Gottes Geliebte

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Jesaja 43,1 / Jeremia 31,3

Montag 4.11.2024 – Der Fokus: Jesaja 43,1-7 Gott erlöst sein Volk - Jesaja 43,1 / Jeremia 31,3Gottes Geliebte - Martin Schleske SCHWER 256 

Sich als geliebter Partner von Gott im Glauben wahrnehmen lernen, indem wir uns von ihm besonders dadurch angeregt lieben lassen, wo wir uns selbst oder andere uns nicht lieben können

Die Faszination:

„Ich habe dich je und je geliebt“ (Jeremia 31,3). „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“ (Jesaja 43,1). 

Keine Seele kann sich den Gotteszuspruch je erarbeiten, den man sich nur gefallen lassen kann. Ihn nicht zu glauben, bedeutet im Tiefsten, die eigene Würde zu beschädigen. Es bedeutet, verloren zu sein. „Deine Augen sahen mich, da ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten“ (Psalm 139,16). 

Es ist ein Schwarzes Loch der Seele, wenn der Stern, der unserem Leben Würde und Zuspruch gibt, glaubenslos in uns erlischt. Die Getriebenheit in abenteuerlichen Selbstbeweisen ist ein Schlund, der alles schluckt und doch nicht satt wird. Denn die stärkste Vollmacht bedeutet, einen Selbstwert zu empfinden, der nicht bewiesen werden muss. Ebendies ist das Wesen der Liebe,  dass sie nur geglaubt, nur angenommen werden kann. Wie anders also könnte unsere Seele mit Gott - der die Liebe ist - zu tun haben, als durch Glauben? Es wird nicht ruhiger mit uns werden, wenn wir noch mehr tun, noch angestrengter uns hineinopfern in das, wonach der Schlund des Unbefriedeten in uns verlangt. Der Hunger wird nur größer. Wir füttern die gierigen Fettzellen einer unersättlichen Leere. Der ruhige Mensch ist der geliebte Mensch. Alles andere ist eine Illusion! Martin Schleske aus "Werkzeuge" Seite 256


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Jesaja 43,1 / Jesaja 43,4 / Jesaja 43,6

Montag 17.7.2023 – 6.SONNTAG NACH TRINITATISJesaja 43,1 / Jesaja 43,4 / Jesaja 43,6Gottes GeliebteDekanin i.R. Anne-Kathrin Kruse, Berlin

Von Gott geliebt und zu einem freien Leben mit ihm und den Menschen erlöst, furchtlos Gerechtigkeit und Güte im Kleinen und zunehmend im Großen leben

Die Faszination: 

„Und nun spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“ Jesaja 43,1  Die Worte klingen so persönlich, sie sprechen mich direkt an, öffnen mir das Herz – aber ich bin nicht gemeint. Eine andere Beziehung steht da im Hintergrund. Ein ganzes Volk wird beim Namen gerufen. Der Name ist vom Stammvater Jakob, der nach seinem Kampf mit Gott „Israel“, „der mit Gott gekämpft hat“, genannt wird. Gott spricht zu seinem geliebten und erwählten Volk. Es ist, als säße ich neben einem Liebespaar und hörte ihn seiner Geliebten ins Ohr flüstern: „Weil du teuer bist in meinen Augen und herrlich und weil ich dich liebhabe…“ Jesaja 43,4

 „Bring her meine Söhne von ferne und meine Töchter vom Ende der Erde, alle, die mit meinem Namen genannt sind, die ich zu meiner Ehre geschaffen und zubereitet und gemacht habe.“ Jesaja 43,6 Die letzten Worte aus dem großen Versprechen Gottes an sein Volk eröffnen einen weiten Horizont. Wir sind mitgemeint! Diese Worte geben mir Hoffnung. Dass ich durch meine Taufe hinzukommen darf zu diesem Liebespaar. Dass wir als Menschen aus allen Völkern in den Bund Gottes mit seinem Volk mit hinein genommen werden. In die Gemeinschaft der Kinder Gottes. Gesammelt aus Ost und West, aus Nord und Süd. Nicht statt des Judentums, sondern neben und mit Jüdinnen und Juden. „Gehet hin in alle Welt“, hat Christus seinen Jüngerinnen und Jüngern gesagt.

