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Zephanja 2,3 / Zephanja 1,12

Mittwoch 6.8.2014 – Zephanja 2,1-3 Letzter Umkehrruf an Juda - Zephanja 2,3 / Zephanja 1,12 Trödelst Du noch oder läufst Du schon? - Martin Schleske SCHDKL 19 

Sich auf die Suche nach Gott selbst konzentrieren, sein Wort bis zu dessen Erfüllung wirken lassen, sich von ihm dann aufsuchen lassen und mit ihm gemeinsam leben

Der Lebensstil: 

Zephanja 2,3 Sucht Jahwe, ihr Demütigen im Land, die nach seinen Geboten leben. Sucht Demut und Gerechtigkeit! Vielleicht bleibt ihr dann verschont, wenn Jahwe sein Gericht vollstreckt.

Mein Dasein soll eine heilige Suche sein. Es erfordert die Bereitschaft, die eigene Trägheit zu überwinden. Wer trägen Herzens ist, dessen Leben wird nicht klingen. Wir meinen heute, Spiritualität bedeute vor allem, dass unser Herz seine Ruhe findet. Doch es bedeutet auch das Gegenteil. Wenn mein Leben mir etwas wert ist, dann werde ich mich aufmachen und mein Leben als eine Pilgerschaft des suchenden und hörenden Lebens verstehen. So werde ich aufbrechen, fragen, ausschauen und forschen. – Habe ich ein Recht zu hoffen, Erfüllung, Berufung und Sinn könne ich so eben nebenbei finden, ohne etwas dafür zu tun? Nein, eine Berufung muss uns unruhig machen. Davon spricht auch der Prophet Zephanja 1,12: Ich will Jerusalem mit der Lampe durchsuchen und aufschrecken die Leute, die sich durch nichts aus der Ruhe bringen lassen. Martin Schleske aus „Der Klang“ Seite 19

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Markus 1,14+15 / Jesaja 50,3

Donnerstag 19.12.2024 – Der Fokus: Markus 1,14-15 Der Beginn vom Wirken von Jesus in Galiläa - Markus 1,14+15 / Jesaja 50,3Die Zeiten des Weltgeschehens - Martin Schleske SCHWER 48

Den offenen Himmel der Zeit von Jesus wahrnehmen und genießen, während der Gott 1:1 mit seinem Sohn gewirkt und ein Testament hinterlassen hat, das wir in Kraft setzen sollen

Die Orientierung:

Markus 1,14+15 Nachdem Johannes dann verhaftet worden war, ging Jesus nach Galiläa und verkündigte dort die gute Botschaft von Gott. Er sagte dabei: "Es ist jetzt so weit, die Herrschaft Gottes ist nah. Ändert eure Einstellung und glaubt diese gute Botschaft!"

Es gibt geistige Fenster. Sie stehen für die rechte Zeit: Kairos. Wir sollen die Zeit beherzigen. Nicht alle Prozesse und Geschehnisse haben ihre Zeit erfüllt. Darum kann nicht alles jederzeit geschehen. Es gibt Zeitfenster des Heiligen. Jesus predigte: Die Zeit (kairos) ist erfüllt. Darum kann das Reich Gottes mit euch verbunden werden. Diese Aussage steht im Widerspruch zu der allzu selbstverständlichen Annahme, die Gottespräsenz sei eine gleichbleibende Größe. Die Bibel zeigt, dass die Gottesnähe zunehmen und auch abnehmen kann - bis hin zu Zeiten der Gottesfinsternisse, die „den Himmel mit Dunkel kleiden und ihn in Trauer hüllen." (Jesaja 50,3). Martin Schleske aus „Werkzeuge“ Seite 48


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Matthäus 23,9 / Jeremia 31,33f

Donnerstag 21.3.2024 – Der Fokus: Matthäus 23,1-12 Warnungen von Jesus für die jüdischen Pharisäer und Gesetzeslehrer - Matthäus 23,9 / Jeremia 31,33f  - Gott als Vater - Martin Schleske SCHWER 72 

Sich als Christen wie Brüder und Schwestern von ihrem Vater im Himmel besser verstehen lernen, der in seiner Gegenwart unser Herz lehrt, uns sein Wesen und Denken einflößt

Die Orientierung: 

Matthäus 23,9 Ihr sollt auch niemand von euren Brüdern auf der Erde mit 'Vater' anreden, denn nur einer ist euer Vater, nämlich der im Himmel. 

