Psalm 13

Foto Fotolia

.

Matthäus 8,5-13 / Psalm 13,6

Freitag 12.1.2024 – Der Fokus: Matthäus 8,5-13 Jesus heilt den Knecht eines römischen Hauptmanns - Matthäus 8,5-13 / Psalm 13,6Das Gebet um Heilung / Die unbegrenzte Erwartung -  Paul Geiß

Alles oder nichts von Jesus durch ein Gebet zu erwarten, scheint ihm so zu gefallen, dass er sofort darauf reagieren kann, indem er es erhört und unsere Lobgesang dadurch auslösen kann

Die Faszination: 

Matthäus 8,5-13 Als Jesus in Kafarnaum eintraf, trat der dort stationierte Hauptmann an ihn heran. "Herr", sagte er, "mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat furchtbare Schmerzen." 7 Jesus erwiderte: "Ich will kommen und ihn heilen." Da entgegnete der Hauptmann: "Herr, ich bin es nicht wert, dass du unter mein Dach kommst. Sprich nur ein Wort, und mein Diener wird gesund. Ich unterstehe ja auch dem Befehl von Vorgesetzten und habe meinerseits Soldaten unter mir. Sage ich zu einem von ihnen: 'Geh!', dann geht er, und zu einem anderen: 'Komm!', dann kommt er. Und wenn ich zu meinem Sklaven sage: 'Tu das!', dann tut er es." Jesus war sehr erstaunt, das zu hören, und sagte zu der Menschenmenge, die ihm folgte: "Ich versichere euch: Solch einen Glauben habe ich in ganz Israel bei niemand gefunden. Und ich sage euch: Aus allen Himmelsrichtungen werden Menschen kommen und zusammen mit Abraham, Isaak und Jakob ihre Plätze im Königreich der Himmel einnehmen.  Aber die Bürger des Reiches werden in die Finsternis hinausgeworfen, wo dann das große Weinen und Zähneknirschen anfangen wird."Darauf wandte sich Jesus dem Hauptmann zu und sagte: "Geh nach Hause! Was du mir zugetraut hast, soll geschehen!" Zur gleichen Zeit wurde der Diener gesund. 

 

Unsere Geschichte hat viele Dimensionen: Ein Hauptmann der römischen Besatzungsmacht respektiert die Kultur der Menschen im besetzten Land. In der heutigen Zeit in den Brennpunkten gewalttätiger Auseinandersetzungen könnte das eine Lehre sein. Er entdeckt einen Heiland, einen Arzt, einen Menschen, dem er glaubt, der ihn anhört und dem er mit Achtung und Respekt begegnet. Er glaubt aus tiefstem Herzen, dass Jesus nur zu handeln braucht, um ihm und dem Knecht zu helfen, er glaubt, dass inbrünstiges Bitten hilft. Ich lerne: Ich muss bitten und die Hände falten, um für meine Verzweiflung Gehör zu finden. Wurde mir geholfen? Meine Lebenserfahrung sagt: Ja! Ich konnte auch viele meiner Krisen akzeptieren lernen, mein eigenes Leben in Ausbildung, Beruf und Familie als gesegnete Fügungen annehmen.

 

Jesus nutzt diesen Vorfall aus zu einer Drohung gegenüber seinen Landsleuten: Drohender Ausschluss vom endgültigen Heil am Ende aller Zeiten. Das irritiert mich! Am Ende der Schluss und die Erkenntnis, Jesus handelt. An ihn glauben heißt: ihm sich anzuvertrauen, ihm zu vertrauen, auf ihn bis zum Ende der Zeit zu hoffen. Wozu sich der römische Hauptmann durchringt, das sind drei grundsätzliche Formen von Gebet und Fürbitte:
 Das 
Lob Gottes in einer anderen Glaubensüberzeugung, - der Hauptmann respektiert die jüdische Gotteserfahrung, die Klage gegenüber Gott in Jesus Christus, - der Hauptmann ist verzweifelt und klagt Jesus seine Not, die inständige Bitte - um Hilfe für den Mitarbeiter.

Es fehlt noch die vierte grundsätzliche Form des Gebets, der Dank. Der Beter am Ende des Klagepsalms 13 hat das treffend formuliert: Ich traue aber darauf, dass du so gnädig bist; mein Herz freut sich, dass du so gerne hilfst. Ich will dem HERRN singen, dass er so wohl an mir tut. Psalm 13,6 Und das hat der Hauptmann nach der Rückkehr bestimmt getan, vielleicht sogar mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern voll Freude gefeiert. Paul Geiß in seiner Predigt im Jahr 2022 

 

Ja mein Gott, mein Glaube soll weiter heranreifen, dass er aussprechen kann: Sprich nur ein Wort, dann geschieht es, wie ich es gebeten habe. Ich will zunehmend mit Dir eins werden, dass es Dir leicht fällt, sofort auf mich zu reagieren, weil ich in Dir bin. Du scheinst von mir zu erwarten, dass ich alles oder nichts will und nichts dazwischen. Ja mein lieber Rabbi, ich möchte weiter von Dir, aber auch von dem römischen Hauptmann lernen.