Jan von Lingen

LINJAN - Jan von Lingen

Foto Pixabay

.

Lukas 1,26+27

Dienstag 22.12.2020 – Der Fokus: Lukas 1,26-33 Die Ankündigung der Geburt von Jesus - Lukas 1,26+27Als Gesandter Gottes leben - Jan von Lingen

Ganz Ohr für Gottes Wort werden, dass es uns ansprechen kann und der Heilige Geist kommen kann, um es in uns zu zeugen und durch uns als Bote, wieder anders zur Welt kommen kann

Die Faszination:

Lukas 1,26+27 Als Elisabet im sechsten Monat schwanger war, sandte Gott den Engel Gabriel nach Galiläa in eine Stadt namens Nazareth zu einer jungen Frau, die Maria hieß. Sie war noch unberührt und mit einem Mann namens Josef verlobt, einem Nachfahren Davids.

Im Kern verstehe ich das so: Wir können uns die Weihnachtsbotschaft nicht selber sagen. Ein anderer muss uns ansprechen, die Botschaft mitteilen. Wir brauchen Boten, die uns erreichen – mitten im Alltag, zwischen dem was, zu tun ist oder gelassen werden könnte. Wo verrutscht unser Teppich im Alltag, weil uns eine himmlische Nachricht berührt? Wo halten wir im geschäftigen Tag inne, weil uns plötzlich wie aus heiterem Himmel klar, worum es Advent und Weihnachten eigentlich geht? Wann legen wir das Buch und das Laptop zur Seite, weil ein Stück Himmel auf die Erde kommt? Oder DAMIT ein Stück Himmel die Erde berührt?

Ich entdecke hier etwas, das zu unserem evangelisch-lutherischen Bekenntnis gehört. Die Antworten des Glaubens liegen nicht in uns selbst verborgen, so dass wir nur meditieren müssten, um zu Gott zu finden. Es geht vielmehr um das Wort Gottes, das uns gesagt werden muss. Das Wort, die Schrift – darauf baut sich unsere Kirche auf. In unserem Predigttext nimmt das Wort Gottes Gestalt, kommt in den Worten eines Engels. Es ist ein Gruß, ein Zuspruch, ein Versprechen, das uns erreicht zwischen Hausarbeit und Gottesdienst, zwischen Alltag und Festtag. Jan von Lingen aus seiner Predigt über Lukas 1,26-38 19.12.2010 in der Marktkirche Hannover