Gemeinsam Jesus auf der Spur bleiben

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Markus 16,9 / Lukas 8,1+2

Donnerstag 6.5.2021 – Der Fokus: Markus 16,9-14 Jesu zeigt sich seinen Nachfolgern als Auferstandener - Markus 16,9 / Lukas 8,1+2 Gemeinsam Jesus auf der Spur bleiben - DREMEZ 706

Maria Magdalena und ihren Freundinnen nachfolgen, indem wir dem verschwundenen Jesus auf der Spur bleiben, er uns immer wieder erscheinen und unser Wesen vollenden kann

Die Faszination:

Markus 16,9 Als er aber früh am ersten Tage der Woche auferstanden war, erschien er zuerst der Maria Magdalena, von welcher er sieben Dämonen ausgetrieben hatte. Lukas  8,1+2 In der folgenden Zeit zog Jesus durch viele Städte und Dörfer und verkündigte überall die Botschaft vom Reich Gottes. Begleitet wurde er von den Zwölf und von einigen Frauen, die er von bösen Geistern befreit und von Krankheiten geheilt hatte. Es waren Maria aus Magdala, aus der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte, 

Maria, die Frau aus dem Fischerdorf Magdala am See Genezareth war von sieben Geistern besessen, ehe sie Jesus begegnete, ein Dasein das sich selbst nicht gehört, das unter dem Diktat von fremden Stimmen, aufgezwungenen Ängsten und furchtbaren Schuldgefühlen wie gejagt dahin getrieben wurde, ein Leben der Entfremdung, der Entwürdigung und der Ohnmacht, hin- und hergeschleudert zwischen Tod, Schmerz, Wahnsinn und Verlorenheit. Die Begegnung muss für Maria Magdalena wirklich wie eine zweite Geburt gewesen sein, ein Neuanfang, von allem, ein Wiedergewinnen von Ordnen aller Kräfte – endlich war es möglich, einen eigenen Geist, eine eigene Freiheit, einen eigenen Körper, ein eigenes Gefühl, eine eigene Empfindung, ein eigenes Ich zu sein und zu haben. – Nur in der Nähe eines Menschen, der uns unbedingt meint, strahlt so viel von Gott auf, dass es uns als Personen neu erschafft und zu der Wahrheit unseres Wesens führt; und ein solcher Mensch war Jesus für Maria Magdalena und für die anderen Frauen. In seiner Nähe war es wirklich für sie, wie wenn Funken aus den Steinen, Körner aus der Erde, Lichtgestirne aus der Nacht geboren würden. Ihm schlossen sie sich an, weil nur bei ihm ihr Leben seinen Ursprung wiederfinden konnte. In seiner Nähe wohnte Gottes Heil. Eugen Drewermann aus „Das Markusevangelium – Zweiter Teil“ Seite 706