Die Ehe

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Markus 10,10-12

20.SONNTAG NACH TRINITATIS 22.10.2023 – Der Predigttext: Markus 10,1-16 – Markus 10,10-12 Die EhePfarrer i.R. Harry Waßmann

Sich mit Gott zusammen in der Ehe als ein Gespann verstehen, dass die Partner zunehmend durch ihn harmonisieren und führen lässt

Die Orientierung:

Markus 10,10-12 Im Haus wollten die Jünger dann noch mehr darüber wissen. Jesus sagte ihnen: "Wer sich von seiner Frau trennt und eine andere heiratet, begeht Ehebruch gegenüber seiner ersten Frau. Auch eine Frau begeht Ehebruch, wenn sie sich von ihrem Mann trennt und einen anderen heiratet."

Auf diesen drei Fundamenten basiert das, was Jesu sagen will: 1. Gott erschafft Mann und Frau. 2. Es entsteht eine eigene Gemeinschaft, eine eigene Familie, und 3. aus diesem anziehenden, attraktiven Miteinander wird deine feste Verbindung: ein Anhaften, aus dem ein gemeinsames Wirken entspringt. Das können Kinder sein, können auch andere Aufgaben und Felder sein, die es gemeinsam zu beackern gilt. Ich sage bewusst „beackern“, denn dieses Bild führt uns auch Jesus vor Augen.

Wörtlich übersetzt heißt sein Wort nämlich: „Was nun Gott zusammengespannt hat“ (von süzeugnümi = zusammenspannen, zusammen in ein Joch spannen, zusammenfügen), – also wie Pferde oder Ochsen in einem Fuhrwerk zusammengespannt – „das soll der Mensch nicht scheiden“, nicht trennen. Heißt: Du sollst ein so festes und enges Miteinander einer Partnerschaft nicht trennen.

Denn das will Jesus mit diesem Bild sagen: Die Bindekraft des Anhaftenden zu trennen, aufzulösen, ist ein Kraftakt. Schon wer einen Klebestreifen von einem Papier reißt, sieht das. Eine Spur der Beschädigung ist unverkennbar. Wie viel mehr bei einer Trennung von Menschen, die „ein Fleisch“ sind. Das hinterlässt gewaltige Verletzungen, Wunden, Schmerzen, kann unendlich weh tun und ist alles andere als easy – und schon gar nicht sexy. Einfach Wegschicken, Schlussmachen, das, sagt Jesus, wäre Ehebruch und gilt gegenseitig. Pfarrer i.R. Harry Waßmann, Rottenburg in seiner Predigt am 20.Sonntag nach Trinitatis 2023

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Markus 10,7+8

Montag 23.7.2012 Markus 10,1-12 – Der Fokus: Markus 10,1-12 Über die Ehe und deren Scheidung - Markus 10,7+8Die Ehe / 6. Du sollst die Ehe nicht brechen - GRÜWZL 241

Die Sehnsucht nach dem Einswerden mit Gott durch die Ehe leben, wie einen Tanz nach der Musik des Heiligen Geistes 

Die Orientierung: 

Markus 10,7+8 Deshalb wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und sich an seine Frau binden, und die zwei werden eine Einheit sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. 

Es ist ein Geschenk Gottes an den Menschen, dass Mann und Frau in der ehelichen Liebe Anteil haben am Einssein Gottes. In ihrem körperlichen Einssein erfahren sie das Ziel der ganzen Schöpfung, dass sie mit Gott eins sind. Doch die körperliche Einheit verlangt nach einem geistigen Einswerden, nach einem Sichergänzen auf dem Weg der Menschwerdung. Weil das so ist, darf der Mensch nicht auseinanderdividieren, was Gott verbunden hat. Das ist aber kein Gebot. Es bezieht sich vielmehr auf den Sinn der Ehe. Was eins geworden ist, soll eins bleiben. Das ist die tiefe Sehnsucht des Menschen und Gottes. Anselm Grün aus „Jesus – Wege zum Leben“ Seite 241