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2.Mose 32,9-14

Montag 6.5.2024 – SONNTAG ROGATEDer Fokus: 2.Mose 32,9-14 Mose tritt bei Gott für sein Volk einExodus / 2.Mose 32,9-14Das Gebet als Fürbitte -  Pfarrer Julian Scharpf, Fellbach

Täglich überzeugende Plädoyers vor Gott für uns Christen, für unsere Mitmenschen, für die Völker und die Menschheit betend halten, dass er gnädig und erneuernd mit uns umgeht, uns nicht gottlosem Schicksal überlässt

Der Lebensstil: 

Exodus / 2.Mose 32,9-14 Weiter sagte Jahwe zu Mose: "Ich habe gesehen, wie eigensinnig dieses Volk ist. Lass mich jetzt meinen Zorn über sie ausschütten und sie vernichten. Dafür werde ich dich zu einem großen Volk machen." Doch Mose flehte Jahwe, seinen Gott, an und sagte: "O Jahwe, warum willst du deinen Zorn über dein Volk ausschütten, das du eben erst mit großer Macht und starker Hand aus Ägypten herausgeführt hast? Warum sollen die Ägypter sagen dürfen: 'Er hat sie nur herausgeführt, um sie dort am Berg umzubringen und vom Erdboden verschwinden zu lassen.'? Lass ab von deinem glühenden Zorn und lass das Unheil nicht über dein Volk kommen! Denk an deine Diener Abraham, Isaak und Israel, denen du bei dir selbst geschworen hast, ihre Nachkommen so zahlreich zu machen wie die Sterne am Himmel. Du hast ihnen zugesichert, dass ihre Nachkommen dieses Land für immer in Besitz nehmen werden." Da tat es Jahwe leid, seinem Volk das angedrohte Unheil anzutun.

Das Alte wie das Neue Testament erzählen uns von einem Gott mit Herz. Sie erzählen uns von einem Gott, der wie ein glühender Backofen voller Liebe ist, so Martin Luther. Nicht nur heute, auch in früheren Zeiten wirkte das auf Menschen befremdlich, die sich Gott als einen unbewegten Beweger oder ein abstraktes Prinzip vorstellten. Unser christlicher Gott ist ein echtes Gegenüber; ein dreieiniger Gott in Beziehung mit uns Menschen; ein Gott, der Liebe und Reue empfindet.
Eine Seite dieses Gottesbildes ist auch der Zorn, der uns irritieren kann. Ich stelle mir das so vor: Diejenigen, die ich am meisten liebe, sind auch diejenigen, die mich am meisten aufregen. So sehr Gottes Herz für uns brennt, so wütend mag er auch sein bei unseren Abwegen. Die Geschichte des Volkes Israel in der Wüste mit dem Goldenen Kalb erinnert uns daran, wie schnell wir uns auch heute wieder von Gottes Willen und seinen Geboten abwenden. Ich hoffe sehr, dass es auch in unserer Zeit Menschen wie Mose gibt, die für uns in die Bresche springen und leidenschaftliche Plädoyers halten.
Und ich frage mich, an welchen Stellen und für wen ich vielleicht wie Mose beten könnte. Ich möchte klug wie Mose argumentieren und Gottes Herz erreichen. Ich möchte auch für andere in die Bresche springen wie Mose. Es gibt nicht wenige Momente im Blick auf die Weltlage, in denen ich Gott sage: „Du bist doch unser Gott. Zeige es uns auch jetzt.“ Und ich bete und hoffe mit meinem ganzen Herzen, dass über diesen Momenten auch der Satz stehen könnte: „Da gereute den Herrn das Unheil, das er seinem Volk angedroht hatte.“ Pfarrer Julian Scharpf, Fellbach aus seiner Predigt zum SONNTAG ROGATE 2024

Ja mein Gott, die Plädoyers von uns Christen für Menschen, für Deine Gemeinde, für Völker, ja für die Erde sind insgesamt schwach, wenn wir interessiert die öffentlichen Gebete in den Gottesdiensten und Gemeinschaften, sowie unsere eigenen wahrnehmen. Ich trete heute Morgen vor Dich hin und halte ich ein Plädoyers für uns deutsche Christen in der Welt. Wir haben nun nach dem 2.Weltkrieg in Frieden, Freiheit und Sicherheit über 70 Jahre in der Bundesrepublik Deutschland leben, ja sogar dann noch die Wiedervereinigung erleben dürfen. Statt Dich täglich für unser Leben, das wir hier führen dürfen zu loben und zu preisen und Deine Aufträge in unseren Umfeldern mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und als eine Gemeinde auszuführen, haben wir das Lesen Deines Wortes und die Gemeinschaft mit Dir vernachlässigt und nicken viel zu sehr ein, sind nicht genügend wach für das was um uns und auf der Welt geschieht. Mit dem Stuttgarter Bekenntnis von 1945 müssen wir uns anklagen nicht mutiger bekannt, nicht treuer gebetet, nicht fröhlicher geglaubt und nicht brennender geliebt zu haben. Vergib uns und uns Deutschen, dass wir das Wunderland nach dem 2.Weltkrieg nicht genug geschätzt und mitgestaltet haben. Ja erwecke Du uns Christen in Deutschland, aber auch auf der ganzen Welt, schließe uns an unsere Haupt Jesus Christus besser an und lass Deinen Leib in dieser Welt aufwachen, aufstehen, Dich als Gott bekennen und das tun, was Dir gefällt. Lass keine weiteren Kriege mehr zu, verhindere sie beende sie in der Ukraine, in Israel, im Sudan und weltweit. Überlasse uns nicht einem Schicksal ohne Deine Begleitung und Deinen Schutz.