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Jesaja 43,1 / Jesaja 43,4 / Jesaja 43,6

Montag 17.7.2023 – 6.SONNTAG NACH TRINITATISJesaja 43,1 / Jesaja 43,4 / Jesaja 43,6Gottes GeliebteDekanin i.R. Anne-Kathrin Kruse, Berlin

Von Gott geliebt und zu einem freien Leben mit ihm und den Menschen erlöst, furchtlos Gerechtigkeit und Güte im Kleinen und zunehmend im Großen leben

Die Faszination: 

„Und nun spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“ Jesaja 43,1  Die Worte klingen so persönlich, sie sprechen mich direkt an, öffnen mir das Herz – aber ich bin nicht gemeint. Eine andere Beziehung steht da im Hintergrund. Ein ganzes Volk wird beim Namen gerufen. Der Name ist vom Stammvater Jakob, der nach seinem Kampf mit Gott „Israel“, „der mit Gott gekämpft hat“, genannt wird. Gott spricht zu seinem geliebten und erwählten Volk. Es ist, als säße ich neben einem Liebespaar und hörte ihn seiner Geliebten ins Ohr flüstern: „Weil du teuer bist in meinen Augen und herrlich und weil ich dich liebhabe…“ Jesaja 43,4

 „Bring her meine Söhne von ferne und meine Töchter vom Ende der Erde, alle, die mit meinem Namen genannt sind, die ich zu meiner Ehre geschaffen und zubereitet und gemacht habe.“ Jesaja 43,6 Die letzten Worte aus dem großen Versprechen Gottes an sein Volk eröffnen einen weiten Horizont. Wir sind mitgemeint! Diese Worte geben mir Hoffnung. Dass ich durch meine Taufe hinzukommen darf zu diesem Liebespaar. Dass wir als Menschen aus allen Völkern in den Bund Gottes mit seinem Volk mit hinein genommen werden. In die Gemeinschaft der Kinder Gottes. Gesammelt aus Ost und West, aus Nord und Süd. Nicht statt des Judentums, sondern neben und mit Jüdinnen und Juden. „Gehet hin in alle Welt“, hat Christus seinen Jüngerinnen und Jüngern gesagt.

Aber wie kann ein Mensch nach Gottes Namen benannt werden? So wie Gott der „Gerechte“ genannt wird, so sollen wir für Gerechtigkeit und Würde für alle eintreten. So wie Gott der „Gütige“ genannt wird, so sollen wir gütig mit unseren Mitmenschen umgehen. Erwählung erzählt etwas darüber, wie Gott in dieser leidgeprüften Welt Veränderungen auf den Weg bringt. Er will die Welt zu einem friedlicheren Ort machen. Dazu braucht er uns! Und: er traut mir etwas zu! „Fürchte dich nicht.“ Du kannst das! Dekanin i.R. Anne-Kathrin Kruse, Berlin aus ihrer Predigt zum 6.Sonntag nach Trinitatis

Danke Vater, dass Du mich zu einer Beziehung mit Dir erlöst hast wie Israel. Wie eine Geliebte, will ich die Zeiten mit Dir genießen und diese Erlösung in mir immer mehr wirken lassen, dass ich tatsächlich furchtlos meinen Weg mit Dir gehen kann mein Gott. Deine Erlösung soll mich immer mehr lösen von ungerechtem und ungütigen Verhalten, dass Dich nicht verherrlicht. Lass uns diese Erlösung als Völker Gottes zunehmend auch gemeinsam mit den Juden erleben.