Die Auferstehung

Die Auferstehung von Jesus war wie ein Meteorit, der in der Geschichte einen Krater hinterlassen hat. Der Sog war so stark, dass viele seiner Jünger glaubten, das Ende der Welt stünde unmittelbar bevor. Doch das geschah nicht Was stattdessen geschah, war eine Gegenwart von Jesus, den die Jünger erkannten und doch nicht einfach wiedererkannten. Das löste noch mehr Schrecken und Verwirrung aus. Der Auferstandene ist unverfügbar, man kann ihn nicht festhalten. Kaum het er sich zu erkennen gegeben, entzieht er sich wieder. Dahinter steckt eine tiefe geistliche Erfahrung religiöser Menschen. Margareta Gruber aus Publik Forum 7/2017

Foto Fotolia

.

Apostelgeschichte 23,6+7 / 1.Korinther 15,55

Freitag 15.8.2025 – Der Fokus: Apostelgeschichte 23,1-11 Paulus im Aufruhr vor dem Hohen Rat - Apostelgeschichte 23,6+7 / 1.Korinther 15,55Die Auferstehung - Alois Prinz PRIDEC 202-204

Die Auferstehung als Christen öffentlich feiern und das Auferstehungsleben durch Christus in uns weiter zunehmen lassen

Die Orientierung:

Apostelgeschichte 23,6+7 Weil Paulus nun aber wusste, dass der Hohe Rat zum Teil aus Sadduzäern und zum anderen Teil aus Pharisäern bestand, rief er in die Versammlung hinein: "Brüder, ich bin ein Pharisäer und stamme aus einer Pharisäerfamilie. Wegen der messianischen Hoffnung Israels stehe ich hier vor Gericht und weil ich glaube, dass die Toten auferstehen!" Kaum hatte Paulus das gesagt, da brach ein Streit zwischen den Pharisäern und den Sadduzäern los und der Rat spaltete sich in zwei Lager.

Am Tag nach der Verhaftung ließ er Paulus vor die Hohenpriester und den Hohen Rat bringen. In dem Bericht, den Lukas von dieser Versammlung gibt, benimmt sich Paulus zunächst ziemlich aufmüpfig. Er macht vorlaute Bemerkungen, und als ihm der Hohepriester Hananias daraufhin eine Ohrfeige geben lässt, wirft er ihm ein deftiges Schimpfwort an den Kopf. Er nennt ihn eine getünchte Mauer, und solche weiß getünchten Mauern gab es nur bei Gräbern und Aborten.

Doch Paulus ist nicht nur ein unbeherrschter Heißsporn,er kann auch sehr geschickt taktieren. Er lenkt das Gespräch auf das Thema Auferstehung und spaltet damit sofort die Versammlung. Die einen, die Sadduzäer, glauben nämlich nicht an Auferstehung, an Engel und an Geister; die anderen, die Gruppe der Pharisäer, dagegen schon, und sie nehmen Paulus deshalb in Schutz. Darüber kommt es nun zu einem so lautstarken Schlagabtausch, dass Claudius einschreiten und Paulus in Sicherheit bringen muss. 

Für Paulus sind das alles billige Vertröstungen und Humbug. Die Rede von einer Existenz über den Tod hinaus oder von Auferstehung ist für ihn leeres Geschwätz, wenn nicht die entscheidende Voraussetzung anerkannt wird dass nämlich Christus gestorben und auferstanden ist. Wenn Christus nicht auferweckt worden ist, so schrieb er an die Korinther, dann ist euer Glaube nutzlos. Das heißt, ein Nachher gibt es nicht etwa von Natur aus, sondern einzig und allein durch einen Akt von außen, dadurch, dass Gott aus Liebe zu den Menschen sogar den Tod auf sich genommen hat. Durch seine Auferstehung hat er laut Paulus bewiesen, dass seine Liebe stärker ist als der Tod. Und wenn ein Mensch an diese Heilstat glaubt, dann verliert auch für ihn der Tod seinen Schrecken. Verschlungen ist der Tod vom Sieg, so beschreibt es Paulus und ruft triumphierend aus: Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel? 1.Korinther 15,55 Natürlich muss auch ein gläubiger Mensch sterben, daran führt kein Weg vorbei, aber für ihn ist der Tod nicht mehr das absolute Ende, sondern ein Übergang oder ein Durchgang. Es vollzieht sich mit ihm eine Verwandlung.

