32. Jerusalems Ende als Beispiel für Städte, in der Gott seine Liebe und seine Gerechtigkeit nicht verwirklichen konnte - Jeremia Klagelieder 1+2

Jer.Kl.1,1 Jerusalem eine einsame Witwe – Jer.Kl.2,1 Gott hat wie ein Feind gehandelt.

Freitag 16.10.2015 – Jeremia Klagelieder 1+2 - Jeremia Klagelieder 1,1-10 - SCHTIS 14 - Die Stadt

Das Ende unserer Städte vor Auge haben, die wie Jerusalem dann nach ihrer Vernichtung wie Witwen wehmütig erkennen von wessen Güte sie gelebt haben, um heute Gottes Gnade zu genießen und zum Ausdruck kommen zu lassen.  

Die Tragik: Jeremia Klagelieder 1,1-10 Wie liegt die Stadt so wüst, die voll Volks war! Sie ist wie eine Witwe, die Fürstin unter den Heiden; und die eine Königin in den Ländern war, muss nun dienen. Sie weint des Nachts, dass ihr die Tränen über die Wangen laufen; es ist niemand unter allen ihren Freunden, der sie tröstet; alle ihre Nächsten sind ihr untreu und ihre Feinde geworden. Juda ist gefangen in Elend und schwerem Dienst; sie wohnt unter den Heiden und findet keine Ruhe; alle ihre Verfolger halten sie übel. Die Straßen gen Zion liegen wüst; weil niemand auf ein Fest kommt; alle ihre Tore stehen öde, ihre Priester seufzen; ihre Jungfrauen sehen jämmerlich, und sie ist betrübt. Ihre Widersacher schweben empor, ihren Feinden geht's wohl; denn der HERR hat sie voll Jammers gemacht um ihrer großen Sünden willen, und ihre Kinder sind gefangen vor dem Feinde hin gezogen. Es ist von der Tochter Zion aller Schmuck dahin. Ihre Fürsten sind wie die Widder, die keine Weide finden und matt vor dem Treiber her gehen.  Jerusalem denkt in dieser Zeit, wie elend und verlassen sie ist und wie viel Gutes sie von alters her gehabt hat, weil all ihr Volk darniederliegt unter dem Feinde und ihr niemand hilft; ihre Feinde sehen ihre Lust an ihr und spotten ihrer Sabbate. Jerusalem hat sich versündigt; darum muss sie sein wie ein unrein Weib. Alle die sie ehrten, verschmähen sie jetzt, weil sie ihre Blöße sehen; sie aber seufzt und hat sich abgewendet. Ihr Unflat klebt an ihrem Saum; sie hätte nicht gemeint, dass es ihr zuletzt so gehen würde. Sie ist ja zu schlimm heruntergestoßen und hat dazu niemand, der sie tröstet. Ach HERR, siehe an mein Elend; denn der Feind prangt sehr! Der Feind hat seine Hand an alle ihre Kleinode gelegt; denn sie musste zusehen, dass die Heiden in ihr Heiligtum gingen, von denen du geboten hast, sie sollen nicht in die Gemeinde kommen.

Weil das jüdische Volk sich nicht an den Sinn seiner Existenz erinnerte, darum sank es so tief und konnte keinen Tröster finden. Die Juden hatten es mit Ägypten versucht; sie hatten es mit Babylon versucht, aber es gab keinen Trost, denn der wahre Tröster war verschwunden. In der Pornographie, im Hedonismus und in vielen anderen Dingen hat es unsere Generation mit tausend Ägypten und tausend Babylons versucht. Aber die Menschen sind tief gesunken, weil sie vergessen haben, wer der Mensch ist und worin sein eigentliches Ziel besteht. Francis Schaeffer - Tod in der Stadt S.14

Ja abba Vater, Du möchtest als König in einer Stadt mit Deinen Menschen wohnen. Eines Tages wird es so weit sein. Wie herrlich ging es den Städten, deren Menschen auf Dich gehört haben und die Dir die Ehre gegeben haben, wie zum Beispiel die Stadt Jerusalem in ihren besten Zeiten. Unsere Städte sind unser Lebensmittelpunkt in ihnen fühlen wir uns wohl, in ihnen feiern und staunen wir, in ihnen arbeiten wir und kaufen ein. Wenn Du nicht mehr in ihr bist, wird sie zur Witwe und verliert ihre Herrlichkeit. Mache Du Dich doch wieder zum Mann unserer Städte, dass sie aufleben und Dich feiern können. Lass Gerechtigkeit und Ehrlichkeit in ihnen wohnen. Wir haben in Deutschland erleben müssen, wie unsere Städte vernichtet wurden. Schenke Du Liebhaber für sie, die sie nicht ausbeuten, sondern fördern.