Obwohl Jesus anderen mit schroffen Worten Vater erklärt, niemand soll einen anderen Menschen „Vater“ nennen, wird dieser Begriff im Neuen Testament nach wie vor häufig verwendet – sowohl im biologischen wie im metaphorischen Sinn. Mit der Mahnung von Jesus ist wohl etwas anderes gemeint. In der Antike ist  „Vater“ nicht nur eine biologische Bezeichnung, sondern steht auch für einen Menschen, der Dank seiner geistigen Autorität einem anderen sein Denken einflößt und so dessen Herz lenkt und regierte. Das Jesuswort aber sagt: Das Innerste des Menschen, sein Herz, die Kernregion, aus der wir leben, soll von Gott selbst gelehrt werden. Es ist die Berufung des Menschen zu einer Gottunmittelbarkeit, wie sie in den prophetischen Genen Israels verheißen und zutiefst angelegt war:

lch werde mein Gesetz in ihr Inneres legen und es ihnen ins Herz schreiben. Und ich werde ihnen Gott sein, und sie werden mein Volk sein. Dann wird keiner mehr seinen Nächsten und keiner mehr seinen Bruder belehren und sagen: Erkenne den Herrn! Denn vom Kleinsten bis zum Grössten werden sie mich alle erkennen. (Jeremia 31,33f.)

Nicht durch Sekundärvermittlung, sondern durch unmittelbare Herzenserkenntnis soll unser Glaube göttliches Gedankengut aufsaugen und ein Zelt der Gottesbegegnung aufspannen, in dem wir hören, erkennen und begreifen, wer uns Gott ist. Es gibt diesen Ort der Gottesgegenwart, an dem wir gelehrt, getröstet, gestärkt, ermahnt, entlastet, geformt und mit Würde gekleidet werden. Was uns ins Herz gesprochen wird, geschieht in einer Ursprünglichkeit und Unmittelbarkeit, in die keine äußere Autorität anmaßend hineingreifen darf.

Niemand soll sich daran vergreifen, was nur Gott selbst dem Menschen ist. Die Gottverbundenheit kann einander bezeugt und inspiriert werden, aber sie kann nicht gelehrt und erklärt werden. Denn Gott erklärt uns nicht, wer er ist. Er bezeugt es. Darum dürfen wir einander Zeugen unserer Erfahrung sein: Brüder und Schwestern - niemals Vater, Meister oder geistlicher Lehrer. Martin Schleske aus „Werkzeuge“ Seite 72

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Kolosser 2,3

Dienstag 27.8.2024 – Der Fokus: Kolosser 2,1-5 Der Kampf von Paulus für die Kolosser - Kolosser 2,3Christus als Schatz der Weisheit und Erkenntnis - Martin Schleske SCHDKL 185

Schmuckstück um Schmuckstück beim Forschen nach den Schätzen der Weisheit und Erkenntnis in Christus erkennen, um sie je nach Gelegenheit anzulegen und sie durch uns wirken zu lassen

Der Lebensstil:

Wenn Paulus sagt: ln Christus, der das Geheimnis Gottes ist, liegen verborgen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis (Kolosser 2,3), dann wäre es eine Leidenschaftslosigkeit, diese Schätze nicht zu heben, eine Achtlosigkeit, sie nicht wahrzunehmen und nicht zu ehren! Wer die Schätze hebt, der stößt auf Christus, auch wenn er noch nicht mit Namen genannt ist. Und doch ist er sichtbar. Einen Anklang findet diese Geschichte bei Paulus in der Aussage, dass Christus in verborgener Weise längst wirksam war, ehe er in menschlicher Gestalt erschien. 

Durch Christus kommt es zur Umkehrung der Dinge. Die Antike heiligte den glänzenden Sieger und verherrlichte den Herrscher in seinem göttlichen Anspruch und seiner Macht. Auch wusste sie: Wer am Kreuz hängt, ist verflucht! (5.Mose 21,23) Das Gründungsereignis des christlichen Glaubens die Kreuzigung dreht die Dinge vollkommen um. Es verherrlicht den Gottesknecht als Sieger und heiligt die Selbsthingabe des Liebenden. Dieser Gegensinn ist absolut neu. Das Verfluchte wird heilig; das Niedere erhaben. Es ist gewiss zu wenig, das Leben nur auf eine einsame Spitze zu treiben. Man nennt diesen Gipfel gemeinhin als Sinn und wähnt links und rechts davon den Abgrund der Sinnlosigkeit klaffen. Das Gefüge der Gegensätze aber verlangt etwas anderes. Es wird dem Sinn einen Gegensinn entgegensetzen. Lao-Tse und Platon, die gewaltigen Lehrer des Ostens und des Westens, haben das innere Wesen jenes Gegensinns im „leidenden Gerechten“ und im „dienenden König und Knecht“  geschaut. Martin Schleske aus „Der Klang“ Seite 185