Paulus behauptet jedoch nicht, dass der Mensch in ein ganz und gar anderes Wesen verwandelt werde oder aufgehe in einer Gottheit wie ein Tropfen im Meer. Und schon gar nicht denkt er, dass nur ein Teil des Menschen wie die Seele weiterlebe. Dazu bejaht Paulus viel zu sehr das irdische Leben. Für ihn kann man den Menschen nicht zerlegen in verschiedene Teile, in einen Körper, der verfällt, und eine Seele, die bleibt.

Für Paulus ist der Mensch eine Einheit und nur als Ganzes kann er wiederauferstehen. Romano Guardini, für den die Gedanken des Paulus die Grundlage für den christlichen Glauben an ein Leben nach dem Tod sind, hat darum auch eine rein geistige Auferstehung als ziemlich gleichgültig bezeichnet, weil sie der Wirklichkeit des Menschen, vor allem seiner Individualität, seiner Unverwechselbarkeit und Einzigartigkeit, nicht gerecht wird. Was wir später sein werden, ist demnach leiblich und geistig zugleich. Es ist eine Einheit, die jeder schon zu Lebzeiten erfahren kann, wenn er glücklich ist oder wenn ihm die Liebe gelingt. Alois Prinz aus „Der erste Christ“ Seite 202 / 204 

Danke mein Gott, für die wunderbare Verwandlung, die in uns Menschen, die Christen geworden sind, stattgefunden hat. Was wollen wir mehr, es gibt nicht mehr als das Auferstehungsleben von Christus in und durch uns, die auch durch den Tod schreiten kann. Ja dieses Leben soll mich weiter durchdringen. Danke für die letzten Wochen, die eine weiter Vertiefung dieser Erkenntnisse ausgelöst und weiterentwickelt haben.

 


Foto Holgus

Markus 16,4-6

Dienstag 19.4.2022 – OSTERSONNTAG – Der Predigttext: Markus 16,1-8 Die Auferstehung von Jesus Christus – Markus 16,4-6 - Die Auferstehung / Jesus zur Wirkung kommen lassen Pfarrerin Mirjam Wolfsberger

Enttäuscht oder erschreckt darüber, dass sich die Verheißungen von Jesus und seine Aufträge noch nicht erfüllt haben bzw. wurden, den auferstandenen Jesus selbst suchen und erwarten, dass er immer wieder alles erfüllt

Die Faszination:

Markus 16,4-6 Doch als sie jetzt hinblickten, sahen sie, dass der riesige Stein zur Seite gewälzt war. Sie gingen in die Grabkammer hinein und erschraken sehr, als sie innen auf der rechten Seite einen jungen Mann in weißem Gewand sitzen sahen. Der sprach sie gleich an und sagte: "Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Seht, das ist die Stelle, wo sie ihn hingelegt hatten.

Die drei Frauen waren auf den Tod eingestellt, als sie am leeren Grab ankamen. Und dann bricht eine unverständliche, fremde Wirklichkeit herein, die alles, was sie über Leben und Tod wissen, auf den Kopf stellt. Die Grenze zwischen Tod und Leben wird brüchig. „If you’re not afraid, you don’t understand“, meint der amerikanische Neutestamentler Brian Blount. Wer nicht erschrickt, hat nicht verstanden, was hier vor sich geht.
„Er ist nicht hier“, sagt der Engel über den Auferstandenen Jesus. Er ist nicht hier, nicht in dem, was wir uns ohnehin schon gedacht haben. Nicht in dem, was wir uns zurechtgelegt haben. Nicht in dem, was uns gleichgültig geworden ist.
Ich glaube: Die Wirklichkeit hat mehr Dimensionen als wir ahnen. Wenn wir uns mit den Frauen berühren lassen, wenn wir mit ihnen erschrecken über dieses leere 
Grab, dann passiert etwas. Die Erschütterung der Frauen kann einen inneren Raum freirütteln, der noch nicht gefüllt ist mit dem, was wir wissen oder glauben. Einen Raum für das Fremde und das Geheimnisvolle. Für Gott. Jörg Zink schreibt an einer Stelle: „Was wir einander beweisen können, füllt einen Fingerhut. Unsere Welt ist eine ungeheure, eine grenzenlose, dunkle Weite, die wir mit dem kleinen Licht unseres Verstandes nicht erhellen, und es wird uns von ihr immer nur so viel fühlbar sein, als wir in uns selbst Raum haben für Rätsel und Geheimnisse.“ Pfarrerin Mirjam Wolfsberger, Tübingen aus ihrer Predigt zum Ostersonntag am 17.4.2022

Foto Pixabay

.

