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1.Könige 11,11-13 / Galater 3,3

Dienstag 1.6.2021 – Der Fokus: 1.Könige 11,1-13 Salomos Abfall von Gott und dessen Reaktion - 1.Könige 11,11-13 / Galater 3,3 Im Geist leben / Die Dramen der Nation - Jakob Kroeker

Der Versuchung widerstehen, nach einem blühenden, fruchtbaren Geistesleben, abzustürzen in ein gottloses Leben, um Spaltungen, Auseinandersetzungen und Katastrophen zu verhindern, die Gott selbst einleitet

Die Mahnung:

1.Könige 11,11-13 Da sagte Jahwe zu Salomo: "Weil dir das alles bewusst war und du trotzdem meinen Bund und meine Weisungen nicht beachtet hast, werde ich dir das Königtum wegnehmen und es einem deiner Diener geben. Nur deinem Vater David zuliebe mache ich das nicht schon zu deinen Lebzeiten. Ich werde es tun, wenn dein Sohn die Herrschaft übernehmen will. Doch ich werde ihm nicht die ganze Herrschaft wegnehmen. Einen der zwölf Stämme werde ich ihm lassen, meinem Diener David und meiner erwählten Stadt Jerusalem zuliebe." 

So mehrten sich im Inneren trotz des äußeren Glanzes und der scheinbaren Stärke des Königtums doch jene glühenden Funken, die zur gegebenen Stunde den Bau in Brand stecken sollten. Noch durfte Jerusalem "glänzende Paraden bewundern". In den Steinbrüchen Judas stöhnten jedoch bereits tausende Unglückliche, und "in den Wäldern des Libanon oder auf den Galeeren des Omansees", trugen tausende schwere Lasten, "um einigen Glücklichen bequeme Wohnungen zu verschaffen und den Markt von Jerusalem mit Spielzeug für die Haremsdamen zu versorgen."

Auf dieser Grundlage konnten jedoch weder das Reich Salomos noch die späteren Staaten jene Zukunft finden, die sie zu allen Zeiten zum Heile ihres Volkes erträumten. Was in einem jeweiligen Staatsleben nicht aus der Wahrheit und der Gerechtigkeit zum Gemeinwohl des ganzen Volkes gestaltet wurde, wo aller Gewinn und aller Fortschritt und alle Machtentfaltung nur dem Glanz und dem Wohlleben einzelner privilegierter Kreise diente, da kam es von Zeit zu Zeit zu jenen Erschütterungen, die eines Tages begruben, was die Vergangenheit erbaut hatte. - So wurde die Weltgeschichte fort und fort zum Weltgericht. Denn sie trägt eine Gerechtigkeit in sich, die sich nie dauernd durch äußeren Glanz und durch paradierende Machtentfaltung unterdrücken lässt. -

Unter diesen unheilvollen Anzeichen einer nahenden Auflösung starb Salomo. Mit ihm wurde auch Israels Glanz, Machtstellung und Weltgeltung begraben. Man ist geneigt, über Salomos Leben das spätere Pauluswort zu stellen: "Im Geiste begonnen, aber im Fleische vollendet!" Galater 3,3 Es blieben in seinem Leben Seelentiefen zurück, die nie von seinem Gott beeinflusst wurden. Eines Tages siegte dann das Fleisch über den Geist, der Genuss über den Dienst, die Staatspolitik über die Gottesoffenbarung. Wo aber das Aas ist, da sammelten sich noch immer die Geier, um jenen Körper zu zerstören, der sein Leben verloren hatte.

So konnte denn weder durch David noch durch Salomo der Welt jener Völkersabbat und jenes Friedensreich gegeben werden, nach denen die Menschheit sich seit den uralten Tagen eines Lamech sehnen. Denn seit Lamechs Heldengesang und Nimrods Reichsgründung und Babels Turmbau ist die Weltgeschichte nicht mehr aus ihren chronischen Gerichtswehen, trotz ihrer Sehnsucht nach Frieden und Gerechtigkeit zur Ruhe gekommen. Erst in Jesus Christus trat eine Theokratie in die Welt, die in ihrer Erlösung und in ihrer Vollmacht groß genug sein wird, die Menschheit aus ihrer Tragödie und die Welt aus ihrer Gewaltherrschaft in jenen Gottessabbat zu führen, der einmal ohne einen nachfolgenden Abend sein wird. Jakob Kroeker aus Evangeliums.net

Ja unter allen Umständen, möchte ich mein Leben im Geist vollenden. Führe unter uns alle zur Umkehr, die in Gefahr sind im Fleisch zu vollenden. Danke für die Entwicklungen der letzten Jahre