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Jesaja 57,15 / Johannes 10,10 / Römer 8,33-35

Freitag 15.11.2024 – Der Fokus: Jesaja 57,14-21 Gottes Hilfe für die Zerschlagenen - Jesaja 57,15 / Johannes 10,10 / Römer 8,33-35 – Die Seelenführung / Die Sünde der Selbstgerechtigkeit - Martin Schleske SCHWER 247

Uns von Gott in Christus immer wieder neu annehmen lassen und es genießen, um der Selbstgerechtigkeit in uns und den Anschuldigungen uns gegenüber, nicht zu viel Macht über unser Selbstwertgefühl in Christus zu geben

Die Umkehr:

Jesaja 57,15 Denn also spricht der Hohe und Erhabene, der ewig wohnt und dessen Name heilig ist: In der Höhe und im Heiligtum wohne ich und bei dem, welcher eines zerschlagenen und gedemütigten Geistes ist, auf dass ich belebe den Geist der Gedemütigten und das Herz der Zerschlagenen erquicke.

Es fühlt sich gut an, gut zu sein. Eine gewaltige seelische Armada (psychische Abwehrmechanismen) verteidigt in uns die Überzeugung, wir seien gut. Zum inneren Aufgebot gehören Verdrängung, Verleugnung, Verneinung, Flucht, Spaltung, Übertragung, Abstraktionsbildung, Intellektualisierung, Idealisierung, Rationalisierung und viele mehr - die Seele ist einfallsreich in der Abwehr von Hilflosigkeit und in der Verteidigung ihres Selbstwertgefühls. Doch das Gewissen - die moralische Supermacht des inneren Menschen - greift dem sich verteidigenden Selbstgefühl ans Herz, es droht die Selbstkränkung im finsteren Verlies von Schuld, Selbstanklage, gefühlter Wertlosigkeit, Würdelosigkeit und Scham Um es so weit nicht kommen zu lassen, wird in uns ein elementares Bedürfnis wirksam, alles richtig zu machen und uns keine Fehler zuschulden kommen zu lassen. Wir entfalten die Macht der Selbsterziehung und eine große Strenge gegen uns selbst. Um den Gedankengang an dieser Stelle abzukürzen: Moralische Perfektionisten haben wenig Chance auf echte Gottesnähe denn ständige Selbsterziehung und Schuldgefühle machen sie klein und unwirksam gegenüber dem Wirken der göttlichen Gnade und unerreichbar für das >Leben in seiner vollen Genüige" (Joh 10,10). 

Um aus der Erfahrung der Gottesgnade zu leben, ist eine heilsame (selbstbekehrende) Kapitulation der Selbstgerechtigkeit unumgänglich: Ich muss nicht gut sein. Ich muss meine Anerkennung bei Gott und mir selbst nicht verdienen Ich muss meine Würde weder beweisen noch verteidigen. In den Worten der Bibel wird die Lösung aus der Selbstgerechtigkeit aufgezeigt: Wer will uns beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht macht. Wer will uns trennen von der Liebe Christi? (Römer 8,33-35). 

Menschen, die noch immer glauben, sie müssten es Gott recht machen, da sie voller Trennungsängste sind, leben nicht in Christus. Sie unterwerfen sich einem religiösen Geist, der sie bindet. Dieser ist ein Feind des Heiligen Geistes. Die Stärke des religiösen Geistes ist die Anklage; seine Lüge, es gäbe so etwas wie ein himmlisches Punktesystem, es müsse ein bestimmtes moralisches Niveau oder menschliches Gewicht erreicht werden, um sich ein göttliches Ja zu erwürdigen. Die primitive Lüge: Du wirst akzeptiert und gesegnet, wenn du gut genug bist. 

