Jesus persönlich meinen und lieben

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Markus 14,6-8

Donnerstag 3.4.2025 – Der Fokus: Markus 14,3-9 Jesus wird von einer Frau gesalbt - Markus 14,6-8Jesus persönlich meinen und liebenKlaus Douglass und Fabian Vogt DUVEZA 297

Unsere ganze Existenz an der Liebe zu Jesus ausrichten und die Taten verwirklichen, die er auslöst und ihn deshalb verherrlichen können

Die Orientierung:

Markus spannt,  ähnlich wie 30 Jahre später Johannes - in seinem Evangelium die Frau mit dem Salböl ganz eng mit der Person des Judas zusammen. Sie ist in gewisser Weise sein Gegenstück. Denn eines konnte Judas richtig gut: rechnen. Darum führte er im Kreis der Jünger von Jesus, die Kasse Judas steht für ein rechnendes Christentum. Dabei kam er völig vernünftig zum Schluss, dass sich schöne Taten nicht rechnen, So auch das Handeln der Frau, Was sie macht, tut sie aus reiner Liebe Nur: Liebe lasst sich in einer Welt, in der alles nach Zweckmäßigkeit fragt, nicht rechtfertigen. Es lässt sich nicht rechtfertigen, dass ein Mensch heiratet und so viel Zeit mit einem einzigen Menschen verbringt, wo er in der gleichen Zeit vielen anderen Menschen helfen könnte Es lässt sich nicht rechtfertigen, dass ein Mensch Kinder zeugt in einer Welt, in der alle zwei Sekunden ein anderes Kind am Hunger stirbt. Auch die Zeit, die sich ein Mensch für Gott nimmt, lässt sich nicht rechtfertigen angesichts so vieler Nächster, die so dringend unsere Hilfe brauchen 

Die Liebe zu Gott rechnet sich nicht. Was die Frau tut, bringt nichts. Es bringt auch für Jesus nichts: denn der Weg, den er zu gehen hat, bleibt der gleiche. Hatte sie das Geld nicht doch anders investieren sollen? ,Lasst sie", sagt Jesus. ,,Hört auf mit euren Rechnereien! Diese Frau in ihrer Liebe macht mich zum Christus. Für euch anderen, die ihr so auf gute Taten aus seid, werde ich immer nur Jesus, das Vorbild, sein können. Jesus, der gute Mensch aus Nazareth. Erst diese Frau in ihrer Liebe macht mich zum Christus. Erst die verschwenderische Liebe dieser Frau verleiht meinem und ihrem Leben seinen wahren Glanz. Sie hat getan, was sie konnte; sie hat meinen Leib im Voraus gesalbt für mein Begräbnis. Wahrlich, ich sage euch: Wo das Evangelium gepredigt wird in aller Welt, da wird man auch das sagen zu ihrem Gedächtnis, was sie jetzt getan hat.“ Markus 14,6-8  Ob Jesus wohl noch damit gerechnet hat, gesalbt zu werden  zwei Tage vor seinem Tod? Ich weiß nicht, ob es bitter klingt oder ob es der Humor Jesu ist, der sich da äußert: ,Sie salbt meinen Leib schon mal fürs Begräbnis." Für eine Totenbalsamierung genügen zwei oder drei Tropfen in der Tat nicht, da muss es schon eine ganze Flasche sein. Diese Frau hat Jesus zum Christus gemacht. Sie hat getan, was alle anderen verpassten: sie hat die Salbung von Jesus vorexerziert! 

Zwei Tage später wurde Jesus abgeurteilt und getötet. Aber diese Frau bewirkt, dass Jesus als Gesalbter, als ,Christus" seinem Tod entgegenging. Darum ist, wo immer das Evangelium gepredigt oder der Christusname ausgesprochen wird, zumindest indirekt auch die Rede von ihr. Sie, die Frau von Welt. Klaus Douglass und Fabian Vogt aus ihrem Buch „Expedition zum Anfang“ Seite 297