Die Ankündigung des Strafgerichts über die Heidenvölker, die Vorfreude der Erlösten Israels und der Angriff von Assur auf Jerusalem - Jesaja 34,1-36,22 - ca. 710 vor Christus

1.Samuel 11,4-7 / Jesaja 35,3Wilhelm BuschDie Führung durch den Heiligen Geist

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Jesaja 35,3

Mittwoch 5.6.2019 – Die Chronik: Die Gründungszeit des ersten Staates IsraelDer Fokus: Sauls Sieg über die Ammoniter 1.Samuel 11,1-151.Samuel 11,4-7 / Jesaja 35,3Wilhelm BuschDie Führung durch den Heiligen Geist

Nicht nur in schwierigen Situationen mit dem Eingreifen des Geistes Gottes rechnen und Mut für die Bewältigung der Herausforderungen  bekommen

Die Faszination:

1.Samuel 11,4-7 Die Boten kamen auch nach Gibea, dem Heimatort Sauls. Als sie dem Volk die Lage schilderten, brachen alle in Tränen aus. Saul kam gerade mit seinen Rindern vom Feld und fragte: "Was ist mit den Leuten los? Warum weinen sie alle?" Sie berichteten ihm, was die Männer von Jabesch gesagt hatten. Als Saul das hörte, kam der Geist Gottes über ihn, und er wurde sehr zornig. Er schlachtete zwei seiner Rinder und zerstückelte sie. Dann schickte er Boten mit den Stücken in alle Gegenden Israels. Sie sollten sagen: "Wer nicht mit Saul und Samuel in den Kampf zieht, dessen Rindern wird es ebenso ergehen!" Da fiel der Schrecken Jahwes auf das ganze Volk, und es meldete sich geschlossen zum Kampf. 

Schon diese Frage des Saul war eine Anklage. Aus dieser Frage klingt heraus die Beschämung: „Wie kann Gottes Volk so verzagt sein?! Haben wir nicht den zum Vater, der die Seinen wie auf Adlerflügeln trägt?! Ihr tut ja, als sei Gott gestorben!" - Da stürzen sie auf ihn zu und erzählen ihm das Furchtbare: „Der Feind ist eingefallen in Gottes Land! Nirgendwo ist Hilfe!" - So, nun wird Saul ihr Weinen verstehen und auch verzagen! Aber nein! Im Gegenteil! Die Bibel erzählt: „Da geriet der Geist des Herrn über Saul." Er tut, was zu tun ist. Und all sein Tun ist erfüllt von Glaubenszuversicht, dass das Volk getröstet wird, den Kampf wagt und auch gewinnt. - Es wird immer so sein, dass Gottes Volk in Not gerät. Das Volk Gottes im Neuen Bund hat geradezu den Auftrag, dem Herrn das Kreuz nachzutragen. Und da wird es auch zu allen Zeiten so sein, dass Gottes Volk darüber sehr verzagt und mutlos wird. Dass doch der Herr in solchen Zeiten Seiner Gemeinde immer den Saul schenke, den Einen, der „sein Licht brennend" erhält und seine „Lenden gegürtet" hat! Es braucht das nicht immer der Stärkste oder Klügste zu sein. Ein Knabe kann es sein wie David bei Goliath. Oder eine Frau wie Debora. - Auf die innere Stellung kommt's an: auf die klare Bekehrung, auf den völligen Gehorsam und den rechten Glauben. Dann kann man tun, was die Schrift befiehlt: „Stärket die müden Hände und erquickt die strauchelnden Knie." (Jesaja 35,3) Amen. Wilhelm Busch aus Evangeliums.net

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Matthäus 11,3-6 / Jesaja 35,4-6

Dienstag 19.12.2023 – 3.ADVENT - Matthäus 11,3-6 / Jesaja 35,4-6Das Reich Gottes / Johannes der TäuferPrälatin Gabriele Wulz, Ulm

Kommen, hören und sehen was Jesus getan hat, wie wenn es heute passiert, um davon erfasst, die wunderbare Herrschaft Gottes heute zu erwarten, auch wenn sich nichts aktuell nichts ereignet 

Die Orientierung: 

Matthäus 11,3-6 Er ließ ihn fragen: "Bist du wirklich der, der kommen soll, oder müssen wir auf einen anderen warten?" Jesus gab ihnen zur Antwort: "Geht zu Johannes und berichtet ihm, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden rein, Taube hören, Tote werden auferweckt, Armen wird gute Botschaft verkündigt. Und glücklich ist der zu nennen, der sich nicht von mir abwendet." 

Wenn ich meine Ruhe haben möchte und am liebsten alles ausblenden würde, was um mich herum ist, dann brennen drei Kerzen am Adventskranz und erinnern mich an den Rufer in der Wüste. An den Propheten, der kompromisslos sein Leben riskiert. Der Herodes die Wahrheit ins Gesicht schleudert und der dafür mit dem Leben bezahlt. Der 3. Advent gehört Johannes dem Täufer. Er ist der Vorläufer Jesu, so zeichnen ihn die Evangelien. Und es gibt im Neuen Testament genügend Spuren, die auf eine enge Beziehung, aber auch auf die Konkurrenz zwischen den beiden hinweisen.