Wo aber der Heilige Geist wirksam ist, da ist Freude, innere Befreiung, Leichtigkeit, Dankbarkeit, Freiheit, Erlösung: es ist die Gabe, die Gottesliebe zu sehen. Wer in dieser Liebe ruht der hat vor allem gelernt, sich von ihr beschenken zu lassen. Er lässt sich in Ruhe. Was ist der Rat der Seelenführung? Nimm dich nicht in Schutz! Ein Größerer muss es tun. Martin Schleske aus „Werkzeuge“ Seite 247

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Jesaja 44,3

Dienstag 5.11.2024 – Der Fokus: Jesaja 44,1-5 Gott gibt seinem Volk eine Zukunft - Jesaja 44,3Der Heilige Geist als Wasser / Die Heilung - Martin Schleske SCHWER 250

So oft wie möglich, am Besten jeden Morgen, aber auch zwischendurch verdreckt vom des Schlamm des selbstgefälligen und selbstgeführten Lebens, sich unter die Dusche des Heiligen Geistes stellen, warten bis von selbst der Heilige Geist, wie reinigendes und wärmendes Wasser über uns strömt, uns heilt und erneuert

Die Ermutigung:

Jesaja 44,3 Ich will Wasser gießen auf das Durstige. Ich will meinen Geist auf deine Kinder gießen und meinen Segen auf deine Nachkommen. 

Manche Menschen haben ein Problem, das sie gar nicht lösen wollen. Sie lieben ihre Wut, ihren Hass, ihr Selbstmitleid. Das einzige Problem, das sie hätten, wäre, wenn sie kein Problem mehr haben. Denn sie lieben die Aufmerksamkeit, die ihr Problem erzeugt. In ihnen ist eine Form des Hochmuts, dass es ihnen nicht gut gehen soll. Heilung erfordert die Demut, dass ich mein Problem nicht mehr brauche. Niemand kann seine Heilung erzwingen. Am wenigsten durch Selbstablehnung. Wenn du aus dem Schlamm emporsteigst, dann lass den Schmutz nicht trocknen. Das Angetrocknete abzukratzen, würde dich verletzen. Steig aus dem alten Schlamm, und geh unter das frische Wasser des Heiligen Geistes, wie unter einen Wasserfall. Öffne deine Hände, und versuche nicht, dich durch Unzufriedenheit und vermessene Ziele selbst zu erziehen. Denn es ist nicht heilsam, an sich herumzukratzen 

Die heilende Gnade ist wie reinigendes Wasser. Sie will mühelos an uns geschehen. Wer sich zum erbitterten Herrscher über sich selbst gemacht hat, wird es schwer haben, sie wirken zu lassen. Martin Schleske aus „Werkzeuge“ Seite 250


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Jesaja 43,1 / Jeremia 31,3

Montag 4.11.2024 – Der Fokus: Jesaja 43,1-7 Gott erlöst sein Volk - Jesaja 43,1 / Jeremia 31,3Gottes Geliebte - Martin Schleske SCHWER 256 

Sich als geliebter Partner von Gott im Glauben wahrnehmen lernen, indem wir uns von ihm besonders dadurch angeregt lieben lassen, wo wir uns selbst oder andere uns nicht lieben können

Die Faszination:

„Ich habe dich je und je geliebt“ (Jeremia 31,3). „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“ (Jesaja 43,1). 

Keine Seele kann sich den Gotteszuspruch je erarbeiten, den man sich nur gefallen lassen kann. Ihn nicht zu glauben, bedeutet im Tiefsten, die eigene Würde zu beschädigen. Es bedeutet, verloren zu sein. „Deine Augen sahen mich, da ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten“ (Psalm 139,16). 

Es ist ein Schwarzes Loch der Seele, wenn der Stern, der unserem Leben Würde und Zuspruch gibt, glaubenslos in uns erlischt. Die Getriebenheit in abenteuerlichen Selbstbeweisen ist ein Schlund, der alles schluckt und doch nicht satt wird. Denn die stärkste Vollmacht bedeutet, einen Selbstwert zu empfinden, der nicht bewiesen werden muss. Ebendies ist das Wesen der Liebe,  dass sie nur geglaubt, nur angenommen werden kann. Wie anders also könnte unsere Seele mit Gott - der die Liebe ist - zu tun haben, als durch Glauben? Es wird nicht ruhiger mit uns werden, wenn wir noch mehr tun, noch angestrengter uns hineinopfern in das, wonach der Schlund des Unbefriedeten in uns verlangt. Der Hunger wird nur größer. Wir füttern die gierigen Fettzellen einer unersättlichen Leere. Der ruhige Mensch ist der geliebte Mensch. Alles andere ist eine Illusion! Martin Schleske aus "Werkzeuge" Seite 256


