Das Sterben von Jesus am Kreuz und sein Begräbnis - Matthäus 27,45-66 / Markus 15,33-16,1 / Lukas 23,44-565 / Johannes 19,28-42 / Psalm 31,1-25 - April 30 nach Christus

Jesaja 54,7+8+10 / Matthäus 27,46 – Gottverlassenheit durchstehen / Der Tod von Jesus am Kreuz Pfarrer i.R. Friedemann Bresch

Markus 15,33-41 Das Sterben von Jesus am Kreuz 

Markus 15,36-39 / Lukas 23,46 / Johannes 19,30 – In den Schrei von Jesus bei seinem Sterben einstimmen - SCHEVA 497+498

Markus 15,42-47 Das Begräbnis von Jesus 

Markus 15,42-44 Römer 6,8  -  Der Tod von Jesus am Kreuz / Jesus als Sohn Gottes DUVEZA 354

Lukas 23,33-43 Die Kreuzigung von Jesus 

Lukas 23,33+34 – Die Eigenschaften von Jesus > Das Mitgefühl von Jesus - Pfarrerin Margot Neuffer, Böbingen

Johannes 19,28-42 Das Sterben von Jesus am Kreuz und seine Beerdigung 

Johannes 19,41 – Das Leiden und der Tod von Jesus am Kreuz - Hugh E.Alexander

Foto Pixabay

.

Jesaja 54,7+8+10 / Matthäus 27,46

Montag 20.3.2023 – SONNTAG LÄTAREJesaja 54,7+8+10 / Matthäus 27,46 Gottverlassenheit durchstehen / Der Tod von Jesus am Kreuz Pfarrer i.R. Friedemann Bresch

Gottverlassenheit nicht als Schicksal ansehen, sondern Jesus als Brücke zu Gott zu nutzen, um sein Erbarmen und seine Gnade neu erfahren zu können

Die Ermutigung: 

Wenn Katastrophen einbrechen ins persönliche Leben oder in das Leben von Gruppen und Völkern, gerät der Boden ins Schwanken. Alte Gewissheiten halten nicht mehr, alles droht im Chaos zu versinken. Das war zu allen Zeiten so. Dem setzt Gott die Botschaft der Hoffnung entgegen. Sie wird Fleisch im Leiden, Sterben und Auferstehen Jesu.

Das ist eine Antwort auf Trostlosigkeit, die tröstet und aufatmen lässt. Das, was jetzt so drückend ist und aussichtslos erscheint, wird ein Ende haben. Wie eine Hoffnungsbrücke über eine tiefe Schlucht spannen sich diese Sätze in eine neue Zukunft:
 
Sie nimmt die katastrophale Gegenwart ernst. Da wird nichts beschönigt. Diese Brücke besteht nicht aus Sätzen wie: „Alles halb so schlimm.“ „Kopf hoch, wird schon wieder.“ Die Wahrheit ist: Es war und ist schlimm. - 
 „Ja“, sagt Gott, „ich war zornig. Meine Liebe wurde überschwemmt von der Enttäuschung. Ich habe um dich geworben, dir immer neue Botschaften geschickt. Aber du hast mich nicht gehört. Anderes war dir wichtiger. Du hast mir nicht vertraut. Andere Mächte und Ideen schienen dir überzeugender zu sein. Und so habe ich dich, meine Braut, verlassen. Das war so und darunter leidest nicht nur du. Auch mir tut das weh.“ Der katastrophalen Gegenwart setzt Gott sein ABER entgegen. „Ich habe dich einen kleinen Augenblick verlassen, ABER mit großer Barmherzigkeit will ich dich sammeln.

Jesaja 54,7+8 „Ich habe dich einen kleinen Augenblick verlassen, aber mit großer Barmherzigkeit will ich dich sammeln. Ich habe mein Angesicht im Augenblick des Zorns ein wenig vor dir verborgen, aber mit ewiger Gnade will ich mich deiner erbarmen, spricht der HERR, dein Erlöser.

Dieses ABER sagt: So, wie es ist, wird es nicht bleiben. Die Zukunft ist nicht einfach das Produkt der Gegenwart. Es gibt mehr als die empirischen Fakten. Es gibt Gott, der einen Neuanfang setzt. Gott verweigert dem Lauf der Dinge seine Zustimmung. Er kehrt um. Er wendet sich ab von seinem Zorn und gibt seiner Liebe und seinem Erbarmen Raum. Davon wird der weitere Weg bestimmt sein.

