Der Hunger nach dem Wort Gottes

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2.Chronik 34,19 / Jeremia 36,21-24 / Hebräer 4,12

Freitag 29.11.2024 – Der Fokus: 2.Chronik 34,14-22 Das Buch des Gesetzes wird wieder gefunden und löst Josias krasse Umkehr aus - 2.Chronik 34,19 / Jeremia 36,21-24 / Hebräer 4,12Der Hunger nach dem Wort Gottes -  Marco Leßmann

Uns selbst bewahren, indem wir das Wort Gottes nicht zerstückeln, sondern unser Herz durch es aufreißen und uns zu einem neuen Lebensstil mit Gott erneuern lassen

Der Lebensstil:

2.Chronik 34,19 Als der König hörte, was in dem Gesetz stand, riss er seine Gewänder ein /  Jeremia 36,20-24 Dann gingen sie in den Innenhof zum König und berichteten ihm alles. Die Rolle hatten sie aber im Zimmer des Staatsschreibers Elischama gelassen. Der König schickte Jehudi, um sie zu holen. Der tat es und las die Schriftrolle dem König und den Würdenträgern vor, die um ihn herum standen. Weil es Dezember war, hielt sich der König im Winterhaus auf. Vor ihm stand ein Kohlenbecken, in dem ein Feuer brannte. Immer wenn Jehudi drei oder vier Spalten gelesen hatte, schnitt der König sie mit einem scharfen Messer ab und warf sie ins Feuer, bis die ganze Schriftrolle verbrannt war. Weder der König noch seine Würdenträger erschraken über das, was sie hörten. Keiner riss sein Obergewand ein. / Hebräer4,12 Das Wort Gottes ist lebendig und wirksam. Es ist schärfer als das schärfste zweischneidige Schwert, das die Gelenke durchtrennt und das Knochenmark freilegt. Es dringt bis in unser Innerstes ein und trennt das Seelische vom Geistlichen. Es richtet und beurteilt die geheimen Wünsche und Gedanken unseres Herzens.

Als König Josia die Worte des wiedergefundenen Wortes Gottes vorgelesen bekam, zerriss er seine Kleider – ein äußeres Zeichen seiner Bestürzung und Demütigung (2. Chronik 34,19). Als sein Sohn Jojakim die Buchrolle mit den Prophezeiungen Jeremias von Jehudi vorgelesen bekam, zerschnitt er die Rolle Stück für Stück und verbrannte sie im Kohlenbecken – ein Zeichen seiner Verachtung und seines Stolzes (Jeremia 36,21–24).

Unterschiedlicher kann man das Wort Gottes wohl nicht aufnehmen. Der eine ließ sich von Gottes Wort beurteilen und beugte sich vor Gott. Der andere schwang sich selbst zum Beurteiler des Wortes Gottes auf und verwarf es.

Doch verhalten wir uns nicht manchmal wie Jojakim? Wir lassen einzelne Bibelstellen gleichgültig links liegen oder hören auf Stimmen, die uns weismachen wollen, dieses und jenes im Wort Gottes sei nicht mehr zeitgemäß oder kulturabhängig. Und so „schneiden“ wir Stück für Stück von Gottes Wort weg, bis am Ende alles im „Kohlenbecken“ unseres Ungehorsams und Eigenwillens verbrennt.

Besser als das Wort Gottes zu beurteilen, ist es, sich von diesem beurteilen zu lassen. Besser (innerlich) die Kleider zerreißen, als (innerlich) das Wort Gottes zu zerschneiden. Es ist lebendig und wirksam, ein Beurteiler der Gedanken und Gesinnungen des Herzens (Hebräer 4,12). Doch damit es seine Wirkung entfalten kann, muss es in unserem Herzen auf Furcht und Bereitschaft zum Gehorsam stoßen. Marco Leßmann aus Bibelstudium.de


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Amos 8,11

Dienstag 6.7.2021 – Der Fokus: Amos 8,11-14 Der Hunger nach dem Wort Gottes - Amos 8,11Der Hunger nach dem Wort Gottes - Frederik B.Meyer 

Den gesunden Hunger nach dem Wort Gottes zunehmen lassen, dass Gott ihn sättigen kann, sich nicht zurückziehen und seine Versorgung zurückfahren muss

Die Orientierung:

Amos 8,11 "Seht, es kommen Tage", spricht Jahwe, der Herr, "da schicke ich Hunger ins Land. Es ist nicht ein Hunger nach Brot, es ist kein Durst nach Wasser, sondern sie lechzen nach den Worten Jahwes. 

Israel wollte auf die Propheten Gottes nicht hören, und ihre Stimmen verstummten. Das war eine gerechte Strafe. Da das Volk das Wort von Gott nicht annehmen wollte, so sollte es rar werden. Das Wort Gottes war teuer zu Samuels Zeiten, weil keine Weissagung da war; dieselbe Strafe sollte nun wieder eintreffen. Vielleicht wird einmal auch unseren Ländern eine solche Entbehrung auferlegt werden. Die Bevölkerung außerhalb der Kirche ist bei weitem größer, als die innerhalb ihrer Mauern, und stolz weisen die Menschen Gottes Wort von sich. Es mag sein, dass einmal die Botschaft des Evangeliums beinahe ganz aufhören wird unter uns zu wirken, und – wie es bereits an vielen Orten der Fall ist – durch die trockenen Hilfen bloßer Sittenpredigt und Zeremoniendienstes ersetzt wird. Da werden die Menschen hin- und herlaufen und das Wort Gottes suchen; aber sie werden es nicht finden.

Fragen wir uns selbst einmal, ob wir uns genügend vom Worte Gottes nähren. Wollen wir innerlich stark werden, so muss unsere Hauptnahrung nicht aus Leckerbissen und Süßigkeiten bestehen, – aus auswählten Sprüchen, frommen Liedversen und kurzen Betrachtungen, – sondern aus der kräftigen Speise des Wortes, der Lehre, der Geschichte, der Vorbilder der heiligen Schrift. Oh dass doch mehr Hunger und Durst darnach sich regte! Kein Kind wird sich auf seine Mahlzeiten freuen, das beständig in der Zwischenzeit mit Süßigkeiten überladen wird. Hüte dich, dass du dir den Appetit nicht verdirbst.

Es ist wohl zu beachten, dass wo die Menschen den wahren Gott nicht haben, sie einen Ersatz haben müssen. Hier liegt der Grund, weshalb Spiritismus, Wahrsagerei und derartiges in unseren Tagen die Menschen so sehr umtreibt. Des Menschen Herz ist für Gott geschaffen und kann nicht ruhen, wenn es Ihn nicht hat. Frederik B.Meyer