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Kolosser 1,28+29 / Jakobus 5,16

Montag 26.8.2024 – Der Fokus: Kolosser 1,24-29 Das Amt von Paulus jeden Menschen in Christus vor Gott zu präsentieren - Kolosser 1,28+29 / Jakobus 5,16Das Gebet als Fürbitte / Die Energie -  Martin Schleske SCHWER 332

Sich durch den Glauben mit Energie aufladen lassen, um vom Geist geleitet wirksam beten zu können, was Gott durch seinen Geist zur Wirkung kommen lassen will

Der Lebensstil:

Kolosser 1,28+29 Diesen Christus verkündigen wir, indem wir die Menschen ermahnen und sie mit aller Weisheit, die Gott uns geschenkt hat, belehren. Denn wir möchten sie als Menschen, die in Christus erwachsen geworden sind, vor Gott hinstellen. Für dieses Ziel setze ich mich mit aller Kraft ein und vertraue dabei auf das, was er in mir schafft, er, der so mächtig in mir wirkt.

Jakobusbrief 5,16: Betet füreinander, damit ihr geheilt werdet!  Viel vermag das wirksame (energeo) Gebet eines Gerechten - Fürbitte ist ein geistiges Wirkungsgeschehen, dem das Recht gegeben ist, auf das Dasein einzuwirken, Es ist eine wunderbare Berufung der Freundschaft, füreinander in einer ernsten Kraft einzustehen  

Wenn der Heilige Geist unseren Geist anregt, dass uns ein Mensch in den Sinn kommt, aber auch dann, wenn wir uns zu fest vorgenommenen Zeiten im Ablauf des Tages dazu zurückziehen, hat das Gebet eine ernste Macht. Der Jakobusbrief des Neuen Testamentes sagt, unser Gebet soll nicht unterwürfig sein, sondern im Bewusstsein des Rechtes, dass wir haben: Es ist das Gebet des Gerechten.   Die Gerechten berufen sich nicht auf sich selbst, nicht auf ihre eigene Gerechtigkeit, sie beten im Wissen, dass ihnen ein geistiges Recht verliehen ist: Römerbrief 5,1-2: Da wir nun für gerecht erklärt sind durch  den Glauben, haben wir Zugang zu dieser wirksamen Gnade, in der wir stehen.“ Das Wort Wirksamkeit heißt im Urtext energeia. Von ihm kommt unser Wort Energie. An anderer Stelle heißt es: „Wir kämpfen in  den uns aufgetragenen Dingen gemäß der Wirkungskraft  (energeia), die in uns wirkt. (Kolosser 1,29)“. 21-mal wird im Neuen Testament das Wort energeia für ebendieses geistige Wirkungsrecht verwendet. Es ist ja nicht so, dass wir zu wenig Glauben hätten, sondern dass häufig eine widerständige Ungläubigkeit dagegenwirkt: Unser Verstand fragt: Wie soll das gehen? Unsere Skepsis fragt: Was soll das nützen? Unsere Seele sagt: Wer bin ich denn? Unser Körper sagt: Und ich bin müde. Häufig breite ich als eine verstärkende körperliche Übung zuvor meine Arme aus, drehe die Handflachen nach oben und nehme vom Himmel Glauben in Anspruch. Dann erst lege ich (im  Geist) den empfangenen Segen auf die Menschen, für die ich in meinem Dachkämmerchen bete.  Müdes, glaubensloses Beten können wir uns ersparen. Im Beten soll die Freude sein, dass wir etwas wirksam bewegen dürfen - die Freude an der energeia, an jenem Recht des Glaubens, das wir haben.  Das segnende Gebet ist wie ein himmlischer Diener, den wir aussenden dürfen. Er will wissen, was er tun soll. So ist es eine Freude, die Augen zu schließen, um fragend hinzuschauen, was wir von Gott her Menschen (und Tieren) zusprechen und in Geschehnisse und Prozesse wirksam hineinsprechen werden.  Martin Schleske aus seinem Andachtsbuch „Werkzeuge“ Seite 332


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1.Johannes 2,27

Freitag 23.8.2024 – Die aktuelle Studie1.Johannes 2,27Der Heilige Geist als Lehrer / Den Morgen umfassend mit Gott beginnen - Martin Schleske SCHWER 339

