1.Korinther 4,3-5

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Donnerstag 13.9.2018 – Fokus: 1.Korinther 41.Korinther 4,3-5Samuel KellerDer gütige Umgang ohne Richten

Die Orientierung: 1.Korinther 4,3-5 Doch was mich betrifft, so ist mir völlig gleichgültig, ob ich von euch oder irgendeinem menschlichen Gericht beurteilt werde. Ja ich maße mir nicht einmal selbst ein Urteil über mich an. Ich bin mir zwar keiner Schuld bewusst, aber dadurch bin ich noch nicht gerechtfertigt, denn der Herr ist mein Richter. Verurteilt also nichts vor der von Gott bestimmten Zeit, wartet bis der Herr kommt! Er wird das im Finstern Verborgene ans Licht bringen und die geheimen Motive der Menschen offenbaren. Dann wird jeder das Lob von Gott erhalten, das er verdient.

Bis dahin nicht richten! Oh, wie wäre das so schön! Und doch ist das nicht nur so ein frommer Wunsch des Apostels, wie wenn ein Kind seufzt: "Ach, dass doch alle Tage Sonnenschein wäre!" sondern es ist eine berechtigte Mahnung. Jetzt ist die Zeit zum Einladen und Werben; wenn Jesus wiederkommt, ist die Zeit zum Richten. Er wird solches Gericht vollziehen; was mischst du dich in sein Vorrecht, indem du jetzt über deinen Bruder zu Gericht sitzest, ob er "entschieden" oder "mit dem Geist getauft" sei? Dein Urteilsspruch hat so viel Kraft wie das Lallen unmündiger Kinder; wozu belastest du mit einer solchen unnützen Sache dein Gewissen und des Bruders Herz. Lehrer und Führer der Unmündigen müssen freilich wachen, ob sich nicht eine seelengefährliche Lehre einschleichen will. Aber davon ist hier nicht die Rede, sondern von dem unberufenen, lieblosen Aburteilen über den Nächsten, worin viele ihre vornehmste Stärke haben. Wenn wir Gläubigen frei wären von solcher üblen Unart des Richtens, brauchte der Herr nicht so manche Demütigung über uns kommen zu lassen. Wollen wir schon durchaus richten, so lasset uns ein jeder sich selbst richten. Das hat eine Verheißung. Samuel Keller nach Evangeliums.net

Ja mein lieber Rabbi, aber auch mein gerechter Richter, auf Dein Urteil und Deine Wertschätzungen bin ich gespannt. Aber auch jetzt schon kann ich spüren, ob Du mit mir oder gegen mich bist. Die Angriffe und das Richten durch meine Nächsten soll ich auf der anderen Seite nicht so ernst nehmen. Sie sind zwar wichtige Zeichen mir selbst auf die Schliche zu kommen und mich zu vor Dir zu beurteilen Ich brauche sie sonst aber nicht besonders ernst zu nehmen. Welche Freiheit ist das doch, die Du mir schenkst, wenn ich in und von Deiner Gnade leben kann.