Die Allmacht / Souveränität Gottes

Die Souveränität Gottes von Pfarrer Gise von Baren

Foto Fotolia

.

Jesaja 41,1-4 / Jesaja 40,12-15

Dienstag 29.10.2024 – Der Fokus: Jesaja 40,12-41,7 Lobpreis der Erhabenheit und Allmacht Gottes Jesaja 41,1-4 / Jesaja 40,12-15Die Allmacht Gottes - Leonhard Ragaz RAGBDI 326 – He’s got the whole world in his hand …

Die Hand Gottes an alle unsere Herausforderungen heranlassen, denn sie hat die Wirklichkeit dieser Welt in seiner Hand und gestaltet sie nach seinem guten Willen

Die Faszination:

Jesaja 41,1-4 Hört mir schweigend zu, ihr Inseln, und die Völker mögen neue Kraft gewinnen! Sie sollen herzukommen, alsdann mögen sie reden; wir wollen zusammenkommen, um miteinander zu rechten! Wer hat vom Aufgang her den erweckt, welchem Gerechtigkeit begegnet auf Schritt und Tritt? Wer gibt Völker vor ihm hin und unterwirft ihm Könige? Wer macht sie vor seinem Schwert wie Staub und vor seinem Bogen wie verwehte Stoppeln? Er verfolgt sie, zieht hin in Frieden einen Pfad, den er mit seinen Füßen nie zuvor betrat. Wer hat es bewirkt und ausgeführt? Er, der die Geschlechter von Anbeginn gerufen: Ich, der HERR, der ich der Erste und auch bei den Letzten noch derselbe bin!

Jesaja 40,12-15 Wer kann das Wasser messen mit seiner hohlen Hand? Wer greift den Himmel mit der Handspanne ab? Wer fasst mit Eimern den Staub, der die Erde bedeckt? Wer wiegt die Berge mit der Waage ab und legt die Hügel auf die Waagschale drauf?  Wer ermisst den Geist Jahwes? Wer wird von ihm in seine Pläne eingeweiht? Wen fragte er um Rat, dass er ihm auf die Sprünge hilft, ihn belehrt über den richtigen Weg, ihm Erkenntnis demonstriert und ihn zur vollen Einsicht führt? Seht, Völker sind wie Tropfen am Eimer für ihn, wie Stäubchen auf der Waage. Inseln hebt er wie Sandkörner hoch.

Der weiter Fortschritt in der Gotteserkenntnis bei dem Zweiten Jesaja ist das volle Licht des Monotheismus: Die Erkenntnis des Einen Gottes, der der Gott der ganzen Welt, und nicht nur das, sondern der ganzen Wirklichkeit überhaupt ist. Zwar ist auch das nicht ein absolut Neues. Schon Amos hat es gewusst und gesagt, dass Gott nicht nur der Gott Israels ist, sondern der Gott aller Völker. Ja, Moses hat es schon gewusst, Aber erst beim Zweiten Jesaja strahlt die Allmacht und Schöpferherrlichkeit Gottes in ihrer ganzen Fülle und Gewalt auf. Jetzt erst wird der Gott Israels so recht zum Gott aller Völker. Leonhard Ragaz aus „Die Bibel eine Deutung / Die Geschichte Israels - Die Propheten“ Seite 326 



Bild Pixabay

Jesaja 45,1-7

Mittwoch 8.12.2021 – Der Fokus: Jesaja 45,1-7 König Kyrus das Werkzeug Gottes - Jesaja 45,1-7Die Allmacht Gottes / Auf die Strategien Gottes eingehen - KOCFWA 302f

Das Drama des Lebens – das von Gott inszeniert wird – als Kind Gottes verstehen lernen, der Frieden und Unheil schafft wie es ihm gefällt, um von ihm eingesetzt werden zu können und um nicht sein Gegenspieler zu werden

Das Bibliodrama:

Jesaja 45,1-7 So spricht Jahwe zu Kyrus, seinem Gesalbten, den er an die Hand gefasst hat, um Völker ihm zu unterwerfen, um Königen den Hüftgurt zu lösen, um vor ihm zu öffnen Tür und Tor: "Ich selbst, ich gehe vor dir her. Ich ebne die Ringmauern ein, zerschlage Bronzetore und zerbreche eiserne Riegel. Ich liefere dir die verborgenen Schätze und die versteckten Vorräte aus, damit du erkennst, dass ich, Jahwe, der Gott Israels bin, der dich bei deinem Namen rief. Wegen Jakob, meinem Diener, wegen meinem Schützling Israel habe ich dich berufen und verlieh dir einen Ehrennamen, ohne dass du mich kanntest. Ich bin Jahwe, und sonst ist keiner da! / Ich bin der einzige Gott! Ich gebe dir die Macht, obwohl du nichts von mir weißt, damit man von da, wo die Sonne aufgeht, bis dahin, wo sie untergeht, erkennt, dass es außer mir keinen Gott gibt. Ich bin Jahwe, und sonst ist keiner da! Ich bin es, der Licht und Dunkelheit macht, der Frieden gibt und Unheil schafft. Ich, Jahwe, bin es, der das alles tut. 

