Lady Cyrenius

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Epheser 3,19 / 2.Korinther 3,18 / Matthäus 26,38+39

Mittwoch 7.2.2018 – Der Fokus: Epheser 3,14-21 Gebet von Paulus um Liebe und Kraft für die Epheser - Epheser 3,19 / 2.Korinther 3,18 / Matthäus 26,38+39 – Die Liebe von Jesus erkennen - KRESKL 69  

Die Liebe von Christus zu seinem Vater und zur ganzen Menschheit tiefer erkenne, indem wir sie besonders bei seiner Entscheidung für Gottes Willen vor seinem Leidensweg bis zum Kreuz umfassend wahrnehmen 

Matthäus 26,38+39 Jesus sagte zu ihnen (seinen Jüngern im Garten Gethsemane) : »Ich zerbreche beinahe unter der Last, die ich zu tragen habe.[a] Bleibt hier und wacht mit mir!«  Jesus ging ein paar Schritte weiter, warf sich nieder und betete: »Mein Vater, wenn es möglich ist, dann lass den Kelch an mir vorübergehen und erspare mir dieses Leiden! Aber nicht was ich will, sondern was du willst, soll geschehen.«

Die Ermutigung: 

Eine weitere Schlüsselaussage zur Erfüllung mit dem Heiligen Geist, obwohl er dort namentlich nicht genannt wird, ist Eph 3,19 und die Liebe Christi erkennet, die doch alle Erkenntnis übertrifft, auf daß ihr erfüllt werdet bis zur ganzen Fülle Gottes. Das ist aus meiner Sicht eine der herrlichsten Verheißungen in der Bibel. Je tiefer ich die Liebe Christi begreife, je mehr ich mit ihr vertraut werde, je mehr ich sie erfasse, desto mehr werde ich mit der Fülle seines Wesens durchdrungen. Gottesfülle und die Fülle des Heiligen Geistes sind Begriffe, die sozusagen deckungsgleich sind. Es lohnt sich also, Jesus – und hier ganz besonders seine Liebe zu uns anzuschauen, denn dabei werden wir vom Heiligen Geist verwandelt. Dieses „Betrachten“ kann man in seinem Wort tun, im Gebet, in der Meditation, in der Anbetung etc. – Dieser Vers aus Epheser 3,19 legt eine Betonung auf den Begriff „erkennen“, was mehr als nur das verstandesmäßige Erfassen meint, es drückt eine persönliche, intime Beteiligung des ganzen Wesens aus. Es braucht dafür eine Begegnung und Erfahrung mit einem gegenüber. Eine Stelle im 2.Korinther 3,18 Wir alle aber spiegeln mit unverhülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wider und werden umgewandelt in dasselbe Bild, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, nämlich von des Herrn Geist. ergänzt diese Aussage. Hier wird uns mitgeteilt, dass wir im Anschauen unseres Herrn Jesus Christus, in sein Wesen transformiert werden. Unsere Verantwortung ist eben nicht verzweifelt zu versuchen, uns selbst zum Besseren zu verändern, sondern Jesus, seine Schönheit und Herrlichkeit anzuschauen, dann verändert der Heilige Geist uns – von „Herrlichkeit zu Herrlichkeit“. Günter Kretz aus „Skandalös leben“ Seite 69 

Offenbarung 14,14 / Matthäus 26,46

Montag 2.1.2023 – Der Fokus: Offenbarung 14,14-20 Die Ernte und die Weinernte des Gerichts - Offenbarung 14,14 / Matthäus 26,46Der Zorn Gottes / Jesus der Richter Gottes - KÜPDLD

Hinter den Wolken den König und Richter wahrnehmen, der eines Tages das Gericht über die Menschheit ausüben wird, nachdem er als Lamm seine Getreuen gesammelt hat

Die Faszination: 

Offenbarung 14,14 Dann sah ich eine leuchtende Wolke, auf der jemand thronte, der wie ein Menschensohn aussah. Er trug einen goldenen Kranz und hielt eine scharfe Sichel in seiner Hand. 