Aber wie kann ein Mensch nach Gottes Namen benannt werden? So wie Gott der „Gerechte“ genannt wird, so sollen wir für Gerechtigkeit und Würde für alle eintreten. So wie Gott der „Gütige“ genannt wird, so sollen wir gütig mit unseren Mitmenschen umgehen. Erwählung erzählt etwas darüber, wie Gott in dieser leidgeprüften Welt Veränderungen auf den Weg bringt. Er will die Welt zu einem friedlicheren Ort machen. Dazu braucht er uns! Und: er traut mir etwas zu! „Fürchte dich nicht.“ Du kannst das! Dekanin i.R. Anne-Kathrin Kruse, Berlin aus ihrer Predigt zum 6.Sonntag nach Trinitatis


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Mittwoch 2.3.2016 – Fokus: Hesekiel 16 - Hesekiel 16,14+15 - Frederick B.MeyerGottes Geliebte

Bei aller Attraktivität und Anziehungskraft, die uns Gott gegeben hat, nicht auf die Flirts hereinfallen, die uns von der Liebesbeziehung mit ihm abhalten. Foto Fotolia

Die Versuchung:

Hes 16,14+15 Und dein Ruhm erscholl unter den Heiden wegen deiner Schönheit; denn sie war ganz vollkommen infolge des Schmuckes, welchen ich dir angelegt hatte, spricht Gott, der HERR. Du aber verließest dich auf deine Schönheit und buhltest auf deine Berühmtheit hin und gossest deine Buhlerei über jeden aus, der vorüberging, und wurdest sein.

Wie reich ist dieses Kapitel an geistlicher Bedeutung für uns! Auch wir sind wie Kanaaniter; von Natur hatten wir keine Schönheit; sondern alles an uns musste die Abscheu des heiligen Gottes erregen. Wenn wir jetzt gewaschen und bekleidet, mit Gold und Silber geschmückt, mit seiner Leinwand, Seide und Stickereien geziert sind, – wenn wir uns nähren dürfen von Semmel, Honig und Öl, wenn wir zu königlichem Stand erhoben sind, so ist das alles nur Gnade, überschwängliche, unendliche Gnade Gottes. Es ist durchaus nichts da, dessen wir uns selber rühmen könnten. Von Ihm sind wir in Christo Jesu eingepflanzt, durch Ihn sind wir, was wir sind. Wir werden nur vollkommen durch seine Herrlichkeit, die Er auf uns gelegt hat.

In Christo sind wir mehr als Geduldete, wir sind Geliebte. Uns ist noch mehr geschenkt als Vergebung, – wir sind mit köstlichen Kleidern angetan. Der König hat sein Wohlgefallen an uns. In seinen Augen, weil seine Herrlichkeit auf uns ruht, sind wir lieblich und schön. Dieselbe Freude, die der Vater an Jesu hat, die hat Er auch an denen, die in Ihm sind. Wir mögen uns unserer Sündhaftigkeit aufs tiefste bewusst sein; aber Er erblickt keine Ungerechtigkeit in Jakob und sieht kein Unrecht in Israel. Wir brauchen uns nicht zu scheuen, unseren Platz einzunehmen unter den Heiligen, die sein Angesicht schauen, denn wir sind angenehm gemacht in dem Geliebten, und in seine Schönheit eingekleidet.

Aber anmaßend dürfen mir nicht werden. Wir haben gar nichts aus uns selbst. Wenn die Versuchung sich uns naht, uns auf unsere Frömmigkeit etwas einzubilden; uns selbst, um unserer Überlegenheit willen über andere, eine besondere Stellung anzumaßen; uns unabhängig zu halten von dem Freund unserer Seele, – dann lasst uns daran gedenken, wie und was wir waren. Frederick B.Meyer aus Evangeliums.net