Dann bat der König um das Papyrusblatt mit der Rede des Propheten über ihn und fuhr fort: Ich darf euch an meine Liebe zum Schachspiel erinnern. Es ist ein Kamopfspiel, bei dem zwei Gegner ihre Züge gegeneinander machen, um den König des anderen zu schlagen. Es ist ein Abbild des menschlichen Lebens, das auch aus vielen solcher Kämpfe besteht. Sogar von den Göttern sagen unsere Priester, dass sie gegen Feinde kämpfen, die sie schädigen oder gar stürzen wollen. – Aber ganz anders ist der Gott, von dem Jesaja spricht. Er hat keinen ihm ebenbürtigen Gegner, mit dem er kämpfen müsste. Am Schluss der Rede heißt es ja, dass er auch die Finsternis und das Unheil geschaffen hat. Die Könige und Götter müssen darum letztlich ihm, dem alleinigen Gott dienen. Wenn ich diese Vorstellung von Gott auf das Schachspiel übertrage, so kämpfen nicht zwei Götter gegeneinander. Jesajas Gott allein setzt seine Figuren ein und lenkt das Spiel nach seinem Willen. Das ist Schach solo. – Jetzt aber das andere: Dieser allmächtige Gott ist zugleich uns Menschen zugewandt. Er nennt mich seinen „Gesalbten“. Er teilt mir seine Pläne mit, obwohl ich ihn nicht kenne. Ich bin aber für ihn keine willenlose Figur, keine "Marionette" in seinem Spiel. Er nimmt ja an, dass ich meinen Weg gehe, der mich nach Babylon führt. Aber ich soll ihn, den mir Unbekannten kennenlernen, und zwar durch die Erfahrung, die ich als Soldat zusammen mit euch mache. Dass er den Menschen zugewandt ist, das zeigt sich vor allem darin, dass er sich seines Volkes in der Verbannung annimmt. Er will ihnen durch mich helfen lassen. Hermann Koch aus „mit Flügeln wie Adler“ Seite 320f

Foto Fotolia

1.Johannes 4,16 / Römer 4,16+17

Montag 13.9.2021 – Die aktuelle Studie - 1.Johannes 4,16 / Römer 4,16+17Die Liebe Gottes / Die Allmacht Gottes - Joachim Negel 

Die offenen Arme Gottes durch Jesus Christus wahrnehmen und in der gegenseitigen Umarmung, die gegenseitige Liebe genießen, um durch sie Liebe im Alltag auf unterschiedlichste Art freizusetzen

Die Faszination:

1.Johannes 4,16 Wir haben die Liebe, die Gott zu uns hat, erkannt und gläubig angenommen. Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm.

Nicht durch selbstherrliche Beliebigkeit zeichnet sich Gottes Allmächtigkeit aus; sie besteht biblischem Zeugnis zufolge vielmehr in der Fähigkeit zu freilassender Gütr. Gottes Gottsein zeichnet sich durch die Fähigkeit aus, das von ihm erwirkte in selbstbestimmter Freiheit setzen zu können. Römer 4,16+17 „So ist Abraham der Vater von uns allen, wie es in der Schrift heißt: "Ich habe dich zum Vater vieler Völker gemacht." Vor Gott ist er das auch, denn er vertraute auf den, der die Toten lebendig macht und das Nichtexistierende ins Dasein ruft. Weil Gott in seinem innersten Herzen Liebe ist 1.Johannes 4,16, ist er in höchstem Masse liebesbedürftig. Denn Liebe will sich nur verschwenden. Sie will die liebende Antwort des Geliebten. Nach nichts sehnt sie sich mehr. Zugleich aber weiß sie,, dass sie über diese Antwort keine Macht hat. Das ist das Risiko der Liebe: Sie kann ins Leere laufen. Genau das ist das Dilemma Gottes. Zugleich ist es auf höchst paradoxe Weise aber auch Ausweis seiner Macht und Herrlichkeit. Denn es ist nichts Machtvolleres denkbar als eine Liebe, die die Freiheit des geliebten anderen will und deshalb Freude über sein Wachstum empfindet, aber auch tiefen Schmerz, wenn der Geliebte in die Irre läuft – ohne aber am „Nein“ des Geliebten zugrunde zu gehen. Joachim Negel aus seinem Artikel in Publik Forum 8/2021 „Gottes Kraft und Zärtlichkeit“