Die bei unserer Wiedergeburt von Jesus empfangene Salbung, den Heiligen Geist, noch besser in allen Lebensfragen durch seine Einbeziehung, durch den Glauben in unserem Leben zur Wirkung kommen lassen, um immer besser durch ihn gelehrt die Herausforderungen unseres Lebens zu meistern und fruchtbarer für das Reich Gottes zu werden

Der Lebensstil: 

1.Johannes 2,27 Und die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr bedürft nicht, das euch jemand lehre; sondern so, wie euch die Salbung selbst über alles belehrt, ist es wahr und keine Lüge, und wie sie euch belehrt hat, so bleibt darin!

So begrüßt du die Verheißung des Tages du gehst mit deinem Geist nun in den Dialog mit dem Gottesgeist,  diesem großen und guten Willen, jener wachen und regen Weisheit, die dich willkommen heißt. Reiche ihr die Hand deines Geistes: deinen Glauben. Und welches Buch, welches Evangelium, welchen  Psalm der Bibel liest du morgens, um dich zu nähren in deinem Geist und deinem Gesang, um zu hören und dich  lehren zu lassen von deinem gegenwärtigen Lehrer?  Über welcher Frage wirst du nun still mit ihm, und was lässt du dir zeigen? Was lässt du ruhig werden durch Vertrauen; und was trösten in dir? Was wird dir gesagt? Worin verweilst du, da du die liebende, wartende Stille erlernt hast und liebst? Mühelos werden dir Dinge gezeigt und gesagt und erklärt. Du musst nur atmen lernen, warten lernen und ein Hörender sein. Du musst die Augen schließen, um Gottes Art zu sehen. Tritt ein in deine Würde und beginne den Tag, wie es  einem Gottessohn und einer Gottestochter entspricht.  Und dann steh auf, meine Seele, und geh in den Tag! Martin Schleske aus „Werkzeuge“ Seite 339


Sprüche 3,3

Man sollte die Bibel nicht wie eine Betriebsanleitung,  sondern als eine Inspirationsquelle lesen. Der Text hat eine wirksame Verheißung, wenn wir ihn mit einem  fragenden Herzen lesen. Er ist ein Zelt, das ich auf- schlage, um bei einem Lehrer zu sein  Ich liebe die Stille im Zelt der Inspiration. Darum lese  ich langsam und ruhig, um den Kontakt nicht zu verlieren. Die Worte sind eine Fähre, die übersetzt zum anderen Ufer:. Sie werden uns ins Herz geschrieben. Das ist die  Übersetzung, die wir brauchen. Dort hat das innere Leben sie griffbereit, wenn es nötig ist, um äußere Geschehnisse zu deuten, zu verkraften, zu begreifen und zu gestalten. Andacht von Martin Schleske zu Sprüche 3,3 aus SCHWER 387 - Die Ermutigungen die Bibel zu studieren

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Matthäus 12,19 / Psalm 131,1+2

Donnerstag 1.2.2024 – Der Fokus: Matthäus 12,15-21 Jesus der Geliebte Gottes -  Matthäus 12,19 / Psalm 131,1+2Das Gebet als Hören / Furchtlosigkeit in der Nachfolge - Martin Schleske SCHWER 420

Meine inneren Ohren, ganz Gott zugetan, wie ein Baby bei seinem Vater, alle Stimmen verstummen und nur noch auf ihn hören lassen

Der Lebensstil:

Matthäus 12,19 Er wird nicht streiten und herumschreien. Man wird seine Stimme nicht auf den Straßen hören. 

Auf Gott zu hören bedeutet nicht, dass wir unsere Ohren öffnen müssten. Wie unsere äußeren Ohren, so sind auch die Ohren des inneren Menschen immer geöffnet, die Frage aber ist, welche Stimmen wir hören. Das leise Reden Gottes kann übertönt und dadurch überhört werden, wenn andere Stimmen lauter und mächtiger sind. Gott wird nicht schreien. 

Die lauteste Stimme, die uns hindert, ist die Angst. Wir hören die „Stimme“ dessen, was uns „bestimmt“; wir hören, wem wir „an-gehören“. Wenn die Angst uns bestimmt und wir ihr angehören, werden wir unablässig die Stimme der Befürchtungen hören, und unsere Furcht macht uns taub für Gott. Darum geht dem Reden Gottes häufig das Wort voraus „Fürchte dich nicht“ – nicht weil Gott schweigen würde, sondern weil wir beruhigt werden müssen, um zu hören. 

