Jesaja 2,7-9

Dienstag 7.12.2021 – Die gesellschaftliche Studie - Jesaja 2,7-9 Die Propheten / Die Gerechtigkeit im Land - SCHDKL 104 

Die Chronik: Bundesrepublik Deutschland - 7.12.2021 Fokus: Regierung komplett - Das sind die 16 Bundesminister im Kabinett Olaf Scholz 2021 im Überblick

Die moralische Kraft des politischen Systems und ihre Einstellung zur Gerechtigkeit wahrnehmen, um durch Gebet, durch Berufungen, von Gott vorbereitete Werke und Dienste zu verwirklichen

Die Mahnung:

Man muss religiös erblindet sein, um die Bibel nur als ein Buch für das rein persönliche Heil zu lesen. Die biblischen Propheten greifen vor allem die Mächtigen und die Systeme an. So klingt ihr Grundtenor gegen die Ungerechtigkeit: Jesaja 2,7-9 Ihr Land ist voll Silber und Gold und ihrer Schätze kein Ende; ihr Land ist voll Rosse, und ihrer Wagen ist kein Ende; auch ist ihr Land voll Götzen, das Werk ihrer Hände beten sie an und das, was ihre Finger gemacht haben. Da beugt sich der Mensch, da demütigt sich der Mann; aber du wirst es ihnen nicht vergeben! - Die Propheten stellen nie nur die Tugendhaftigkeit des Einzelnen infrage, sondern stets auch die moralische Kraft des Systems und der Institutionen. Ein prophetisches Lebensgefühl wird in sich eine beständige Frage spüren (und daran leiden), ob Gerechtigkeit überhaupt noch ein Leitgedanke ist, dem die Gemeinschaft verpflichtet ist. Ab wann hört eine Gesellschaft auf, eine Gemeinschaft zu sein, und zerfällt in tausend splitterhafte Egoismen? Ohne die Ausrichtung auf Gerechtigkeit verliert nicht nur die Politik ihren Sinn und ihre Authorität; die Gesellschaft verliert ihren inneren Zusammenhalt. Solch eine zerfallene Gesellschaft wird angreifbar, denn sie kann nur fordern und nichts geben. Sie macht die Politik zu ihrer Prostituierten: „Befragt unsere Bedürfnisse! Schafft uns äußeren Wohlstand und innere Ruhe!“ Es reicht nicht aus, zu glauben, der Sinn des Lebens bestehe darin, in Ruhe gelassen zu werden. Darum müssen wir an der Gerechtigkeit festhalten – an der „Mäßigung“ (im Äußeren) und der „Heiligung“ (im Inneren). Die Gerechtigkeit soll eine Geliebte sein. In ihr üben wir uns in der Intonation unserer Berufung. Wir brauchen ein höheres Maß an gesellschaftlicher Intelligenz, um lebbare Alternativen zum frevelhaften Götzendienst zu finden, der den Schwachen opfert und diese Welt schändet. Martin Schleske aus „Der Klang“ Seite 104

Ja mein Gott, schenke Du der neuen Regierung, aber auch uns Bürgern gesellschaftliche Intelligenz, um unsere Demokratie bzw. unsere Gesellschaft zu retten bzw. weiter zu gestalten. Lass uns Bürger besonders uns Christen nicht ein Teil des Problems sein, sondern ein Teil der Lösung werden.