Dieses Gesicht von der Ernte der Erde, wie das nachfolgende von der Weinlese, sind Visionen der nun sofort erfolgenden Gerichte über die schuldige Menschheit, und zwar von Gottes Seite ausgesehen. Die Ausführung wird eine vielfältige sein, wie dies in den nachfolgenden Kapiteln gezeigt werden wird. Gottes Langmut und Gnade, so groß diese waren und so lange sie auch währten, nehmen doch schließlich ein Ende, und zwar ein radikales, ein plötzliches und ein unerbittliches. Der so lange zurückgehaltene Grimm Gottes wird nun über das Meer des Bösen in seiner ganzen heiligen und gerechten Macht und Kraft losbrechen und durch nichts aufgehalten werden können. - In der Ernte der Erde sieht Johannes zuerst Christus als König und Richter auf der Wolke der Herrlichkeit sitzend, so wie die Menschen Ihn später zum Gericht auf die Erde herabkommen sehen werden. Er ist der königliche Richter, so wie Er sich damals, als Er in Niedrigkeit vor dem Synedrium stand, seinen Richtern angekündigt hat. Jesus spricht zu ihm: Du hast es gesagt. Doch ich sage euch: Von nun an werdet ihr den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen auf den Wolken des Himmels (Matthäus 26,64). Er trägt hier den Titel „Sohn des Menschen“, in dem Er sich den Juden vorgestellt hatte, aber verworfen wurde. Dennoch wird Er als König und Richter wiederkommen und in diesem Doppelcharakter von seinem Volk erkannt und anerkannt werden. Er hat eine scharfe Sichel in seiner Hand, um das nun fällige Gericht vorzunehmen. Adolf Küpfer aus „Die letzten Dinge“ 

Foto Holgus

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Hebräer 5,8 / Markus 14,36

Montag 27.3.2023 – SONNTAG JUDICA Hebräer 5,7-9 – Hebräer 5,8 / Markus 14,36 – Gehorsam in der Nachfolge / Das Gebet als Hören auf Gott – Pfarrer Albrecht Conrad Stuttgart

Auf Gott und auf uns hören lernen, dass wir unsere Willen zusammen hören können, bis sie nach Widerstand und Ergebung zusammengehören und wir Gottes Willen tun können

Der Lebensstil:

Hebräer 5,8 Obwohl er Gottes Sohn war, hat er an dem, was er durchmachen musste, gelernt, was Gehorsam bedeutet.

Vielleicht versuchen wir uns nicht gleich an den ganz großen Lernzielen wie Geduld oder Durchhaltevermögen. Vielleicht fangen wir mit einem schlichteren Lernziel an. Wie wäre es mit Hören? Vielleicht lernen wir das Hören?!
Wenn ich viel erleiden muss, dann lerne ich hören auf die Signale, die von mir selbst ausgehen, von meinem Leib, meiner Seele. Wenn alles gut läuft und alles ganz leicht mir von der Hand geht, dann überhöre ich schnell, was mein Körper mir sagen will von nahender Erschöpfung. Doch wenn sie mich ereilt, wenn das Leiden mich im Griff hat, dann höre ich hin: Welches Bedürfnis meldet mein Leib an? Was braucht meine Seele? Und dann spreche ich’s aus vor Gott. Ich kann wie Jesus „bitten und flehen mit lautem Schreien und mit Tränen.“ Und ich höre auf Gott!? Höre, was er von mir will. Gott will von mir nichts als dieses eine: auf ihn hören. Er will nicht, dass ich mehr bin als ich bin. Er will nicht, dass ich etwas tue, was ich jetzt nicht kann. Er will nicht, dass ich etwas sage oder denke, das zu sagen oder zu denken mir unerreichbar ist.
Ebenso hat es Jesus gemacht. Er nahm sich alle Zeit, die er nötig hatte, eine ganze Nacht, um damals im Garten seine Angst vor Gott auszubreiten. Er nahm sich allen Raum, der nötig war, seine „Bitten und Flehen mit lautem Schreien und mit Tränen“ Gott darzubringen: „Nimm diesen Kelch von mir.“ Er lernte, auf Gott zu hören und auf dessen Willen: „Nicht, was ich will, sondern was du willst“, so beschloss er sein Gebet (vgl. Markus 14,36). So zeigte Jesus Christus, der Sohn Gottes, dass das Hören eine seiner Charaktereigenschaften war. 