Heute ist der Sonntag Lätare. Mitten in der Passionszeit sagt er: „Es gibt Grund zur Freu-de.“ Denn die Passionsgeschichte mit all ihrem Blut, ihrem Schmerz und ihrer Verzweiflung ist dennoch eine Geschichte der Liebe Gottes. Wir sehen Jesus in seiner Angst. Er wird gefangen und falsch angeklagt. Er wird von allen verlassen. Schmerzen werden ihm zugefügt. Man verspottet ihn. Am Ende stirbt er mit dem Schrei „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Matthäus 27,46)
In diesem Leiden und Sterben ist sozusagen alles zusammengefasst, was Menschen das Leben schwer machen und was es zerstören kann. Als Jesus stirbt, wird alles erschüttert, was fest zu sein schien. Aber entgegen dem Augenschein hat Gott Jesus nicht aufgegeben. An Ostern wird sein große ABER wahr, eine neue Zukunft beginnt. Deshalb gilt nun erst recht und endgültig: Jesaja 54,10 „Es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, aber meine Gnade soll nicht von dir weichen und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der Herr, dein Erbarmer.“ Pfarrer i.R. Friedemann Bresch, Rottenburg aus seiner Predigt zum Sonntag Laetare 2023

Foto Fotolia

.

Markus 15,36-39 / Lukas 23,46 / Johannes 19,30

Dienstag 6.4.2021 – KARFREITAG - Der Fokus: Markus 15,33-41 Das Sterben von Jesus am Kreuz - Markus 15,36-39 / Lukas 23,46 / Johannes 19,30In den Schrei von Jesus bei seinem Sterben einstimmen - SCHEVA 497+498

Mit allem Schreien über Ungerechtigkeit in den letzten Schrei von Jesus einstimmen, der sie für alle Menschen auf sich nimmt und für die Erlösung von ihr durch seine Auferstehung sorgt

Die Faszination: 

Markus 15,36-39 Jesus aber stieß einen lauten Schrei aus und starb. In diesem Augenblick riss der Vorhang im Tempel von oben bis unten entzwei. Als der Hauptmann, der vor dem Kreuz stand, Jesus so sterben sah, sagte er: "Dieser Mann war wirklich Gottes Sohn." 

Es hat etwa besonderes auf sich mit dem letzten Schrei. Es muss ein Schrei von ganz besonderer Gewalt gewesen sein. Zuerst einmal im Sinne ungebrochener Leibesstärke. Dann aber auch im Sinne geistlicher Mächtigkeit. Es war darin etwas enthalten, ein Wort, ein letztes, das hart vom Jenseits der großen Grenze schon herüberklang, in dem schon Auferstehungsgewalten zitterten, die auch den Vorhang des Tempels zerriß. Es war ein Reden nicht mehr mit irdischen Zungen. Es war charismatisch geredet, was da laut wurde, ähnlich der Pfingstrede der Jünger oder der Missionare Zinzendorfs, die den Indianern, ohne ihre Sprache zu kennen, predigten und verstanden wurden. Die Überlieferung, die Lukas bietet, sagt: Und Jesus rief laut und sprach: Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände! Und als er das gesagt, verschied er. Lukas 23,46 Dieses Gebet hat den lauten Schrei begleitet, diesen Akt der Übergabe. Das griechische Wort sagt mehr als “befehlen“. Es drückt die Handlung aus, in der man eine Kostbarkeit in die Hände eines anderen legt. Der Text fährt fort: Und als er das gesagt hatte verschied er. Bei Johannes heißt das letzte Wort von ihm: Es ist vollbracht. Johannes 19,30 Er spricht es aus, neigt das Haupt und verscheidet. Nach unserem Text ist es die charismatische Gewalt des letzten Christuslauts, die den heidnischen Hauptmann überwältigt. Da er sah, dass er mit „solchem Geschrei“ verschied, sprach er: Wahrlich dieser Mensch ist Gottes Sohn gewesen. Markus 15,39 - Es gibt Darstellungen des Gekreuzigten, und zwar sehr alte, die das Königtum dieses freien Sterbens, die des Auferstehenden schon ahnen lassen. Es ist der wahre Christus, wie ihn der Glaubende nur immer sehen kann: als den Auferstehenden. Paul Schütz aus „Evangelium“ Seite 497+498

Foto Holgus

.