In die Ruhe zu gehen bedeutet, in einen Zustand zu gehen, wo das Vertrauen alle anderen Stimmen beruhigen darf. Stille ist die Stille vor den Stimmen, die nicht Gottes Stimmen sind. Es ist die Stille des Vertrauens, das uns in der Gegenwart Gottes gestillt hat, wie ein Kind, das still wird bei seiner Mutter, (Psalm 131,1+2) wie zwei Liebende, die in der Anbetung still geworden sind und so das Wesen den Herzschlag, die Seele des anderen hören. Sie hören, weil sie lieben. Martin Schleske aus „Werkzeuge“ Seite 420


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Matthäus 11,12 / 1.Thessalonich 5,19

Montag 29.1.2024 – Der Fokus: Matthäus 11,2-19 Jesus über Johannes - Matthäus 11,12 / 1.Thessalonich 5,19Dem Heiligen Geist Raum geben / Die Macht der Gewalt - Martin Schleske SCHWER 459

Das Reich Gottes und dessen Geist wird durch uns selbst und unsere Umfelder gedämpft, wird sich aber durch die Liebe immer durchsetzen, wenn wir das zulassen 

Die Orientierung: 

Matthäus 11,12 Von den Tagen des Täufers bis heute leidet das Himmelreich Gewalt, und die Gewalt tun, reißen es an sich.

Die Bibel bezeugt recht markant Gott als den „König“ und allmächtigen Schöpfer, doch auch dies andere deutet sie an. Wir haben die Verwundbarkeit Gottes in unserer Welt zu sehen. Es bedeutet, einem unterentwickelten Verständnis von der göttlichen Allmacht zu widerstehen. Der reife Glaube kennt die Behutsamkeit: „Den Heiligen Geist dämpft  (unterdrückt) nicht.“ 1.Thessalonicher 5,19 

Auch wenn das Wesen des Ewigen unverletzbar sein mag – seine Anwesenheit ist es nicht. Sie kann in unserer Welt niedergedrückt, gedämpft, entstellt, ja verwundet werden. Immer wieder wird innerhalb des Judentums über das Gottesgeschehen gesagt. Die Herrlichkeit der göttlichen Gegenwart (die Schechina) könne geschändet werden wie eine Frau. 

Die Schönheit und Verletzbarkeit der Gottesgegenwart ist die Anwesenheit der Liebe. Sie, die das Zusammenspiel zwischen den Welten ist, haben wir zu schützen. Sie ist das Heilige, das unter uns zunehmen und abnehmen kann. Darum wird ein reifes Gottesverhältnis nicht banal fragen: „Ist Gott da?“, sondern: „In welchem Ausmaß“ ist Gott da?“ Martin Schleske aus „Werkzeuge“ Seite 459


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Matthäus 11,12 / 1.Thessalonich 5,19

Montag 29.1.2024 – Der Fokus: Matthäus 11,2-19 Jesus über Johannes - Matthäus 11,12 / 1.Thessalonich 5,19Dem Heiligen Geist Raum geben / Die Macht der Gewalt - Martin Schleske SCHWER 459

Das Reich Gottes und dessen Geist wird durch uns selbst und unsere Umfelder gedämpft, wird sich aber durch die Liebe immer durchsetzen, wenn wir das zulassen 

Die Orientierung: 

Matthäus 11,12 Von den Tagen des Täufers bis heute leidet das Himmelreich Gewalt, und die Gewalt tun, reißen es an sich.

Die Bibel bezeugt recht markant Gott als den „König“ und allmächtigen Schöpfer, doch auch dies andere deutet sie an. Wir haben die Verwundbarkeit Gottes in unserer Welt zu sehen. Es bedeutet, einem unterentwickelten Verständnis von der göttlichen Allmacht zu widerstehen. Der reife Glaube kennt die Behutsamkeit: „Den Heiligen Geist dämpft  (unterdrückt) nicht.“ 1.Thessalonicher 5,19 

Auch wenn das Wesen des Ewigen unverletzbar sein mag – seine Anwesenheit ist es nicht. Sie kann in unserer Welt niedergedrückt, gedämpft, entstellt, ja verwundet werden. Immer wieder wird innerhalb des Judentums über das Gottesgeschehen gesagt. Die Herrlichkeit der göttlichen Gegenwart (die Schechina) könne geschändet werden wie eine Frau. 

