Die Gabe Visionen zu haben

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Daniel 10,16-19 / Joel 3,1

Montag 26.9.22 – Der Fokus: Daniel 8,15-27 Die Deutung der Vision vom Widder und Ziegenbock Daniel 8,27 / Joel 3,1 – Die Gabe Visionen zu sehen - Frederick B.Meyer

Nüchtern im Alltag, offen werden für Prophetien Gottes, die uns und der Christenheit im Kleinen und Großen ausrichtet

Die Orientierung:

Daniel 8,27 Danach war ich, Daniel, völlig erschöpft und tagelang krank. Als ich wieder aufstehen konnte, nahm ich meinen Dienst beim König wieder auf. Doch ich war fassungslos über das Geschaute, und es gab niemand, der es verstand.

Wenigen Menschen sind so viele Gesichte und Offenbarungen geschenkt worden wie Daniel. Die Zukunft wurde wiederholt, von verschiedenen Gesichtspunkten aus, vor ihm entfaltet, und er sah vieles, was ihn hoch beglückte und vieles, was ihn niederdrückte. Aber bei alledem richtete er treu des Königs Geschäfte aus; nichts sollte, soviel an ihm lag, darunter leiden oder in den Hintergrund gedrängt werden. Er hätte es als einen Makel seines religiösen Lebens angesehen, wenn ihm hätte nachgesagt werden können, dass seine Visionen den Dienst des Königs irgendwie beeinträchtigten. Wahrscheinlich war seine Arbeit nur um so vortrefflicher, weil sein Leben in Gott verborgen war.

Hierin liegt für uns viel Anregung und Warnung. Auch wir müssen unseren Berg der Offenbarungen haben; auch wir dürfen über die dunklen Täler hinweg ausschauen und Visonen haben. Und danach wird es geschehen, dass ich meinen Geist ausgießen werde über alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, eure Greise werden Träume haben, eure Jünglinge werden Gesichte sehen.“ (Joel 3,1) Auch wir sollen unsere Visonen haben des Abends und des Morgens. Aber dies ist nicht alles. Wir haben unsere Arbeit in der Welt zu besorgen. Nicht nach den Sternen sollen wir schauen, sondern dem Stern folgen; nicht immer am Fenster stehen, sondern hin und her gehen in des Königs Haushalt, darauf achten, dass das königliche Volk seine Nahrung erhält; nicht Hütten bauen sollen wir auf dem Berge der Verklärung, sondern dahin eilen, wo menschliche Not uns hilfesuchend winkt.

Es wird uns jedoch dazu anspornen, unsere Arbeit besser auszurichten, wenn wir ein Gesicht gesehen haben. Wer seines Meisters Pläne versteht, wird ein um so besserer Arbeiter sein. Wenn Jesus uns nicht nur Knechte, sondern Freunde nennt, so dienen wir Ihm mit viel mehr Freudigkeit, mehr innigem Verständnis. Lass dir den Plan zeigen auf dem Berge, dann gehe hin und baue! Frederick B.Meyer aus Evangeliums.net