Markus 15,42-44 / Römer 6,8

Freitag 7.6.2013 – Der Fokus: Markus 15,42-47 Das Begräbnis von Jesus - Markus 15,42-44 / Römer 6,8  - Der Tod von Jesus am Kreuz / Jesus als Sohn Gottes - DUVEZA 354

Den gestorbenen Christus auf uns wirken lassen und mit ihm sterben, um ihn noch tiefer als wahren Sohn seines Vaters im Himmel zu erkennen

Die Faszination: 

Markus 15,42-44 Da wagte es Josef aus Arimathäa, zu Pilatus zu gehen und ihn um den Leichnam von Jesus zu bitten. Er war ein angesehenes Mitglied des Hohen Rates und einer von denen, die auf das Kommen des Reiches Gottes warteten. Pilatus war erstaunt zu hören, dass Jesus schon tot sein solle. Er ließ den Hauptmann kommen und fragte ihn, ob Jesus wirklich schon gestorben sei. Als der das bestätigte, überließ er Josef den Leib.

Die tiefe Botschaft, die Markus damit verbindet, ist die, dass man Jesus zuletzt und zutiefst erst am Kreuz als den Sohn Gottes erkennen kann. Vielleicht wurde auch Josef von Arimathäa unter dem Kreuz urplötztlich von dieser Erkenntnis getroffen wie von einem Blitz. Dann wären er, der Jude, und der Hauptmann die ersten Vorboten eines neuen Glaubens an Jesus, den Christus und Gottessohn. – Freilich wussten beide zu diesem Zeitpunkt noch nichts von seiner Auferstehung. Darum konnten sie nicht viel mehr tun, als dem toten Jesus die Ehre erweisen. Für einen Glaube, der darüber hinausging, fehlte ihnen noch ein wichtiges Puzzleteil. Und vielleicht sollten wir nicht zu schnell österlich   werden in unserem Glauben. K.Douglass und F.Vogt aus „Expedition zum Anfang“  Seite 354

Römer 6,8 Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden, … 

Foto Holgus

Lukas 23,33+34

KARFREITAG 15.4.2022 – Der Predigttext: Lukas 23,33-43 Die Kreuzigung von Jesus - Lukas 23,33+34 – Die Eigenschaften von Jesus > Das Mitgefühl von JesusPfarrerin Margot Neuffer, Böbingen

Jesus unseren Schmerz spüren und heilen lassen, dass wie innerlich heil, ebenso wie er Schmerz begegnen können

Die Faszination:

Lukas 23,33+34 Als sie an die Stelle kamen, die "Schädel" genannt wird, kreuzigten sie ihn und die beiden Verbrecher, den einen rechts und den anderen links von ihm. Jesus sagte: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!" Aber die Soldaten verlosten seine Kleider unter sich.

Ob wir als Zuschauer unter dem Kreuz mit diesen beiden Menschen – immerhin ein Verbrecher und ein Henker – mitgekommen wären? In dem Moment, wo ich sehe, wie sie berührt sind, berühren sie auch mich. Da erscheinen sie menschlich. Von diesem Blickwinkel aus möchte ich noch einmal die Frage aufwerfen, was es für uns bedeutet, dass Jesus leidet und stirbt. Es geht nicht darum, Leiden an sich gutzuheißen. Am Kreuz soll uns aufgehen, dass es keinen Bereich in unserem Leben gibt, wo Gott nicht mehr dazu kommt. In Jesus spürt Gott zu uns hin. Gott tut ja nicht nur so, als wäre er Mensch. Er ist es auch. Er spürt den Schmerz, den wir kaum aushalten; er fühlt die Traurigkeit, die uns bleischwer macht; er kennt die Angst, die uns den Atem einschnürt, und er teilt das Leid, für das wir keine Worte haben. Nichts erspart sich Gott, um mit uns in Beziehung zu sein. Eine echte Beziehung ist freilich nur da, wo man sich spürt und berührt. Da braucht es keine Informationen. Man muss nicht Beruf, Herkunft und Alter eines Menschen kennen, um mit ihm in der Tiefe verbunden zu sein. Auch der Säugling im Arm seiner Mutter weiß nicht, wer sie ist, und lebt doch ganz in und aus der Beziehung zu ihr. Ebenso wenig ahnt die Mutter, wer ihr Neugeborenes einmal sein wird. Und doch wird sie in der Beziehung zu ihm neu. - Wie ernst es Gott damit ist, mit uns in Beziehung zu sein, wird am Kreuz offenbar. Hier spürt Gott zu uns hin bis in die tiefsten Abgründe unseres Menschseins. Dies kann in seiner ganzen Dimension freilich nur der erfassen, der mehr ist als Zuschauer. Dem, der sich in Beziehung zu Gott wiederfindet, geht Gott im Leben auf. Pfarrerin Margot Neuffer, Böbingen aus ihrer Predigt zum Karfreitag 2022

