Gideon wird von Gott Berufen sein Volk aus der Verirrung zu führen - Richter 6,1-40 - ca. 1169 vor Christus

Richter 6,11-24 Gott beruft Gideon zum Retter Israels Richter 

Richter 6,11+12 – Gideon der Auserwählte Gottes / Die Midianiter RAGBDI 57f


Richter 6,33+34 - RAGBDI 62 - NOUISL 36 - Die Person und der Geist

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Richter 6,11+12

Freitag 31.5.2024 – Der Fokus: Richter 6,11-24 Gott beruft Gideon zum Retter Israels Richter - Richter 6,11+12Gideon der Auserwählte Gottes / Die Midianiter RAGBDI 57f

Als Unterdrückte oder als solche, die in Gefahr stehen welche zu werden, zu Gott schreien, dass unser Held Jesus Christus uns zu seinen Helden macht, indem wir Menschen zu Gott und in die Freiheit führen können, dass sie in unseren Umfeldern wieder zunimmt

Die Orientierung:

Richter 6,11+12 Da kam der Engel Jahwes und setzte sich unter die Terebinthe bei Ofra, die Joasch gehörte, einem Mann aus der Abiëser-Sippe. Dessen Sohn Gideon war gerade dabei, Weizen in einer Kelter zu dreschen, um ihn vor den Midianitern in Sicherheit zu bringen. Der Engel Jahwes zeigte sich ihm und sprach ihn an: "Jahwe ist mit dir, du tapferer Held!" 

Das Midianitertum tritt in vielfältigen Gestalten auf. In wilder Furchtbarkeit erscheint es als Skythen-Hunnen-Ungarn-Sarazenen-Mongolen-Sturm. Hier bricht es von außen herein, von der Wüste her. Es kann aber auch als Plebs, als Pöbel, als Proletariat auftreten - als Wüste inmitten der Kultur und des einzelnen Volkes. Und es kann, beim Zerfall der Kultur, als allgemeine Nivellierung, als “Gleichschaltung", über die Welt kommen, hungrig und gierig, von der Leere her. Immer aber ist diese Herrschaft des Midianitertums ein Zeichen, dass Gott fehlt. Immer ist es ein Gebilde der Leere, der Wüste, ein Spuk der Wüste. Es ist wie Wüstensand und wird von gewaltigen Winden oder auch  Stürmen der Geschichte aufgewirbelt und vorwärts getrieben.  

In solchen Zeiten kommt, paradoxerweise, aber infolge des Gesetzes der Polarität, welches das menschliche Wesen (und nicht nur dieses!) beherrscht, der Einzelne zur  Geltung, und zwar auf doppelte Weise: im schlimmen Sinne als Diktator, im guten als Held und Richter. Als Held und Richter tritt er für Israel in Gideon auf. Nachdem die Not lange genug gedauert hat und lange zu Gott geschrien wurde, kommt der Bote Gottes zu Gideon, dem Sohn des Abiesriten Joas zu Ophra. Gideon drischt den Weizen, und zwar in einer Kelter. Also nicht, wie in normalen Zeiten,  auf der offenen Tenne auf freiem Hügel, in Gottes Sonne  und Wind. Denn jede gute Frucht muss vor den Midianitern verborgen werden. In Schluchten und Höhlen ist  das Volk geflüchtet. Gideon ist allein; er ist einsam. Er ist in seiner Wüste, der Wüste Gottes, in der Gott seine Führer und Helden findet, während aus der Wüste des Teufels die Dämonen kommen In solchen Zeiten fällt, das Vorgehen Gottes auf den Einzelnen, damit die rechte Polarität wiederhergestellt wird. Vom Einzelnen geht die Belebung auch der Vielen aus, die dadurch zur Freiheit gerufen werden.  

Zu diesem einsamen Gideon tritt der Bote Gottes und spricht zu ihm: „Gott sei mit dir, du tapferer Held!" Gott selbst muss zu dem Einsamen treten, damit er aus seiner  Verzagtheit erwacht und ein Held wird. Denn Gideon ist zunächst kein Held. Er kann bloß ein Held werden. Er ist zunächst auch ein Verzagter. Denn er kommt sich samt seinen Volksgenossen als von Gott verlassen vor. Leonhard Ragaz aus „Die Bibel eine Deutung – Die Geschichte Israels / Die Propheten“ Seite 56

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Richter 6,33+34

Samstag 6.4.2013 - Die Chronik: Die Gründer des ersten Staates Israel - Richter 6,1-40 - Richter 6,33+34 - RAGBDI 62 - NOUISL 36 - Die Person und der Geist

Nicht sich in der trägen Masse einrichten, sondern sich dorthin orientieren, wo Gott durch seinen Geist am Werk ist und sein Einfluss zunehmen kann.

Die Orientierung:

Richter 6,33+34 Als nun die Midianiter und die Amalekiter und die Morgenländer sich vereinigt hatten und herübergezogen waren und sich in der Ebene Jesreel lagerten, da rüstete der Geist des HERRN den Gideon aus; und er ließ die Posaune blasen und rief dem Hause Abieser, daß sie ihm nachfolgten;

Gott, der lebendige Gott, ist nicht mit der Masse, sondern mit dem Geist. Der Sieg ist da wo er ist. In der Masse ist viel Hemmung durch Feigheit und Bequemlichkeit. Die großen Dinge werden durch Minderheiten gewagt und vollbracht, mit denen Gott ist. Leonhard Ragaz aus "Die Bibel eine Deutung - Die Geschichte Israels / Die Propheten" Seite 62

Diszipliniert leben bedeutet so leben, dass Du nur dort sein möchtest, wo Gott mit dir ist. Je tiefer und bewusster du dein geistliches Leben führst, desto leichter wirst du zwischen einem Leben mit und ohne Gott unterscheiden können, und desto leichter wirst du die Orte verlassen, wo Gott nicht mehr mit dir ist. Henri Nouwen aus "Die innere Stimme der Liebe" Seite 36