Hören und sehen. Sich selbst ein Urteil bilden. Selbst die Antwort finden. Jesus macht es den Seinen nicht leicht. Sie müssen entscheiden. Sie fällen das Urteil. Auf sie kommt es an. Entscheidend ist dabei zuerst das Hören. Für die Jünger des Johannes, aber auch für die Jesusjünger war klar: Auf die Schrift ist zu hören. Auf die Verheißungen der Propheten. Auf alles, was unseren Horizont und unser Leben so heilsam übersteigt. Auf alles, was aus uns hoffnungslosen und erwartungslosen Fällen zu wirklichen Menschen macht. Beim Propheten Jesaja finden wir's, wenn wir es nachlesen wollen: 

Jesaja 35,4-6 Stärkt die müden Hände und erquickt die strauchelnden Kniee!  Saget den verzagten Herzen: Seid getrost, fürchtet euch nicht! Sehet, euer Gott, der kommt zur Rache; Gott, der da vergilt, kommt und wird euch helfen. Alsdann werden der Blinden Augen aufgetan werden, und der Tauben Ohren geöffnet werden;  alsdann werden die Lahmen springen wie ein Hirsch, und der Stummen Zunge wird Lob sagen. Denn es werden Wasser in der Wüste hin und wieder fließen und Ströme im dürren Lande.

Das geschieht. Hier und jetzt, sagt Jesus den Fragestellern. Im Mangel, in der Leere, in der öden Wirklichkeit, im beschädigten Leben strahlt der Reichtum Gottes, die Fülle seiner Herrlichkeit auf. Deshalb sollen auch wir uns nicht mit dem Elend arrangieren und abfinden. Sondern sollen hören und wahrnehmen, dass Gott mit uns anderes im Sinn hat. Dass er Gutes im Sinn hat. Dass er unsere Rettung im Sinn hat. Das ist nun tatsächlich auch zu sehen!

Das, was verheißen ist, geschieht. Mit eigenen Augen können die Johannesjünger sehen, was geschieht, wenn Jesus ins Spiel kommt. Die Wahrnehmung geschärft durch das Wort der Schrift, können sie begreifen, was von Jesus zu halten ist. Was in der Bibel als zukünftige Welt erwartet wird, ist ein gutes Stück näher gerückt, wenn sie, wenn wir den Worten Jesu trauen. Ja, sogar ganz nah an unsere geschundene und geplagte Welt herangekommen. Die neue Welt ist zum Greifen nah! Wie mag das in den Ohren eines Menschen klingen, der gefangen liegt? Und: Wie klingt das in unseren Ohren, die wir heute die dritte Kerze am Adventskranz angezündet haben?
 
Messianisches Leben – oder: die Utopie zum Greifen nah. Jesus, liebe Gemeinde, lebt ein Leben in Liebe mit den Menschen und für die Menschen. Und was damit in Bewegung kommt, sprengt jede Erwartung, jede Vorstellung. Jesus hält ein Leben in Liebe für menschenmöglich – für durch Gott möglich, aber eben auch für menschenmöglich. Er hält ein Leben ohne Hass für möglich. Ein Leben, in dem Krankheit überwunden werden kann. Ein Leben, in dem der Tod nicht mehr als letzter Feind des Menschen wirksam ist. Jesus lässt uns die Worte der Schrift neu hören – und erinnert uns an eine Welt, in der es anders ist und in der es anders kommt. Prälatin Gabriele Wulz, Ulm aus ihrer Predigt zum 3.Advent 2023

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Jesaja 35,8-10

SONNTAG 2.ADVENT 9.12.2012 - Jesaja 35,8+10 - BONBRE 478 -  Die Frucht des Geistes Freude - Freude

Jetzt schon als Chrsiten auf dem Weg der Freude gemeinsam zum ewigen Ziel gehen lernen, dass wir als besondere Gruppe überall wahrgenommen werden.

Die Faszination:

Jes.35,8+10 Und daselbst wird eine Straße sein und ein Weg, und er wird der heilige Weg genannt werden; kein Unreiner wird darüber hinziehen, sondern er wird für sie sein. Wer auf dem Wege wandelt, selbst Einfältige werden nicht irregehen. -  Und die Erlösten des HERRN werden wiederkehren und gen Zion kommen mit Jauchzen. Ewige Freude wird über ihrem Haupte sein, Wonne und Freude werden sie erlangen; aber Kummer und Seufzen werden entfliehen!

