Zum König der Erde aufsehen und ihn in unser Leben hereinlassen - Psalm 24,1-10

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Psalm 24,7-8

Montag 4.12.2023 – SONNTAG 1.ADVENT - Psalm 24,7+8Jesus der Starke und MächtigePfarrer i.R. Harry Waßmann, Rottenburg

Die inneren Türen für Gott öffnen, sowie an den verschlossenen Türen zu Gott in unserem Leben anklopfen und sie vom König der Ehren öffnen lassen, um von seinem Frieden erfüllt, ihn weiter zu geben

Die Faszination:

Psalm 24,7+8 Hebt eure Häupter empor, ihr Tore, und erweitert euch, ihr ewigen Pforten, dass der König der Ehren einziehe! Wer ist dieser König der Ehren? Es ist der HERR, der Starke und Mächtige, der HERR, der Held im Streit!

Ich spüre und sehe freilich zugleich, wie die Wege von Jesus immer wieder verdeckt werden von Wahn und Betrug, von Ausbeutung und Konsumzwängen, von kriegswütigen Diktatoren und Terroristen. Wieso Autoschlangen ohne Ende? Wieso immer wieder überfüllte Flughafenterminals? Wieso einfach weiterfahren und weiterheizen und weitermachen...? Von solchen Lebensmustern frei zu werden, ist so not-wendig und doch so schwer. Wie sehr braucht unser Leben und unser Miteinander aber genau jetzt dieses Andere: Dass sich unsere Herzen öffnen für den, mit dem Heil und Frieden in unsere Welt kommen kann. Was für eine Verwandlung winkt da!
 
Psalm 24 ist dafür so etwas wie ein Wegbereiter und Türöffner. Liebe Gemeinde, genau da liegt in allen Stürmen und Nöten der Ausgangspunkt für ein Gegenan-Hoffen: »SEIN ist die Erde und was sie füllt.«
Gott, dem Schöpfer, gehört die Welt. Er hat sie gegründet. Was Menschen auch immer an Schrecken ins Werk setzen – und die Erde schier unbewohnbar machen: Gott bleibt seiner Schöpfung treu. Unverrückbar wie ein Fels, wie eine Burg.Darum zieht es mich hin zu IHM. Bei IHM – dem treuen Gott der Liebe – will ich sein.

Da haben Gottsucher, wie auch ich einer bin, ein Ziel vor Augen. Gerade so wie die, die sich mit dem Psalm 24 auf den Weg gemacht haben nach Jerusalem zum Zion, zum Berg Gottes.Doch als sie Jerusalem erreicht haben, stehen sie vor verschlossenen Toren. Sie wollen, dass sie sich öffnen. Das ist nicht so einfach. Es braucht ein Rufen und Klopfen – ein Fragen und Warten. Und geht dann gleich das Tor auf? Wird sofort der Weg frei zum Berg Zion? Dahin, wo die Heidenvölker dereinst ihre Schwerter zu Flugscharen schmieden und verlernen werden, Krieg zu führen? Dahin, von wo aus die Weisungen Gottes leuchten – seine Gebote allen einleuchten sollen? Und wo ein neues Miteinander zwischen Einzelnen, Gruppen und Völkern Frieden und Freiheit bringen kann? Das wäre es doch. Pfarrer i.R. Harry Waßmann, Rottenburg aus seiner Predigt zum 1.Advent 2023