Die Fruchtbarkeit

Foto Baumbad

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Markus 11,12-14 / Johannes 15,4+5

Montag 10.3.2025 – Der Fokus: Markus 11,12-14 Jesus und der verdorrte Feigenbaum - Markus 11,12-14 / Johannes 15,4+5Die Fruchtbarkeit - Pastor Thomas Brinkmann

Für Jesus und durch ihn eine Persönlichkeit werden, wie ein Feigenbaum der wunderbare Früchte bringt, die besonders Jesus, aber auch unseren Mitmenschen gut schmecken

Die Mahnung:

Markus 11,12-14 Als sie am nächsten Tag Betanien wieder verließen, hatte Jesus Hunger. Da sah er von weitem einen Feigenbaum, der schon Blätter trug. Er ging hin, um zu sehen, ob auch Früchte dran wären. Er fand aber nur Blätter, denn es war nicht die Jahreszeit für Feigen. Da sagte Jesus zu dem Baum: "Nie wieder soll jemand von dir Früchte essen." Seine Jünger konnten es hören. 

Was ist in Jesus gefahren? So kenne ich ihn gar nicht! Erst verflucht er einen Feigenbaum, dann randaliert er im Tempel und schmeißt die Händler raus. Hat Jesus einen schlechten Tag? Oder was ist der Grund dafür? Was die Verfluchung des Feigenbaums betrifft, so ist dies tatsächlich das einzige zerstörerische Wunder Jesu. Ansonsten kenne ich ihn als mutmachenden Hinweis auf das Wesen Gottes.

Schauen Sie sich mit mir zunächst die Geschichte vom Feigenbaum näher an: Jesus hat Hunger und sieht einen Feigenbaum mit Blättern. Er will sich eine Feige nehmen, aber der Baum trägt keine Früchte, nur Blätter. Ein Feigenbaum, der Blätter trug, signalisierte: Hier gibt es auch Früchte und nicht nur schöne Blätter. Aber Jesus schaut vergeblich nach wohlschmeckenden Feigen. Und genau das ist es, was Jesus anprangert, nämlich dass der Schein trügt: Eine Pflanze gibt vor, seiner Bestimmung nachzukommen, also Früchte zu liefern, aber es gibt sie nicht. Darüber ist Jesus enttäuscht und prophezeit, dass von nun an niemals mehr Früchte an diesem Feigenbaum zu finden sein werden, er also verdorrt.

Es ist ein Bild für Israel: das Volk Gottes gibt vor, seiner Berufung gemäß zu leben, aber die Früchte fehlen. Statt Freude über seine Bestimmung zu leben und den Willen des Schöpfers zu erfüllen, werden Traditionen und Machtstrukturen durchgesetzt. Da ist Druck und Gesetzlichkeit zu spüren.

Jesus hat Hunger. Hunger nach echten Früchten, bis heute. Auch als Christ bin ich angesprochen. Jesus reicht es nicht, dass es schön aussieht, was ich tu oder nicht tu. Jesus sehnt sich danach, dass ich für die Menschen um uns herum „wohlschmeckend“ bin, um es mit dem Bild der Frucht auszudrücken.

Die Geschichte vom verdorrten Feigenbaum ist eine Mahnung an Gemeinden und an jeden einzelnen Christen, nicht auf den schönen Schein zu achten, sondern darauf, Früchte zu bringen. Früchte für die Ewigkeit. Zu oft bin ich darauf aus, diese Früchte aus mir selbst heraus zu bringen und merke dabei nicht, dass es nichts als schöner Schein ist – also vergänglich. Deswegen ist diese Geschichte auch für mich ganz persönlich eine wichtige Lektion: Habe ich in der Vergangenheit so gepredigt, Gespräche geführt, Sitzungen geleitet, also so als Pastor gearbeitet, dass meine Arbeit Früchte für die Ewigkeit hervorgebracht hat, oder war ich zu sehr auf mich selber oder den guten Ruf der Gemeinde konzentriert? Auf das, was ich als Mensch im Stande bin zu tun? Waren es nur Worte und viel zu wenig Taten? Ist es nur der Schein, der mir wichtig ist, oder dass Gott sich in Jesus in meinem Leben verherrlicht und ewige Früchte schenkt? Früchte, die ich gar nicht wahrnehme, aber die Gott sehr wohl sieht.

Da es das, wie bereits erwähnt, einzige zerstörerische Wunder Jesu ist, sollte ich seine Lektion besonders Ernst nehmen. Pastor Thomas Brinkman aus ERFplus

Johannes 15,4+5 Bleibt in mir, und ich bleibe in euch! Eine Rebe kann nicht aus sich selbst heraus Frucht bringen; sie muss am Weinstock bleiben. Auch ihr könnt keine Frucht bringen, wenn ihr nicht mit mir verbunden bleibt. Ich bin der Weinstock; ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt reichlich Frucht. Denn getrennt von mir könnt ihr gar nichts bewirken.


Foto Holgus

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Markus 12,1+2 / Jesaja 5,1+2

Montag 22.3.2021 – Der Fokus: Markus 12,1-12 Das Gleichnis von den undankbaren Weingärtnern - Markus 12,1+2 / Jesaja 5,1+2Die Früchte des Geistes / Die weltweite Kirche - RAGDGJ 224

Früchte bringen und Projekte der Liebe bzw. der Gerechtigkeit umsetzen, die durch den Heiligen Geist inspiriert sind und genährt werden, die dann unserem Schöpfer und Erlöser einmal gut schmecken

Die Mahnung:

Markus 12,1+2 Dann fing Jesus an, ihnen Gleichnisse zu erzählen. Er begann: "Ein Mann legte einen Weinberg an, zog eine Mauer darum, hob eine Grube aus, um den Wein darin zu keltern, und baute einen Wachtturm. Dann verpachtete er den Weinberg an Winzer und reiste ab. Als die Zeit gekommen war, schickte er einen seiner Sklaven zu den Pächtern, um seinen Anteil an der Ernte zu erhalten. / Jesaja 5,1+2 Ich will singen von dem, den ich liebe, ein Lied vom Weinberg meines Freundes: Mein Freund hatte einen Weinberg auf einer fruchtbaren Höhe. Er grub ihn um und entfernte die Steine und bepflanzte ihn mit edelsten Reben. Einen Turm baute er mitten darin / und hieb auch eine Kelter aus. Dann wartete er auf die süße Frucht. / Doch die Trauben waren sauer und schlecht.

Die offizielle Religion ist immer in Gefahr, sich selbst zu dienen, statt Gott, ja sogar den Auftrag für den Weinberg für sehr weltliche Dinge zu missbrauchen: für die Gewinnung von Macht und Ehre und nicht zuletzt – wie die Kirchengeschichte auf vielen dunklen Blättern zeigt – von Geld und Gut. Ihr Auftrag ist die Sache Gotte und das heißt: das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit für die Erde. Der Weinberg soll Frucht tragen: Wahrheit, Freiheit, Recht, Frieden, Reinheit, Freude für alles Volk, Gotteserkenntnis und Menschlichkeit, einen neuen Himmel und eine neue Erde in denen Gerechtigkeit wohnt. – Aber ist das wirklich das, was unsere Kirchen als ihr erstes und wesentliche Thema der Gottesdienste, der Predigten, der Gebete und der Lieder? Sind Taufe und Abendmahl danach ausgerichtet? Ist die Übernahme des Reiches Gottes, der Sinn unserer Gemeinden und ist die Nachfolge Christis, die Übernahme seines Reiches die zentrale Losung der Christen? Leonhard Ragaz aus „Die Gleichnisse Jesu“ Seite 224