Jesus brachte beide zusammen: Widerstand und Ergebung. Jesus hielt diesen Kontrast aus: der eigene Wille und das Hören auf das, was Gott für ihn wollte. Ja noch mehr: Jesus lernte, so auf Gott zu hören, dass er irgendwann seinen eigenen Willen und Gottes Willen zusammen hörte, bis sie zusammengehörten.
Darin kann Jesus uns Vorbild sein: Gehorsam zu lernen, das heißt nicht, sich den eigenen Willen von Gott brechen zu lassen. Gehorsam lernen heißt: den eigenen Willen und Gottes Willen solange zusammen zu hören, bis sie zusammengehören. Wenn unser Gehör derart geschult ist, dann sind wir im guten Sinne gehörsam.
Dieser zusammen-hörende Gehorsam ist nicht einfach. Er braucht Zeit, er braucht Raum, er braucht Übung, er braucht viele Gebete. Das ist nicht einfach.
Nein, Jesus hatte es als Mensch nicht einfach. Und es ihm nachzutun, ist nicht einfach. Aber mit Jesus haben wir auch ein großes Versprechen. Das Versprechen: Gott erhört unseren Gehorsam. Pfarrer Albrecht Conrad, Stuttgart aus seiner Predigt zum Sonntag Judica 2023

Foto Fotolia

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Lukas 22,42

Mittwoch 9.12.2015 - Die Chronik: Die Passion des Königs - Der Fokus: Lukas 22,39-46 - Lukas 22,42 - BÜRILH 67-69 - Dein Wille geschehe

Den Willen Gottes tun zu wollen proklamieren, um ihn dann vertrauensvoll an uns geschehen zu lassen, bis wir es genießen oder erleiden können ihn ununterbrochen - auch als Paar - zu erleben.

Die Orientierung:

Lukas 22,42 Vater, wenn du willst, so nimm diesen Kelch von mir! Doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!

Gehorchen ist nicht eine schwere Leistung, sondern ein leichtes gewähren, ist nicht eine kraftvolle Willensanstrengung, sondern ein Geschehenlassen. „Dein Wille geschehe.“ Gehorchen wollen ist noch lange nicht dasselbe wie gehorchen. – Wir dürfen dem Kampf, der dem Gehorsamsschritt vorausgeht, nicht verwechseln mit dem Gehorsam selbst. Solange wir nicht bereit sind zum Gehorsam, stehen wir in einem entsetzlichen Kampf; wir sind unter einem Zwang, der uns zu zerstören droht. Doch wenn wir bereit werden, dann weicht der Zwang unserer Freiwilligkeit, wie der Nebel der Sonne, und im Lichtglanz der Liebe Gottes strahlt unser ungeteiltes Ja auf. Wir frohlocken im Geist. - Der Gehorsam ist ein stilles Geschehen, bis der Mensch sich vertrauend dem Willen Gottes öffnet, bis er erfüllt ist von dem freien Ja der Liebe: Mir geschehe nach deinem Wort. Hans Bürki aus "Im Leben herrschen" Seite 67-69

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Lukas 22,43+44

Donnerstag 6.4.2023 – GRÜNDONNERSTAG Predigttext - Lukas 22,39-46Lukas 22,43+44 Sich im Todeskampf bewähren -  Dekan Dr. Martin Hauf Ravensburg
 

Sich im Leben und Sterben auf das Eingreifen von Engeln verlassen, auch im Todeskampf, um nicht in Versuchung zu fallen, sondern um das Auferstehen zu erleben

Die Ermutigung:

Lukas 22,43+44 Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und stärkte ihn. Jesus betete mit solcher Anspannung, dass sein Schweiß wie Blut auf den Erdboden tropfte.

Dass auch Jesus Todesangst durchlitten hat, lässt ihn zum Menschenbruder derer werden, die heute in Todesangst sind. Dass der Gottessohn sich gottverlassen fühlte, lässt ihn solidarisch werden mit allen Menschen, die sich gottverlassen fühlen. Was für ein Trost- und Stärkungspotenzial steckt gerade in diesen Versen!
Hören wir noch einmal genau hin, was Lukas berichtet: Vom Himmel her erscheint Jesus ein Engel. Er übergibt keine Botschaft, aber er vermittelt Kraft, er stärkt ihn. Dann gerät Jesus in Todesangst. Eigentlich erwarten wir die umgekehrte Reihenfolge: Zuerst die Todesangst, dann die göttliche Stärkung. Aber so, wie das Leben nicht aus Happy Ends besteht, so wie der Leidensweg nicht ohne inneres Ringen gegangen werden kann, so hebt die Stärkung durch den Engel die Angst nicht auf. Aber sie gibt Kraft, in ihr zu bleiben. 
Dekan Dr. Martin Hauff, Ravensburg in seiner Predigt am Gründonnerstag 2023