Die Schönheit und Verletzbarkeit der Gottesgegenwart ist die Anwesenheit der Liebe. Sie, die das Zusammenspiel zwischen den Welten ist, haben wir zu schützen. Sie ist das Heilige, das unter uns zunehmen und abnehmen kann. Darum wird ein reifes Gottesverhältnis nicht banal fragen: „Ist Gott da?“, sondern: „In welchem Ausmaß“ ist Gott da?“ Martin Schleske aus „Werkzeuge“ Seite 459


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Matthäus 18,3 / Johannes 15,9

Dienstag 27.2.2024 – Der Fokus: Matthäus 18,1-5 Größenwahnsinn oder Gotteskindschaft - Matthäus 18,3 / Johannes 15,9 – Die Voraussetzungen um Liebe leben zu können - Martin Schleske SCHWER 502

Wie Kinder sich selbstverständlich lieben lassen und auf Gott eingehen lernen, indem wir ihm seine Liebe glauben und unseren Schmerz enttäuschter Liebe bei ihm abtrauern

Der Lebensstil: 

In der Art von Jesus zu glauben, ist auf eine verblüffende Weise die Entscheidung, wie ein Kind zu sein. Wir sollen den Mut haben, uns anzuvertrauen wie ein Kind. Der griechische Begriff bei Matthäus wird explizit für kleine Kinder verwendet. Das Besondere des kleinen Kindes, sein Charisma, ist doch dies: Es hat noch nicht verlernt, sich lieben zu lassen. Zu eben diesem Sinneswandel ruft Jesus die Menschen auf. Er sagt: Wenn ihr nicht von Grund auf umdenkt und werdet wie kleine Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen. (Matthäus 18,3). Ganz offensichtlich besteht die Gefahr, dass wir uns ernüchtert und verletzt vom Leben - bestimmte Eigenschaften abgewöhnen, die Kinder noch haben. Eigenschaften, die nötig sind, um mit Gott zu sein.

Wir schützen uns vor dem inneren Schmerz, denn unsere Seele fürchtet, enttäuscht zu werden, doch dieser Schutz schützt uns auch vor Gott. Es ist ein Schutz, der uns wasserdicht gegen die Erfahrung der Liebe macht. Werdet wie die kleinen Kinder, bedeutet darum auch: Verliert nicht durch Enttäuschungen und Schmerz hindurch eure Arglosigkeit; geratet nicht in jene Erwachsenheit, die euch schmerzhaft gelehrt hat, euch gegen Enttäuschungen abzustumpfen. Denn dieser Selbstschutz schützt euch auch vor den Erfahrungen der Liebe.

Wenn das Dasein nicht mehr enttäuscht werden kann, sind wir weder fähig zum Glauben, noch zur Liebe. Darum sagt jenes Jesuswort: Bleibt geöffnet für das Gute wie die Kinder.  Zu glauben bedeutet in seinem eigentlichen Sinn schlicht, sich lieben zu lassen. Denn eine jede Liebe kann in ihrer Kraft nur wirksam werden, wenn sie geglaubt wird. Das heißt es, wie ein Kind zu sein, das gesunde Wesen des Kindes muss sich nicht legitimieren; es bleibt arglos, und es bleibt in jener Selbstverständlichkeit, geliebt zu sein. Ich habe euch genauso geliebt, wie der Vater mich geliebt hat. Bleibt in meiner Liebe! (Johannes 15,9) Martin Schleske aus "Werkzeuge" Seite 502 


Wenn man eine Sache nicht einfach sagen kann, hat man sie vermutlich noch nicht verstanden. Denn nur, wer nichts zu sagen hat oder nicht weiß, was er sagen will, macht die Dinge kompliziert. Kaum ein großer Schriftsteller hat es je geschafft, so einfach zu schreiben wie der Evangelist Markus. Sein Evangelium ist von einer beschämend versehentlichen Schönheit. Es vergisst über seiner Treue seine Wirkung. Ihm fehlt jede Eitelkeit, es ist selbstvergessen Man macht die Wahrheit nur dann kompliziert, wenn man sich davor drückt, sie anzunehmen. Diesen Gefallen hat Markus seinen Lesern nicht getan. Es ist die schlichte erschütternde Wahrheit Gottes. Martin Schleske aus "Werkzeuge" Seite 572