Matthäus 28,2+3 / Sacharja 3,6+7

Donnerstag 22.4.2021 – Der Fokus: Matthäus 28,1-10 Die Ereignisse am Tag der Auferstehung - Matthäus 28,2+3 / Sacharja 3,6+7Die Auferstehung / Die Einsätze eines Engels ca. 30 nach Christus - Wilhelm Busch

Die Macht Gottes durch den Engel und das Erdbeben am Grab wahrnehmen, die uns davon überzeugen will, dass der Tod besiegt und das neue Leben durch Christus Realität ist

Die Faszination: 

Matthäus 28,2+3 Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben. Denn der Engel des HERRN kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein von der Tür und setzte sich darauf. Und seine Gestalt war wie der Blitz und sein Kleid weiß wie Schnee. 

Drei Welten begegnen sich am Grabe des Auferstandenen: die himmlische Welt, die Welt der Verlorenen und die Welt der Geretteten. Hier sehen wir den Vertreter der himmlischen Welt. „Der Engel kam vom Himmel herab." Die römischen Soldaten hatten auf blutigen Schlachtfeldern gekämpft und nicht gezittert. Aber nun fielen sie in Ohnmacht. „Gibt es denn das wirklich?" mag ihr letzter Gedanke gewesen sein, ehe ihnen die Sinne schwanden. „Gibt es denn wirklich eine himmlische Welt?" Nein, damit hatten sie nicht gerechnet.

Damit rechnen auch die Menschen unserer Tage nicht. Aber seht, weil die Menschen mit den Mächten der unsichtbaren Welt nicht rechnen, darum sind all ihre klugen Berechnungen falsch. Die ganze Weltgeschichte ist eine Geschichte von falschen Berechnungen und darum eine Geschichte von fürchterlichen Katastrophen. Ja, der dreieinige Gott lebt! Und es gibt „Engel des Herrn"!

Nun ist das für Christen nicht nur eine theoretische Erkenntnis. Daß wir doch dem Hohenpriester Josua glichen, von dem der Prophet Sacharja berichtet (Sacharja 3,6+7). Dem sagt ein Engel ein seltsames Wort: „»So spricht der Herr, der Allmächtige: `Wenn du dich an meine Wege hältst und meinen Dienst recht versiehst, sollst du meinen Tempel verwalten und auf die Sicherheit in meinen Vorhöfen achten. Dann gewähre ich dir zusammen mit denen, die hier stehen, Zutritt zu mir." Und dabei zeigt Er auf den himmlischen Hofstaat der Engelscharen. Die Kriegsknechte erschrecken an der himmlischen Welt. Jünger Jesu aber haben offenen Zutritt zu ihr, ja zum Thron Gottes. Das hat Jesus uns erworben. Das haben die, welche durch Sein Blut Vergebung der Sünden bekamen. Wilhelm Busch aus Evangeliums.net

.

Lukas 20,34-36

Mittwoch 7.12.2011 – Der Fokus: Lukas 20,27-40 Jesus über die Auferstehung der TotenLukas 20,34-36Die Auferstehung - RAGBDJ 267

Töchter und Söhne der Auferstehung werden, die das wichtigste Lebensziel unbedingt erreichen wollen, indem sie mit Jesus Christus in lebendiger Verbindung sind und bleiben

Der Lebensstil:

Lukas 20,34-36 Jesus sagte zu ihnen: "Heiraten ist eine Sache für die gegenwärtige Welt. Aber die Menschen, die für würdig gehalten werden, in der kommenden Welt leben zu dürfen und von den Toten aufzuerstehen, werden nicht mehr heiraten. Sie können dann auch nicht mehr sterben, sondern sind den Engeln gleich. Als Menschen der Auferstehung sind sie dann Söhne Gottes. 

 Die Auferstehung Jesu Christi ist nur von dem zu fassen, der sich persönlich mit seiner ganzen Existenz, wenn auch in Schwachheit und Unzulänglichkeit, auf diese Linie stellt. Weil Christus die Auferstehung ist, so kann diese nur für denjenigen siegreiche Gewissheit und lebendige Kraft sein, der mit Christus, dem Lebendigen, in lebendiger und das heißt gegenwärtiger, sich in Glaube, Liebe, Hoffnung, Gehorsam und Tat, kurz in der Nachfolge ausdrückender und auswirkender Verbindung steht. Hier wird Christus täglich neu die Auferstehung und das Leben. Leonhard Ragaz aus „Die Bibel eine Deutung – Jesus“ RAGBDJ 267