Bei Gott wohnt die Freude und von ihm kommt sie herab und ergreift Geist, Seele und Leib, und wo diese Freude einen Menschen gefasst hat, dort greift sie um sich, dort reißt sie mit, dort sprengt sie verschlossene Türen. Die Freude Gottes ist durch die Armut der Krippe und die Not des Kreuzes gegangen; darum ist sie unüberwindlich, unwiderleglich. Sie leugnet nicht die Not, wo sie da ist, aber sie findet mitten in, gerade in ihr Gott; sie bestreitet nicht die ernste Sünde, aber sie findet gerade so die Vergebung; sie sieht dem Tod ins Auge, aber sie findet gerade in ihmdas Leben. Um diese Freude, die überunden hat, geht es. Sie allein ist glaubwürdig, sie allein hilft und heilt. Dietrich Bonhoeffer BONBRE 478

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Psalm 126,5+6 / Jesaja 35,10

Montag 25.11.2024 - LETZTER SONNTAG DES KIRCHENJAHRES / TOTENSONNTAGPsalm 126,5+6 / Jesaja 35,10 - Die Geschehen des Alltags fruchtbar transformierenPfarrer Frieder Dehlinger Tübingen

Die mit Tränen getränkten ausgesäten Taten voll Vertrauen wirken lassen, sich über die Ernte freuen bzw. vorfreuen, um neue Saat sein Wort, seine Güte und seine Gerechtigkeit neu fruchtbar voll Hoffnung und Gebet auf eine größere Ernte unter Tränen bzw. Schmerzen aussäen zu können

Der Lebensstil:

Psalm 126,5+6 Wer mit Tränen sät, wird mit Jubel ernten. Weinend trägt er den Saatbeutel hin, doch mit Jubel bringt er die Garben heim. / Jesaja 35,10 Die von Jahwe Befreiten kehren heim. Mit Jubel kommen sie nach Zion zurück. Aus ihren Augen strahlt unendliches Glück. Wonne und Freude stellen sich ein, Kummer und Seufzen sind für immer vorbei.

Hör ich genau hinein in unseren Psalm, dann ist das erste Wunderbare nicht die künftige Ernte; das erste Wunderbare hier ist, dass der Weinende in seinem Elend nicht allein ist. Sie sind viele, die da weinen, und es weint nicht jede für sich, vielmehr sie wissen sich verbunden durch ihre Tränen. Ja, es sind viele Tränen. Und Ja, wir sind viele, die weinen, und Ja: wir fühlenden und weinenden Menschen sind über unsere Tränen miteinander verbunden. Mitfühlen können ist eine Gottesgabe an uns Menschen, und miteinander und umeinander weinen können ist ohne Worte ein Gebet.
 
Das erste Wunderbare hier im Psalm ist, dass die Weinenden in ihrem Elend nicht allein sind. Sie sind viele und sie sind verbunden. Das zweite Wunderbare für mich ist, dass die Weinenden sich nicht vergraben. Sondern sie stehen auf und gehen hinaus. Hinaus aufs Feld. Sie tun, was zu tun ist. Jeder Bauer, jede Gärtnerin weiß das: Wenn ich heute nicht säe, werde ich übers Jahr nicht ernten. Ich werfe einen Anker in die Zukunft und ziehe mich an ihm heraus aus meinem Loch.
 Tun, was zu tun ist. Und wenn es auch heute noch kalt ist und dunkel, dann gehe ich doch hinaus und säe für morgen. Und selbst wenn ich heute mein Korn mir einteilen muss, und das Brot knapp wird, dann werfe ich doch einen Teil davon als Saatkorn in die Erde,
damit ein Morgen kommen kann. Und selbst wenn heute die Feindschaften übermächtig werden, werfe ich doch die Saat des Friedens in die Erde, damit ein Morgen kommen kann.
Sie „säen mit Tränen, weinend gehen sie und streuen ihre Samen aus.“ Aber sie gehen, und sie säen. Sie tun, was zu tun ist. Sie tun es im Vertrauen auf Gott.

Nun wir Heutigen. Tränen gibt es viele. Und noch mehr: verzagte Stimmen gibt es viele, dass die Politik nichts hinkriegt. Dass der Mensch die Erderwärmung nicht stoppt. Dass die Kriege immer weiter und immer mehr zerstören. Dass wir hier ärmer werden, also manche richtig arm und viele nicht mehr so reich. Und dass uns die Haare grau werden und Menschen um uns wegsterben und wir alleine sind. So viele verzagte Stimmen! Sie können uns lähmen, und manches bringt uns zum Weinen.
 

Wir aber sollen säen. Mit Tränen. Auf Hoffnung. Wir sollen hinausgehen auf die Äcker der Welt und sollen säen: und die Saat, die Gott uns in die Hand gibt ist sein Wort, ist seine Güte ist seine Gerechtigkeit. Die Saat, die wir ausbringen sollen, ist, was Jesus uns in die Hand gibt: Liebe und Vergebung und Vertrauen, Vertrauen in Gottes Güte, Vertrauen, dass sie da ist – die Kraft des Heiligen Geistes und dass sie wirkt – die Weisheit Gottes und dass es kommen wird: das Reich der Himmel. Jesus erzählt von Reich Gottes wie von einem Schatz im Acker, wie von einer Saat, die von selbst wächst, wie von einer Ernte, die eingeholt werden wird zuletzt. Pfarrer Frieder Dehlinger aus Tübingen in seiner Predigt zum TOTENSONNTAG 2024