Foto Pixabay

.

Johannes 19,41

Dienstag 23.5.2023 – Der Fokus: Johannes 19,28-42 Das Sterben von Jesus am Kreuz und seine Beerdigung - Johannes 19,41Das Leiden und der Tod von Jesus am Kreuz - Hugh E.Alexander

Das Zeichen der Liebe Gottes das Kreuz – aber auch die Kreuze unseres Lebens - in unserem Laben zur Wirkung kommen lassen, dass es ein wunderbarer fruchtbarer und schöner Garten wird

Die Faszination:

Johannes 19,41 Der Ort der Kreuzigung lag in der Nähe eines Gartens. Dort befand sich eine neu ausgehauene Grabhöhle, in der noch niemand gelegen hatte. 

Nur die Bibel kann solche Gegensätze harmonisch vereinen. Was widersinnig scheint, wird zu einer Offenbarung von großer Bedeutung, wie z. B. diese Worte: «Es war aber ein Garten an dem Ort, wo Jesus gekreuzigt worden war.»

Das Kreuz Christi, Sein Leiden, Seine Todesnot, Seine körperlichen Schmerzen, Sein Blut und Seine Wunden – und daneben ein Garten voll duftender Blumen und Früchte: die Natur in der unvergleichlichen Schönheit des erwachenden Frühlings!

Worin besteht hier die Botschaft für das geistliche Leben des Christen? Wo das Kreuz aufgerichtet wird, ist auch ein Garten. Wo das Kreuz Christi fehlt, gibt es keine Blumen, keinen Wohlgeruch, keine Frucht; vielleicht Blätter, aber keine Früchte, vielleicht ein gewisses Bekenntnis zum Glauben, aber keinen Wohlgeruch, fromme Angewohnheiten, aber keine anmutigen Blüten der Gnade und der Schönheit Gottes. Du, der du aus dieser Schilderung erkennst, was dir fehlt – hier ist die Antwort auf dein Verlangen! Christus wurde für dich gekreuzigt. Bist du aber mit Ihm gekreuzigt? Steht das Kreuz in deinem Leben? Denn wo das Kreuz aufgerichtet steht, ist auch ein Garten.

Wundere dich nicht, wenn du gerade jetzt Schwierigkeiten hast. Lass zu, dass das Kreuz in dein Leben gestellt wird, das Kreuz, das deine Pläne durchkreuzt, dein Vorhaben hindert und sich deinen Gedanken widersetzt. Wehre dich nicht gegen deine Prüfung, sondern bestehe sie! Du hattest nicht gedacht, dass dir so etwas zustoßen könnte, und als es kam, warst du voller Widerstand. Wehre dich doch nicht länger gegen das Kreuz! Der Herr ist dabei, Sein Kreuz in deinem Garten aufzustellen, damit er Blumen, Düfte und Früchte hervorbringen kann.

Du hast deinen Vater im Himmel gebeten, dich zu segnen. Sieh, die Erhörung ist da. Du hast Ihn gebeten, dein inneres Wesen umzuwandeln. Nun beginnt Er, in dir zu wirken. Er wählt einen ganz bestimmten Weg, gewisse Umstände, vielleicht das Lesen dieser Worte, um in deinem Leben einen Garten anzulegen, und dieser Garten ist der Ort, wo der Jesus gekreuzigt worden ist. Hugh E.Alexander aus Evangeliums.net