Jerusalems Ende als Beispiel für Städte, in der Gott seine Liebe und seine Gerechtigkeit nicht verwirklichen konnte - Jeremia Klagelieder 1,1-2,22

Jeremia Klagelieder 1,1-22 Jerusalem als von Gott verlassene, einsame Witwe 

Jeremia Klagelieder 1,1-10 - SCHTIS 14 - Die Stadt

Jeremia Klagelieder 1,12 / Lukas 13,34Jerusalem / Die Erneuerung - Tim Ruthven RUTEAT 1011

Jer.Kl.2,1 Gott hat wie ein Feind gehandelt. 

Jeremia Klagelieder 1,1-10

Freitag 16.10.2015 – Jeremia Klagelieder 1+2 - Jeremia Klagelieder 1,1-10 - SCHTIS 14 - Die Stadt

Das Ende unserer Städte vor Auge haben, die wie Jerusalem dann nach ihrer Vernichtung wie Witwen wehmütig erkennen von wessen Güte sie gelebt haben, um heute Gottes Gnade zu genießen und zum Ausdruck kommen zu lassen.  

Die Tragik: Jeremia Klagelieder 1,1-10 Wie liegt die Stadt so wüst, die voll Volks war! Sie ist wie eine Witwe, die Fürstin unter den Heiden; und die eine Königin in den Ländern war, muss nun dienen. Sie weint des Nachts, dass ihr die Tränen über die Wangen laufen; es ist niemand unter allen ihren Freunden, der sie tröstet; alle ihre Nächsten sind ihr untreu und ihre Feinde geworden. Juda ist gefangen in Elend und schwerem Dienst; sie wohnt unter den Heiden und findet keine Ruhe; alle ihre Verfolger halten sie übel. Die Straßen gen Zion liegen wüst; weil niemand auf ein Fest kommt; alle ihre Tore stehen öde, ihre Priester seufzen; ihre Jungfrauen sehen jämmerlich, und sie ist betrübt. Ihre Widersacher schweben empor, ihren Feinden geht's wohl; denn der HERR hat sie voll Jammers gemacht um ihrer großen Sünden willen, und ihre Kinder sind gefangen vor dem Feinde hin gezogen. Es ist von der Tochter Zion aller Schmuck dahin. Ihre Fürsten sind wie die Widder, die keine Weide finden und matt vor dem Treiber her gehen.  Jerusalem denkt in dieser Zeit, wie elend und verlassen sie ist und wie viel Gutes sie von alters her gehabt hat, weil all ihr Volk darniederliegt unter dem Feinde und ihr niemand hilft; ihre Feinde sehen ihre Lust an ihr und spotten ihrer Sabbate. Jerusalem hat sich versündigt; darum muss sie sein wie ein unrein Weib. Alle die sie ehrten, verschmähen sie jetzt, weil sie ihre Blöße sehen; sie aber seufzt und hat sich abgewendet. Ihr Unflat klebt an ihrem Saum; sie hätte nicht gemeint, dass es ihr zuletzt so gehen würde. Sie ist ja zu schlimm heruntergestoßen und hat dazu niemand, der sie tröstet. Ach HERR, siehe an mein Elend; denn der Feind prangt sehr! Der Feind hat seine Hand an alle ihre Kleinode gelegt; denn sie musste zusehen, dass die Heiden in ihr Heiligtum gingen, von denen du geboten hast, sie sollen nicht in die Gemeinde kommen.

Weil das jüdische Volk sich nicht an den Sinn seiner Existenz erinnerte, darum sank es so tief und konnte keinen Tröster finden. Die Juden hatten es mit Ägypten versucht; sie hatten es mit Babylon versucht, aber es gab keinen Trost, denn der wahre Tröster war verschwunden. In der Pornographie, im Hedonismus und in vielen anderen Dingen hat es unsere Generation mit tausend Ägypten und tausend Babylons versucht. Aber die Menschen sind tief gesunken, weil sie vergessen haben, wer der Mensch ist und worin sein eigentliches Ziel besteht. Francis Schaeffer - Tod in der Stadt S.14

Foto Holgus

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Jeremia Klagelieder 1,12 / Lukas 13,34

Donnerstag 7.8.2025 – Der Fokus: Jeremia Klagelieder 1,1-22 Jerusalem als von Gott verlassene, einsame Witwe - Jeremia Klagelieder 1,12 / Lukas 13,34Jerusalem / Die Erneuerung - Tim Ruthven RUTEAT 1011

Das Volk Gottes als ein Leib verstehen, über den Jeremia und Jesus weinte, was uns zur Besinnung über seinen Gesamtzustand bringen und unseren Willen zur Erneuerung hervorbringen sollte

Die Mahnung:

Jeremia war ein Mann, der Gott persönlich kannte. Ihn persönlich zu kennen bedeutet, dass man im eignen Geist den Willen des Herzens Gottes spürt und kennt. Denn Gott verlangt nach einem Volk, das ihn kennt. Man nannte Jeremia den weinenden Propheten, denn er klagte vor dem Herrn. Als Jesus über das Volk Gottes weinte, äußerte er ähnliche Gefühle wie Jeremia, denn er sagte: Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt werden. Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt!"" (Luk. 13,34). Jeremias Klage über das Volk Gottes soll auch unsere Klage sein. Das bedeutet zwar nicht, dass wir uns nicht über sein Volk freuen dürfen oder dass wir mit langen Gesichtern herumlaufen und ständig seine Sünde beklagen müssen. Aber wir brauchen ein geistliches Verständnis dafür, was Gott wichtig ist, Wir sollen ein Verantwortungsgefühl für seinen Leib besitzen. „Ihr, die ihr vorübergeht, schaut doch und seht.“ Jeremia Klagelieder 1,12 Wenn wir uns nach Gott ausstrecken und bereit sind, Verantwortung für seinen Leib zu tragen, indem wir dessen Sünde als eigene Sünde bekennen, dann werden wir zu einem Teil der Antwort Gottes und nicht zu einem Teil des Problems. 

Wenn wir uns in dieser Stunde mit der Not des Gottesvolkes identifizieren. kann Gott uns als Glieder an seinem Leib gebrauchen, damit Reinigung und Heilung geschieht Wenn es unser Wunsch ist, reifere Christen zu werden, wird dies nur möglich sein, wenn wir dem Beispiel von Jeremia und Jesus folgen. In ihrem Rückzug weinten sie über das Volk Gottes, und ihre Tränen flossen, weil Sie durch ihre Hingabe und ihre Offenheit dem Heiligen Geist gegenüber spürten, wonach Gott sich sehnte. Tim Ruthven aus „Edelstein – Altes Testament“ 1011