bewusst zu wollen, damit auch für ihre Aufgabe im Plane Gottes und für seine Sache fähig gemacht. Aber freilich ist es dann auch auf einen andern Weg geraten Es hat auch zum Nationalismus geführt, zum Krieg, zum Chaos. Es hat  nicht genügt! Es ist durch seine Weltlichkeit in atomistische Zersetzung geraten. Es hat Fiasko gemacht. Die Welt  kann durch es nicht errettet werden  Das alles ahnt Samuel. Er stellt dem Volk noch einmal jenen doppelten Weg vor die Augen, den schon Moses ihm gezeigt hat, und zeigt ihm Gottes Macht, durch die allein es getragen werden kann. Dann beschränkt er sich auf die Fürbitte. Und darin freilich sehr viel. Die Kirche bitte für den Staat. Der Staat ist ein notwendig gewordenes Übel, aber es muss daraus das Beste gemacht werden. Und die Kirche wacht über dem Staat und noch mehr für den Staat. Ganz darf er nicht aus Gottes Machtbezirk in eine „Eigengesetzlichkeit“ hinein entlassen werden. Samuel steht zu Saul etwa wie Calvin zur Genfer Obrigkeit. Leonhard Ragaz aus „Die Bibel eine Deutung – Die Geschichte Israels / Die Propheten“ Seite 128.